Länder sammeln

Eine Gruppe mit etwa 20 Mungos spaziert gerade an unserer kleinen Hütte vorbei. Mungos gehören zur Rasse der Mangusten, unsere Mungos im speziellem sind Zebramangusten. Putzig sehen die kleinen Erdmännchen ähnlichen Tiere aus, und sie unterhalten uns aufs Beste. Ein paar der putzigen Wesen halten immer Ausschau, während die anderen geschäftig rumlaufen, oder nach Nahrung buddeln. Kleine Käfer, Mücken und Larven stehen ganz oben bei den Mungos auf der Speisekarte.

Ein Mungo gräbt nach Käfern

Vor drei Tagen sind wir in Hazyview im Hotel angekommen, aber unser Gedanken, oder sprechen wir in dem Fall von unserer Seele, waren noch immer im Busch. Zu krass waren die Gegensätze zwischen der Stille und Einsamkeit in der Wildnis, und den mit Chrom gefüllten, sich endlos aneinander reihenden LKWs auf dem Weg nach Maputo in Mozambique und auf den allgemein überfüllten Straßen und Orten.

Perry’s Bridge, so nennt sich das Hotel, wartet dann fast passend mit einem total verdreckten Pool, Glasscherben vor der Terrasse, einem undichten Vordach und dem Lärm der Straße auf. Eigentlich sollten wir an diesem Platz zwei Nächte bis zum Weiterflug nach Simbabwe übernachten, doch wir haben dann in aller Eile, zumindest für die Folgenacht, ganz schnell ein anderes Hotel gebucht.

Kerzengrade gewachsen

Am nächsten Tag geht es dann morgens ab 9 Uhr auf die Panoramaroute, eine Sightseeingroute, eingerahmt von der 127 Kilometer langen Drakensbergkette und dem Nutzwald zwischen Hazy View und Nelspruit. Zuerst fahren wir an angepflanzten Gummibäumen, die kerzengerade und schlank in den Himmel wachsen, vorbei, die sich, je höher wir kommen, mit zu einem ausgebreiteten Kiefernwald wandeln. Die Gummibäume werden allerorten in Südafrika als Laternen- und Strommasten verwendet.

Die Lissabon-Wasserfälle

Bald sind wir am ersten Wasserfall, dem Lissabon-Wasserfall angekommen. Wassermassen ergiesen sich aus 80 Meter Höhe, aus drei Armen, laut tösend in die Tiefe. Wir sind beeindruckt von dem Naturspektakel par excellence. Ein paar Kilometer weiter befindet sich der deutlich kleinere Berlin-Wasserfall, zur Zeit der Namensgebung muss Portugal wohl bedeutender als Deutschland gewesen sein.

Der Berliner Wasserfall

Kurz danach fahren wir weiter zu den sogenannten Bourkesluck Potholes. Runde, vom Wasser ausgewaschene steinerne Becken, die genau da entstanden sind, wo der Blyde (Freude) und Treur (Trauer) River zusammen fließen. Das gesamte Gebiet der Panoramaroute ist mit Goldminen durchzogen, in denen Gold abgebaut wird, bzw. wurde. Das Gold des bekannten Krüger Rand wird in dieser Gegend geschürft.

Die Chubby Bar


Eine Rast bei Chubbys Pig, einer Blechkultkneipe mit leckerem Essen am Treur River rundet den Ausflug ab.

Volker im südlichen Evening Dress

Das Tags zuvor gebuchte kleine Guesthouse mit nur neun Zimmern entpuppt sich als ein echter Hauptgewinn. Vor über 100 Jahren im Kolonialstil errichtet und über die Zeit liebevoll gepflegt und behutsam modernisiert, mit einer geschmackvollen Einrichtung, begrüßt es seine Gäste mit entspannenden Momenten in einer absoluten Wohlfühl-Atmosphäre. Das Abendessen wird pünktlich um 18:30 Uhr von allen Gästen gemeinsam eingenommen. Auf der Terrasse gibt es eine Honesty-Bar, man nimmt sich den Wein, das Wasser, aber auch einen Gin & Tonic oder Champagner, schreibt es auf den Zettel, und bezahlt am Ende. Viel zu früh, am nächsten Morgen, müssen wir unser liebgewonnenes kleines Hotel schon wieder verlassen und zum International Nelspruit Flughafen fahren.

