Zum Abschied

Aus Darmstadt hat unser Kater mit dem wohklingenden Namen Mikesch gestern Abend eine tote Maus gebracht. Das macht er gerne, nicht nur, wenn wir verreisen. Seine Jagderfolge erfreuen uns dabei naturgemäß weniger, als er es wahrscheinlich denkt. Doch sein lautes Miauen, wenn er mit fetter Beute durch die Katzenklappe stürmt, ist in jeder Ecke des Hauses deutlich vernehmbar. Er ist dann soooo stolz.

Der schwarze vierpfotige Jäger hütet mit Larissa das Haus, während wir mit vollgepacktem Auto die Stadt hinter uns lassen und Richtung Süden fahren. Bei jedem Abschied bin ich vor dem Klingeln des Weckers auf den Beinen. Typischer Fall von Reisefieber.

Bewusst haben wir uns diesmal den Sonntag als Reisetag ausgesucht. Wenig Verkehr, keine LKW’s, freie Straßen – freie Fahrt: Die Rechnung geht auf. In weniger als acht Stunden sind die 940 Kilometer abgespult. Autofahren kann noch Spaß machen, bei leeren Straßen, wie heute. Übrigens waren einzelne Bergspitzen in der Schweiz bereits mit einer Schneeschicht überzogen und glänzten majestätisch in der Mittagsonne. Ein sicheres Zeichen dafür, dass die nächste Skisaison nicht mehr weit weg ist.

Wettermäßig überwiegt an der Côte ein Sonne-Wolken-Mix mit Temperaturen um die 22 Grad, dazu weht ein kräftiger Wind aus Nordost. Allerdings hat die Vorhersage Regen im Gepäck, mal schauen. Heute Abend wird gegrillt, das muss sein. Lange waren wir jetzt weg vom Boot, der längste Heimaturlaub seit unserer Abfahrt im August 2014. Wieder Einleben auf unserem schwimmenden Lebensmittelpunkt, das geht fix.

Morgen wird erst mal klar Schiff gemacht, die geschuldeten Hafengebühren in der Capitainerie bezahlt und frisches Essen gebunkert. Wenn dann der Wind noch mitspielt, wollen wir noch am Montag die Leinen loswerfen und dem Ruf des Meeres folgen.
Wie immer nehmen wir Euch gerne mit auf die Reise und werden fleißig davon berichten.

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