Nachtrag

 

So gurgelt das Wasser hinter der Hexe, wenn sie schnell segelt…

So gurgelt das Wasser hinter der Hexe, wenn sie schnell segelt…

Bis in die späten Abendstunden hinein konnten wir mit Spinnaker und Großsegel reichlich Meilen gutmachen und das bei spiegelglattem Meer. Was für ein Unterschied zu den vorangegangenen Tagen. Bei völliger Dunkelheit und ruhiger See über 8 Knoten schnell dahin zu rauschen, war schon ein besonderes Erlebnis. Am Emde standen nach 16 gesegelten Stunden genau 99,9 gesegelte Seemeilen auf der Logge. Als wir dann um kurz vor 23 Uhr unsere Leinen im Hafen von La Grande Motte festgemacht hatten, waren wir beide über das hinter uns liegende so aufgekratzt, dass wir, trotz leichten Regens, diskutierend bis nach halbeins draußen im Cockpit sitzen geblieben sind.

Heimweh nach der Côte?

Heimweh nach der Côte?

Die Côte d’Azur liegt nun hinter uns, beinahe zehn Monate war sie uns eine seglerische Heimat mit all ihren Schönheiten und den kleinen Macken. Landschaftlich unbestritten schön, kontrastreich, abwechslungsreich mit hohen, zum Teil schneebedeckten Bergen, Steilküsten und langen Stränden. Die Städte, in der Saison quirlig, bunt, ein Festival folgt auf das andere. Wo viel Licht, ist auch Schatten, wie man so schön sagt. Das Preisgefüge an der Côte ist wohl im Laufe der Touristenjahre aus den Fugen geraten. Dienst und Leistung korrelieren nicht immer miteinander. Aber soviel Schönheit darf getrost auch kleine Schönheitsfehler haben, sonst wäre es zu perfekt.

Zugzug

Zugzug

Cornelia ist heute mehrfach umgestiegen, „zugzug” gefahren und hat unser Auto von Villeneuve-Loubet nach La Grande Motte geholt. Genau elf Stunden war sie dafür unterwegs. (Und beim Rausschauen aus dem Fenster ein bisschen Heimweh gehabt.)

Zwei Seenotfälle haben, unabhängig voneinander, am späten Nachmittag für reichlich Aufregung im Hafen gesorgt. Ein Segler ist beim Segelklarieren über Bord gegangen, dabei zusätzlich an einer Relingsstütze hängengebleiben und hat sich eine Rippe gebrochen.  Ein anderer Segler mit einem kleinem Segelschiff, in grottenschlechtem Zustand, hatte Motorprobleme. Die Seenotretter hatten beide Schiffe, nach erfolgreichem Einsatz, direkt hinter uns am Steg festgemacht.

Heute Abend hatten wir dann noch lieben Besuch von Eric und Nany, unseren Segelfreunden aus Montpellier. Zur Krönung gab es als Dessert eine von Nany selbstgemachte französiche Schokotorte. Sünde pur!!!

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