Dort sind wir so früh, erstmal die einzigen Passagiere, und auch bis zum Abflug werden es nicht viel mehr. Ein Flugzeug, das von außen aussieht wie ein Privatjet, fliegt uns nach Johannesburg. Von dort aus geht es ein paar Stunden später weiter nach Viktoria Falls International Airport. Wir müssen Einreiseformulare ausfüllen und kurz vor der Landung läuft die Stewardess mit einem desinfizierenden Spray durch den Flieger. Das ist wohl eine Einreisebedingung.

Nach der Landung geht es erst zur Gesundheitsbehörde, dann zur Immigration, dann zur Flughafenpolizei und am Ende durch den Zoll. Hurra! Wir sind in Simbabwe eingereist.
Der Fahrer zum Safarihotel wartet schon und mit ein paar Wildtiersichtungen sind wir 1,5 Stunden später an der Grenze angekommen, da erfolgt dann die gleiche Enreiseprozedur wie nach Simbabwe, plus Fiebermessen beim Healthofficer. Zudem müssen alle Schuhe desinfiziert werden. Wir machen brav alles mit, es ist eben wie es ist.

Hier, im Chobe Safari Park, haben wir mittlerweile eine Morgensafari mit ein paar neuen Tiersichtungen hinter uns. Ein Schakal, ein kleiner Kingfisher Vogel, Mungos und eine Echse, sowie die oben genannten Zebra-Mangusten erfreuen unsere Seele.

Mittlerweile haben wir dazu noch das dritte Zimmer bezogen. Katastrophe sag ich mal: Zimmer 1 befand sich direkt neben einer Neubau-Baustelle, in Zimmer 2 haben die brummenden Klimaanlagen der Nachbarräume für eine schlaflose Nacht gesorgt. Zimmer 3 ist jetzt eine Hütte, Rondavel, wie diese Hütten der Einheimischen genannt werden, liegt direkt am Chobe River und noch sind alle Nachbarhütten leer, besser geht nicht, also Daumen drücken. Zum Abendessen gab es gestern Steak von der Rappenantilope, mega lecker. Wir befinden uns hier in einem Vierländereck. Botswana, Namibia, Simbabwe und Sambia, stoßen aneinander, es gibt eine überschneidende Stelle auf einer Brücke, bei der der Fuß in allen vier Ländern steht. Nur der Wettergott sorgt für ein bisschen Turbulenz im Moment, Gewitter wechseln sich mit sonnigen und wolkigen Abschnitten ab.

Jetzt wohnen wir in einer dieser niedlichen Hütten, direkt am Fluss und mit den anfangs genannten Mungos vor der Veranda
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Die etwas andere Safari Teil 2 – die Flora

Nach dem Blog über die Tiere des Krüger Parks hier ein paar Worte zu der Pflanzenwelt.

 Janine liebt es, uns die Einzelheiten der Pflanzen und deren manchmal ungewöhnlichen Eigenschaften zu erklären. Sie weiß genau, welcher Teil welcher Pflanze für was geeignet ist, gegen Kopfschmerzen, zum Blutstillen, gegen Magenschmerzen, für Halsweh, usw. 

Von einem besonders giftigen Baum, dessen Name  ich leider vergessen habe,  werden die ebenfalls giftigen Blätter zum Angeln benutzt, sie werden ins Wasser getaucht, dann tritt die giftige Milch aus, und die Fische sterben. Sie müssen dann nur noch an der Oberfläche eingesammelt werden.

Die Knoten des Giraffenbaums sollen schmerzstillende Wirkung haben, aber auch Augeninfektionen heilen, und vieles mehr.

Der Marulabaum ist ein echtes Verwertungswunder. Alle Teile, einschließlich Rinde, Früchte, Blüten und Samen sind für irgendetwas gut, das Beste ist eigentlich der Amarula-Likör, der ein bisschen wie Baileys schmeckt, die anderen Teile dienen seriöseren Anlässen. Aus dem Samen kann man Öl gewinnen, aber ebenfalls ein alkoholisches Getränk durch Fermentierung herstellen. In der traditionellen Medizin werden Rinde, Wurzeln und Blätter des Marula-Baumes verwendet – die Rinde kann – gekocht – gegen Durchfall helfen, ein alkoholischer Auszug der Rinde kann als Malariaprophylaxe angewandt werden, sicher billiger als die herkömmlichen Tabletten, ein Auszug aus den Blättern hilft bei der Behandlung von Verbrennungen und Abszessen.

