(Wetter)-Phänomen

50 Seemeilen in 5 Stunden, persönlicher Streckenrekord bis jetzt über diese Distanz. Gleich nach der Hafenausfahrt ging der Code D nach oben und mit ihm die Geschwindigkeitsanzeige in den zweistelligen Bereich, über 10 Knoten lagen fast permanent an. Und dann kam der Nebel.

Jetzt schweife ich erst mal ein bisschen ab, denn besondere Temperaturkonstellationen, sowohl von der Luft, aber auch des Wassers sorgen für ein Wetterphänomen, das man sonst eher vom nebligen England her kennt. Schuld daran, wenn man von Schuld sprechen kann, sind die extrem niedrigen Wassertemperaturen zwischen Barcelona und Marseille. Gerade mal 20 Grad hat dort das Mittelmeerwasser, während auf den Balearen, Korsika und Sardinien mit 25-26 Grad jahreszeittypische Wassertemperaturen herrschen. Genau erklären warum das blaue Meer hier so kalt ist kann keiner. Die Einen vermuten, kalte atlantische Strömungen, die anderen kaltes Tiefenwasser als Ursache. Die Folge dieser Wetteranomalie ist insbesondere abends deutlich zu spüren. Es wird schon kurz vor Sonnenuntergang, draußen total feucht. Überall schlägt sich die Feuchtigkeit sichtbar nieder, normal herrscht in dieser Gegend eine sommerliche Trockenheit.

Heute gab es bei der Rauschfahrt plötzlich pottendichter Seenebel. Am Ende betrug die Sicht keine viertel Meile mehr, der Wind blieb dabei konstant.

Eine Stunde vor der Hafeneinfahrt hat sich die Sonne gegen den Nebel durchgesetzt und für gute Sicht gesorgt. Der Wind ist aufgefrischt und mit windigen 28 Knoten ging es durch die enge Hafeneinfahrt von Argeles, das Anlegemanöver gelang trotz Starkwind und sorgenvollen Mienen besser als gedacht.

Für morgen warten wir mal ab, was Wind und Wetter vorhaben, die Vorhersagen widersprechen sich zum Teil, wir sind ja nicht auf der Flucht.

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