Schmähgesänge…

Die Karnevalszeit auf La Gomera bzw. in San Sebastian ist gestern Abend eröffnet worden. Die Eröffnung der närrischen Saison wird mit  Schmähgesängen gefeiert. Lieder, bei denen die lokale Politik und das soziokulturelle Leben ingesamt durch den Kakao gezogen werden. Verschiedene Gesangstruppen treten dazu auf, das Publikum sitzt unkostümiert unter der überdachten Veranstaltungshalle auf dem Marktplatz. Trotz ihrer guten Spanischkenntnisse versteht die Capitania wenig von den dargebrachtem Texten, lustig sehen die Darbietungen der Künstler und deren Kostüme dennoch aus.

Wäre alles zu genießen, wenn es nur nicht so laut wäre. Es stehen einige tausend Watt an Lautsprechern vor Ort, und selbst im 500 Meter entfernten Yachthafen fühlt man sich wie live neben den Boxen. Anscheinenden mögen es die Locals, wenn es in den Ohren dröhnt. Der erste Karnevalsabend geht bis zum nächsten Morgen, erst um 5 Uhr 30 ist endlich Ruhe. Ab 16 Uhr geht es mit der Fiesta de Carnaval weiter und wir sind schon auf die nächste Nacht gespannt.

Zwischendrin wagen wir am heutigen Sonntag mit Ute und Wolfgang, frei nach dem Motto, “am Sonntag will mein Süßer mit mir Segeln gehen” einen kleinen Segelausflug aufs aufgewühlte Meer. Wir setzen das Großsegel im 2. Reff und rollen die Genua nur zur Hälfte aus, der Kat beschleunigt direkt auf 10-12 Knoten, und als dann noch eine Böe mit über 30 Knoten Wind in die Segel fällt, läuft die Hexe flotte 14 Knoten. Gischt fliegt über das Schiff und die Hexe surft permanent dahin. Playtime für Wolfgang und mich, nur die Capitania und Ute haben keinen Spaß an der Rauschefahrt und wollen zurück in den schützenden Hafen. Schade. Wir drehen die Genua weg und halsen. Auf dem neuen Bug drehen wir nur noch ein kleines Stück Vorsegel raus und dennoch segelt das Boot mit 8-10 Knoten dahin. Der Hafen kommt schnell näher, wir bergen die Segel und Cornelia legt meisterhaft an. Zwei Stunden segeln stehen dann eine Stunde Schiff abwaschen und entsalzen entgegen. Lohnt sich das? Klar!

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