Knob thorn oder Giraffenbaum

Die Knoten des Giraffenbaums sollen schmerzstillende Wirkung haben, aber auch Augeninfektionen heilen, und vieles mehr.

Auch der Saft aus den Blüten der blauen Camelina kann als Augentropfen verwendet werden, wenn man das bei Wanderungen im Busch mal braucht.

´Weeping Wattle

Das Beste aber sind die Blätter der Weeping Wattle, so genannt, weil zu bestimmten Zeiten aus den Blüten Saft austritt und es so aussieht, als würde die Pflanze weinen.

Die Blätter aber sind so zart und dicht, dass sie als Toilettenpapier benutzt werden können bei längeren Wanderungen.

Wildes Basilikum

Wir haben auch wildes Basilikum gefunden, das wunderbar riecht, und Kokosnuss-Salbei, den kann man auch in den Gin Tonic tun zur Verfeinerung.

So vieles andere hat Janine uns noch zu der Flora hier erzählt, aber so schnell, wie sie das vorgetragen hat, einBaum oder Strauch oder Busch nach dem anderen, kann ich gar nicht alle Details behalten, und es würde auch ein bisschen den Rahmen hier sprengen. Hier möchte ich Janine für all die Ausführungen danken, es hat sehr seh viel Spaß gemacht.

Heute sind wir abgereist aus dem Krüger Nationalpark, sogar auf der Fahrt hinaus haben wir an der „Straße“ Tiere gesehen, Zebras und Gnus waren am Grasen. Eine Elefantenmama hat vor uns die Straße überquert, und eine Giraffe fand es nicht gut, dass sie dem Wagen Platz machen sollte, sorry.

Morgen geht es auf die Panorama Route und zu Gods Window, mal sehen, ob man durchschauen kann.

Dieser schöne Falter wollte gestern Abend an meinem Brot naschen

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Die etwas andere Safari – Teil 1: die Tierwelt

Am Sonntag sind wir mit der südafrikanischen Airline „Airlink“ von Kapstadt nach Hoedspruit zum Krüger Netionalpark geflogen. Es waren zwei Stunden in einer Embraer, die Wetterverhältnisse waren gut, und die Sicht großartig. Für Sonntag war noch schönes Wetter angesagt, erst die folgenden Tage sollen sehr regnerisch werden.

An dem Busch-Flughafen Nelspruit werden wir von Malen abgeholt, er fährt uns in ebenfalls zwei Stunden bis zur Imbali Lodge. Auf dem Weg sehen wir schon so viele Tiere, dass man fast keine Safari mehr braucht. Wir sehen Elefanten und Kudus, aber auch Kühe, die einfach so über die Straße liefen. An einem Marula-Baum hält der Fahrer an und lässt uns die reifen süßen Früchte kosten. Die sind sehr lecker, der Geschmack ähnelt dem der Maracuja, und alle Teile des Baumes können verwertet werden, für Medizin, zum Färben, als Saft und alkoholisches Getränk aus den Kernen.

In der Lodge werden wir freundlich empfangen, und starten auch sogleich zu unserer ersten Safari im Krüger Nationalpark. Janine, unsere Führerin durch den Park, hat ein enormes Wissen über alle Details der Tiere und Pflanzen. Sie führt uns diesen und die nächsten beiden Tage durch den Park, und hat uns viel zu zeigen, nicht nur die Big Five.

Auf den Fahrten lernen wir von Janine in allen Einzelheiten, wie ein Termitenstaat funktioniert, sie hält auch bei kleinsten Tieren an, der Riesenschnecke, dem Tausendfüßler, der viel größer ist als bei uns, bis 30 cm, und er kann bis zu acht Jahren alt werden. Wir sehen Weißrückengeier, Rotgesicht Hornraben, die Nester von Community Spinnen, eine kleine Schnabelbrustschildkröte, und viele viele mehr. 

Wir lernen auch ganz viele Vogelarten kennen, den leuchtend blauen Bee Eater, Weißrückengeier, das Buschhuhn, den Rotkehlfasan, der immer auf dem Weg entlang läuft und sich nicht so schnell verscheuchen lässt.

