Weiter auf dem Weg nach Korsika

Das große Bett im Salon ist bereitet,
und Samy freut sich auch schon drauf!

Seit 13:30 hat der Wind aufgefrischt, er bläst jetzt mit 15 – 16 Knoten, und wir segeln mit 7,5 – 8 Knoten Geschwindigkeit übers leere Meer.Bis zum Abend werden es noch mehr, 21 – 22 Knoten Wind. Vor dem Abendessen mit Nudeln, Schweinelendchen und Champignon-Trüffelrahmsauce wird gehalst und dabei wechseln wir vom Code D auf die ausgebaumte Genua, dann können wir näher an der Ideallinie segeln. Nach dem Abendessen folgen die üblichen Arbeiten wie Ablassen des Code D und Wegräumen, das Fall wieder aufschießen. Im Salon bereiten wir die Liegeweise vor, sodass wir während der Nächte hier ausruhen können. Volker geht noch einmal mit Samy „Gassi“, naja, also aufs Vorschiff, aber der Hund dreht sich zwar, es kommt jedoch noch nichts raus. Morgen früh geht das bestimmt.

Sonnenuntergang am 1. Abend

So wird der Alltag beim längeren Segeln von vielen Kleinigkeiten bestimmt, ich bin am ersten Tag immer ein bisschen „durch den Wind“. Ohne dass mir schlecht ist, habe ich doch keinen Hunger, und selbst zum Wassertrinken muss ich mich zwingen. Das liegt nicht an den Umständen, es war schönes Segeln heute, Wind von hinten, Sonnenschein bis zum Untergang um 20 Uhr. Jetzt ist es pottendunkel auf dem Wasser, man sieht die Lichter von Toulon, den großen Frachtern und den Fähren. Glücklicherweise sind wir so weit draußen, dass hier keine unbeleuchteten Fischerboote herum schippern, hoffen wir zumindest. Die ca. einen Meter hohen Wellen würden es für kleine Boote sehr unangenehm machen.

Bis Samstag, 8. September 2018, hält der Wind, teilweise sind wir nachts so schnell Surfs über zwölf Knoten sind keine Seltenheit. Doch leider weiß der Wind offensichtlich, dass er um kurz nach 02:00 Uhr einschlafen soll, er macht das auch, auf 6 – 8 Knoten. Wir haben aber noch keine Lust zu motoren, versuchen es mit dem Code D und einem etwas spitzeren Winkel, so machen wir immerhin vier Knoten Fahrt. Das hält nicht sehr lange, um 03:30 ist der Code D weggepackt und wir motoren.

Die Mondsichel war so fein, dass man sie nicht fotografieren konnte

Der Sternenhimmel ist phänomenal, da kein Mond scheint und dem Sternenlicht die Show stiehlt, kann man so viele Sterne sehen, wie sonst selten, einfach großartig!

Um 06:20 fängt es im Osten an zu dämmern, eine ganz dünne Mondsichel hängt über dem sich rötlich verfärbenden Horizont. Sehr schön!

Am Morgen wechseln wir häufig zwischen Motor, Genua und Code D, beim Frühstück um 10:30 dreht der Wind OSO, jetzt segeln wir zur Abwechslung mal wieder auf Backbordbug hoch am Wind bei acht Knoten mit der Genua.

Das war nur einer von mehr als fünfen…

Das geht gut bis 15:00 Uhr, danach ist muss der Motor mit schieben. Wir planen unseren Aufenthalt auf Elba, schauen nach Marinas und Ankerbuchten, zwischendurch stellt Volker mit Entsetzen fest, dass wieder Salzwasser in der Steuerbord-Motorbilge ist. Die ausgestoßenen Schimpfwörter lasse ich hier lieber weg…

Um 16:30 Uhr kommen drei Delfine vorbei, eigentlich haben sie offensichtlich einen anderen Job, aber für einen kurzen Höflichkeitsbesuch nehmen sie sich ein paar Minuten.

Jetzt gehen bei uns die Diskussionen los. Sollen wir nicht doch lieber in Ile Rousse ankern? Das wären 20 Seemeilen weniger als bis zur Bucht von Saint Florent im Norden Korsikas. Dann fahren wir morgen die 20 Meilen. So war der Plan. Jetzt meint Volker aber, dass Ile Rousse mit den vielen Felsen in der Dunkelheit ganz schön schwierig ist, und ob wir nicht doch besser nach Calvi fahren. Das kennen wir, da wissen wir, wo man ankern kann. Auf der anderen Seite wollen wir aber Annett und Patrick von der Pastis in Saint Florent treffen.

Sonnenuntergang am 2. Abend

Seit 18 Uhr können wir die Berge von Korsika sehen, und seit 19:30 Uhr haben wir Netz und können Informationen abseits unserer Seekarten einholen. Plan ist Stand jetzt, dass wir bis zur Bucht von St. Florent segeln, da werden wir so ca. um 02:00 Uhr ankommen, und dort den Anker werfen, dann haben wir morgen einen freien Tag, und können in Ruhe den Ort anschauen.

So haben wir es gemacht, um 01:00 Uhr ist der Anker gefallen.

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