Bei unserem kurzen Trip nach Hoorn haben wir diesmal weniger auf dem Boot gekocht, wie wir das sonst meistens tun, sondern sind tatsächlich ziemlich oft ausgegangen. Dabei haben wir ganz verschiedene Restaurants besucht, von denen ich hier mal berichten will.

Als erstes waren wir mit Kees und Maureen im Turm, bei den „Hooftoren“, ein Restaurant am Hafen, das wir schon lange und gut kennen. Volker isst dort auch immer wieder das gleiche, Spareribs, von denen er sagt, sie seien noch besser als die von ihm gemachten. Ich bin da nicht ganz einverstanden, aber ich halte mich dort gerne an die Dinge aus der See. Es gibt erstklassige Miesmuscheln, einen ganzen Kochtopf voll, und auch der Fisch vom Tag ist immer sehr gut. Beim vorletzten Mal haben wir dort den ultimativen Nachtisch entdeckt: „Advocaat met Slagroom“, also lauwarmer Eierlikör mit Schlagsahne. Mmmmhmmm! (Das haben wir dann auch mal auf dem Boot nachgemacht, da schmeckt es ebenso gut.)


Auch in dem Vereinsrestaurant kann man hervorragend essen. Freitag Abend bis Sonntag Mittag ist es geöffnet, ein professioneller Koch kocht, und viele Freiwillige aus dem Verein machen den Service, sehr professionell und liebenswürdig. Es gibt eine kleine feste Karte und immer ein wechselndes Fleisch- und Fischgericht. Alles wirklich lecker, es scheint auch bei den Passanten gut anzukommen. Hoffen wir mal, dass es so bleibt.


Bei unserem Lieblings-Italiener sind wir auch einen Abend eingekehrt, und auch hier wurden wir nicht enttäuscht. Beim letzten Mal war Zoey mit uns dort, und sie bekam eine Kinderpizza, die so hübsch aussah, dass man sie fast nicht essen wollte. Diesmal hat Volker sich auch so eine Pizza bestellt, allerdings in der Erwachsenen-Größe, der Teig dort schmeckt einfach köstlich, und ich bekam meine favorisierte Melanzane Parmiggiana, Auberginen in Tomatensoße, „da da daaa, ich liebe es“!


Das Ankertje, in dem wir mit Matthijs und Sabrina an unserem letzten Abend in Holland gegessen haben, war geschmückt – wie immer, wir waren dort früher häufig mit den Kindern – mit Modellen von alten Schiffen. In dieser maritimen Atmosphäre aßen wir lecker klassisch holländisch zum Abschied, bevor wir am nächsten Tag für unseren kurzen Ausflug nach Deutschland aufbrachen.
Die Krönung aber war unser Ausflug nach Alkmaar. So ein Restaurant haben wir beide noch nie erlebt! In dieser schönen holländischen Stadt haben wir Kees und Maureen in ihrer Wohnung besucht, und wollten dort auch zu Abend essen. Maureen hat darauf ein nettes Restaurant in Laufnähe vorgeschlagen, wunderbar. Wir gingen hinein, es war bereits gut besucht, aber wir bekamen noch einen Tisch für uns vier, obwohl wir nicht reserviert hatten. Ein sehr freundlicher Kellner fragte nach unseren Getränkewünschen und erklärte uns auch, wie das hier läuft. Also man scannt den QR-Code, bekommt dort die Speisekarte angezeigt, und bestellt über das Smartphone. Zunächst hatten wir es so verstanden, dass wir uns zwei Gerichte auswählen können und eine Beilage. Und alle Getränke seien inkludiert. Für 37 €. „Wieviel, 37 Euro????!!!“, fragt Volker entsetzt. Aber dann kommt die Erklärung: Nach 15 Minuten kann man wieder zwei Gerichte bestellen, Vorspeisen, Fisch, Vegetarisches, worauf auch immer man Lust hat. Und wiederholen, solange das Herz begehrt oder der Magen mitmacht. Das haben wir ausgiebig getan, zu viert haben wir wahrscheinlich einmal die gesamte Speisekarte auf dem Tisch gehabt.


Es stimmte, alles waren übersichtliche Portionen, unglaublich lecker und optisch wunderbar angerichtet. So hatte man danach Lust auf den nächsten Gang, nur so haben wir jeder zehn oder zwölf verschiedene Gerichte probieren können. Angefangen mit Suppen oder Sushi oder anderen Vorspeisen, über alle möglichen Varianten von Fisch- und Fleisch-Überraschungen, auch Mini-Portionen Spareribs, Aal und Rotbarsch waren dabei. Laut Volker kam danach die Offenbarung in Gestalt von sehr unterschiedlichen und extrem leckeren Desserts. Also rundum jeden Cent wert!




In Darmstadt angekommen, gingen wir sozusagen „zuhause“ essen, nämlich mit Petra und Axel bei „Kassandra“, unserem Lieblings-Griechen-Freund, wo wir überschwänglich begrüßt wurden, von Yanni und Eva, den Besitzern und von vielen Freunden, die – wie wir – dort viele gemütliche und unvergessliche Abende verbracht haben. Und der Zander im Kartoffelteig schmeckt köstlich wie eh und je, auch das klassische Champignon-Schnitzel (ratet mal für wen) war unverändert lecker.
Unsere kleine Tour als Restaurantverkoster hat sich gelohnt, so viele verschiedene Küchen, so viele Geschmäcker und so viel leckeres Essen. Glücklicherweise haben wir keine Waage an Bord.