Aber natürlich sehen wir hier auch Elefanten, Giraffen, Kudus, Wasserbüffel, Paviane und Impalas. Impala putzen einander mit zwei losen zähnen im Unterkiefer, auch, um aus den Zecken im Fell neues Protein zu bekommen. Am heutigen Tag haben sich endlich auch die Löwen gezeigt. Zuerst finden wir an unserer linken Seite eine Familie, aber leider in der Ferne, später liegen auf der rechten Seite vier Löwen, hier können wir ganz nah heranfahren und schöne Bilder machen. Auch bei der Nachmittags-Safari sehen wir eine Löwenmama, die ihre Babys noch säugt, erkennbar an den Zitzen. Die Leoparden sind leider zu scheu zumindest in diesem Teil des Krüger Nationalparks.

Statt vieler Worte folgen nun die schönsten Fotos von den Begegnungen mit den Tieren auf unseren Ausflügen. Und morgen folgt dann Teil 2 mit der Pflanzenwelt, denn das hätte hier einfach den Rahmen gesprengt.

und die Löwen:

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nochmal im Reich der wilden Tiere

Gestern  war auch ich wieder mit von der Partie, bei der Morgensafari. Und eins ist ja echt wunderbar, kaum wenn man das erste Tier der Fahrt sieht, schüttet der Körper spürbar jede Menge Glückshormone aus, und die Müdigkeit verfliegt wie im Handumdrehen. 

Doch zurück zur gestrigen Morgentour. Dick eingemummelt sitzen wir in der zweiten Passagierreihe des Toyota Landcruisers und fahren mal wieder Wege, die wir als Safari-Laien als nicht fahrbar erachten würden. Doch der stählerne, vierrädrige  stählerne Lastesel und unser erfahrener Tourguide meistern das Terrain.

Der Gepard hat gejagt, zwei Elenantilopen standen auf seiner Speisekarte. Genüsslich knabbert der Jäger seine Beute, und wir sind live dabei, maximal fünf Meter entfernt. Kurz steht das Raubtier auf, markiert noch sein Revier, und schon überkommt den Geparden eine bleierne Müdigkeit. Ehe wir uns versehen, liegt das Tier wie ein übergroßer Schmusekater schlafend und gut getarnt im Gras der Savanne. 

Wir fahren weiter und stehen kurz danach neben einer friedlich grasenden Elefantenherde, besehend aus fünf Tieren. Vier davon ziehen langsam weiter, ein junger fünf Jahre alter Bulle, lässt sich nicht irritieren und frühstückt genüsslich weiter. Irgendwann scheint er satt zu sein und kommt langsam, ohne jede Hektik, auf unser Fahrzeug zu. Ein Teil der Insassen bittet den Fahrer freundlich, doch jetzt loszufahren, doch Coolman, mit all seiner Erfahrung, lässt sich von der Situation nicht beeindrucken und sagt auch nix. 

Wir bleiben also stehen, während der Koloss langsam immer näher kommt. Keiner an Bord sagt nun mehr irgendwas, es ist mucksmäuschenstill im sonst  so gesprächigen Expeditionsfahrzeug. Dann ist der Elefantenbulle nur noch einen halben Meter und sein Rüssel noch maximal 20 Zentimeter von mir weg. Die Zeit vergeht im Zeitlupentempo irgendwann spaziert der Elefant weiter in Richtung seiner Familie, wo er hingehört.

Aufatmen bei allen an Bord und mein Herz schlägt ein paar Takte schneller. Was für ein Erlebnis, was haben wir für ein Glück mit diesen wundervollen Kreaturen der Natur, und mit unserem Tourguide, der mit seiner großen Erfahrung und seinem Spürsinn zielsicher die Tiere findet, und uns das Gefühl gibt, dass wir uns in guten und sicheren Händen befinden.

Nach der Morgentour ist vor dem Frühstück, ist vor dem Mittagsschlaf und vor der Nachmittagstour. So einfach ist der Tagesablauf im Safarialltag gestrickt. Nachmittags geht es zu den Giraffen in den geschützten, raubtierfreien Bereich des Gondwanaparks. Dort können wir seelenruhig zwischen einer Herde mit elf Giraffen rumspazieren, oder die Giraffen um uns rum, je nachdem, wie man es sieht. Das war mal wieder ein sehr schönes Erlebnis. 

Nach dem Abendessen liegen wir müde und voll gepackt mit den Eindrücken des Tages bereits um 21:15 Uhr im Bett. 

Als wir dann heute früh, nach einem sehr erholsamen Schlaf aus dem Fenster schauen, sehen wir, dass sich eine Herde Wasserbüffel und ein einsames Zebra um unser Haus versammelt hatten. Bei der Morgensafari sind uns die drei Löwen entgegengekommen, wir haben nochmals den Geparden gesehen, einige Zebrababys mit ihren Müttern beobachtet, die Elefantenherde von gestern auf einer Anhöhe bestaunt. 

Nach der Rückkehr an der Lodge, sind wir direkt zu unserem Haus gefahren worden, haben flux die bereits gepackten Koffer geholt und sitzen jetzt für die nächsten sechs Stunden im Auto, auf dem Weg zurück nach Camps Bay, Kapstadt. Unsere erste Safari liegt hinter uns, wir sind schockverliebt in dieses Naturerlebnis, wie unsere liebe Freundin Martina es wohl beschreiben würde.

Morgen geht es mit der Fähre nach Robben Island, zum Gefängnis, in dem Nelson Mandela einst einsaß.

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Der König der Löwen, die Dickhäuter und die Langhälse

Früh ging es los gestern morgen, Coolman holt uns mit dem Toyota um sechs Uhr ab zur ersten Safari des Tages. Von unserer (viel zu großen) Villa dürfen wir nicht bis zur Rezeption oder dem Parkplatz laufen, ganz abgesehen davon, dass es relativ weit über staubige Wege ginge, haben wir bei der Anmeldung unterschrieben, dass wir uns auf dem Gelände außerhalb des umzäunten Gebiets mit Restaurant, Rezeption und ein paar kleineren Häusern nicht frei bewegen. Es kann nämlich passieren, dass zum Beispiel eine Herde Wasserbüffel auf der Straße steht, und die (und auch andere Bewohner des Parks) sind nicht so friedlich, wenn da plötzlich Zweibeiner auftauchen. Also werden wir immer abgeholt oder nach Hause gebracht, gestern morgen eben direkt zur Tour.

Die Müdigkeit ist schnell vergessen, als wir nach einigen wilden Off-Road-Strecken mit dem Jeep an einem Busch ankommen, an dem sich der König der Tiere mit seinen zwei schlafenden Frauen ausruht. Wir sind so beeindruckt von der Schönheit und Kraft dieser Tiere, man würde das weiche Fell gerne streicheln. Doch, besser nicht – unsere Mitfahrer erzählen uns, dass sie gestern bei eben diesem Tier Zeugen eines aufregenden Schauspiels geworden sind. Der Löwe hatte ein Baby Gnu im Maul, das laut quiekte. Er hat es am Leben gelassen, damit die Mutter kam und es retten wollte, dann hat er erst die Mutter und dann das Kind gegessen, das war nicht so schön anzuschauen.

Löwenrolle

Aber heute waren er und seine beiden Weibchen wohl noch satt, so konnten wir ganz wunderbare Fotos machen.

Mindestens eine halbe Stunde haben wir dort verbracht, danach fuhr Coolman mal wieder über die gewagtesten Pisten den Berg hinauf, oft dachten wir, das geht doch niemals so weiter, aber er hat es immer geschafft. Und was sehen wir dort oben? Eine ganze Herde Elefanten, mehrere Familien haben sich getroffen. zwölf an der Zahl, im ganzen Park gibt es genau 13 dieser Dickhäuter. Hier hält auch unser Fahrer ausreichend Abstand, und er steht so, dass wir jederzeit wegfahren könnten. Da steht schon eine Menge Kraft vor uns!

Zum Abschluss gibt es einen Kaffee, so wie gestern den Sundowner, und wer möchte, kann auch den Kaffee mit Amarula anreichern, einem Likör ähnlich wie Baileys, ein Destillat aus den Früchten des südafrikanischen Marula-Baums mit Sahne vermischt.

Am Nachmittag treffen wir uns um vier Uhr zur späten Tour, dafür hatte ich einen besonderen Wunsch: Ich wollte doch so gerne Giraffen sehen. Natürlich macht Coolman das möglich. „We take it easy today“, wir schauen einfach mal, was so kommt, meint er. 

Und zunächst fahren wir wieder an den hübschen Impalas vorbei, die haben auf dem Hinterteil eine Zeichnung, die aussieht wie ein „M“, MacDonalds für Löwen…

Sekretär Vögel sehen wir, die heißen so, weil ihr Kopfschmuck so aussieht, wie die Köpfe der Sekretäre oder Sekretärinnen, mit dem Bleistift hinter dem Ohr.

Und dann sehen wir sie am Hang: Drei lange gelbbraune Hälse strecken sich in die Höhe. Wieder einmal geht es über sehr spezielle Wege, zwischen weißen Basketballgroßen  Kieselsteinen quält sich der Jeep den Berg hinauf. Aber jede einzelne Bodenwelle hat sich gelohnt, wir stehen unmittelbar vor diesen wunderschönen Tieren.

Das Weibchen ist ganz still mit Essen beschäftigt, nur die zwei Herren amüsieren uns mit einem Tanz, der aber eigentlich ein Kampf ist. Als unser Wagen wegfährt, hören sie auf damit, fast so, als wäre dies nur eine Show für uns gewesen.

Auf der anderen Seite grasen friedlich die Zebras mit ihren Babys, erst nachdem wir uns an den Langhälsen satt gesehen haben, bekommen auch die gestreiften Tiere die gebührende Aufmerksamkeit. Zebras und auch Impalas sehen wir schon als normal an, sie sind so zahlreich hier im Park vertreten.

Eigentlich sind wir alle schon so überwältigt von den Erlebnissen, dass es für diese Tour mehr als ausreichend wäre. Aber in einem Tal stehen plötzlich vier Elefanten und fressen träge vor sich hin, und kaum zehn Minuten später liegt die Löwenfamilie mitten auf dem Weg.

Auf dem Heimweg sehen wir noch Gnus, Impalas und Springböcke, überwältigend!

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Überwältigt

Gestern morgen konnten wir ein bisschen länger schlafen, denn Henrik holte uns erst um zehn Uhr in unserem Hotel ab, um zu der fast 500 km entfernten Gondwana Game Reserve zu fahren. Dort werden wir die nächsten drei Tage logieren und zweimal am Tag auf Safaris gehen. Oder besser fahren.

Es ist eine abwechslungsreiche Fahrt durch ganz verschiedene Landschaften. Für die ersten 30 Kilometer begleiten uns die Ausläufer und Townships von Kapstadt. Weiter geht es an den berühmten Weinanbaugebieten von beispielsweise Stellenbosch vorbei. Dann sind die Berge nicht weit, mit Landschaften, die an Amerika oder Kanada erinnern, zum Schluss fahren wir über die endlosen Weiten mit sanften Hügeln und endlosen Feldern, auf denen Getreide und Heu angebaut wird. Am Ende wird es abenteuerlich. Die Navigationsprogramme leiten uns bis zu einem Punkt, der aber nur der Eingang ist zu dem 11.000 Hektar großen Game Resort ist.

Rote Erde

Danach geht es auf sehr holprigen Wegen über sehr rote Erde noch mehr als 5 km weiter. Henrik stöhnt, dass er jetzt aber dringend das Auto waschen muss. Doch wenn er uns am Freitag abholt, ist es ja wieder genauso staubig?! Am Rand sehen wir schon das erste Impala stehen, und ein Zebra in der Ferne.

Kaum sind wir durch das große Tor bei der Rezeption zum Hotel gefahren, werden wir überaus freundlich begrüßt, und unser Gepäck wird direkt in einen Kleinbus verfrachtet. Volker geht noch schnell zur Rezeption, um uns anzumelden, dann geht es auch schon los, die spätnachmittagliche Safari hat nämlich bereits begonnen, und es wird versucht, einen der Toyota-Jeeps zu finden, mit dem wir dann auch unsere ersten Eindrücke des Wildparks erleben dürfen.

Nach einer Weile haben wir den Wagen von Coolman (hoffentlich schreibt man das tatsächlich so) erreicht, zwei Plätze sind da noch frei, und wir steigen auf. Huch, ist der Fahrtwind kalt! Glücklicherweise ist vorgesorgt, hinter dem Fahrer liegen warme regendichte Capes für die nicht vorbereiteten Touristen. 

Coolman fährt los, und es dauert nicht lange, dann sehen wir die ersten Gnus, die Hauptnahrung der Löwen, weil Gnus nicht so schnell laufen können. 

Wir stehen plötzlich mitten in einer Herde Kaffernbüffel. Sie alle laufen um uns herum, Mütter, Väter und Kinder, zum Greifen nah.

Bei der Weiterfahrt sehen wir Zebras, eine Herde Impalas, das sind afrikanische Antilopen, bevor wir zu dem Nashorn kommen, das einfach so auf demWeg steht. Drei weitere liegen daneben im Gras und scheinen relativ unbeeindruckt von den Menschen, die wie wild mit Fotoapparaten oder ihren Telefonkameras knipsen. Doch – wie uns Coolman erklärt, dürfen diese Fotos nicht ins Internet gestellt werden, weil es immer noch menschliche Geier gibt, die Rhinozerosse töten, um an das Horn zu kommen. Angeblich kann man daraus ein Aphrodisiakum machen, zumindest ist das in Asien sehr verbreitet. Und nur deshalb, weil bei Nashörnern der Geschlechtsakt ca. eine Stunde dauert! Glaube versetzt nicht nur Berge … Nun, diese „Jäger“ durchforsten wohl das Internet nach Fotos der Tiere, um sie aufzuspüren und zu töten. Ein Kilogramm Horn bringt über 20.000 Euro ein.

Nur wenige Minuten später sind wir an einem Wasserloch, das sich ein paar Nilpferde zum abendlichen Bad ausgesucht haben. Nee, eigentlich verbringen sie den ganzen Tag im Wasser und machen sich erst am Abend auf, an Land ihre Nahrung zu suchen. Ein Hippopotamus kann bis zu acht Minuten untertauchen, ehe es wieder Luft holen muss. Diese hier waren deshalb auch nicht so einfach zu fotografieren, weil sie immer wieder abgetaucht sind, kaum hatte man eins gesichtet.

Kuhreiher und ein Kormoran ließen sich von all dem nicht stören.

Springböcke und eine Herde Zebras säumen den Weg, manchmal kann man gar nicht schnell genug die Kamera aktivieren. Auch Gnus sehen wir wieder, wie sie friedlich grasen.

Und dann kommt der Hammer: An einem Busch sitzt ein Gepard, das schnellste Tier der Welt! Leider ist er der einzige verbleibende hier im dem Wildpark, seinen Bruder und die beiden Damen haben die Löwen gefressen. Man sollte ja denken, dass das schnellste Tier der Welt nicht so einfach zu fangen ist, aber die Löwen sind schlau und agieren strategisch, sie kreisen die Beute ein, sodass auch die Geparde nicht mehr fliehen können. Und nun ist dieser hier eben ganz alleine. 

Danach gibt es noch einen kleinen Sundowner, mitten in der Wildnis dürfen wir jetzt doch aussteigen , an einem sicheren Platz einen Drink nehmen, bevor Coleman uns zum Hotel zurück bringt, und wir alls uns beim Abendessen wiedersehen. 

Dieser und die nächsten Blogs werden mehr Bilder als Text haben, aber das ist hier so beeindruckend, dass manchmal einfach die Worte fehlen.

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Der andere Teil


Anfänglich waren wir nicht so begeistert von der Idee, eine Tour in einem Township zu machen. Ist es nicht vermessen, dass wir mit all unserem Reichtum das Elend anderer besichtigen? Aber am Ende war ich doch überzeugt, dass beide Seiten von solchen Besuchen profitieren, für die Bewohner, weil die geführten Touren natürlich Geld in das Township bringen, und für uns, weil wir so viel lernen können.

Heute Vormittag musste ich allein mit unserem Guide zu den Townships fahren, Volker hatte es in der Nacht erwischt, in Süd- und Mittelamerika heißt das Montezumas Rache oder Inka-Quickstep, keine Ahnung, wie man in Afrika dazu sagt. Unseren Guide hatte es auch erwischt, aber er bestand darauf, mich zum Khayelitsha Township zu fahren. So musste ich heute alles Neue allein im Kopf behalten, naja, zumindest habe ich es versucht.

Es war eine lange Fahrt von Camps Bay auf die andere Seite der Halbinsel, vorbei an der Innenstadt, über den Motorway, an dessen Rändern schon die Wellblechhütten der Townships sichtbar wurden. Schließlich kommen wir in Khayelitsha an. Khayelitsha, zu Deutsch „Neue Heimat“ ist eines der größten Townships Südafrikas. Laut Nomande, der jungen Frau, die mich den ganzen Vormittag über durch das Viertel begleiten wird, sind es über drei Millionen Menschen, die hier und in den angrenzenden Gebieten Khayelitshas leben. 

Ab dem Ende des letzten Jahrtausends hat die Regierung Südafrikas begonnen, in den Townships Steinhäuser zu bauen, die dort für bessere Lebensbedingungen sorgen sollen. Es ist nicht ganz einfach einen Platz in ebendiesen Steinhäusern zu erhalten, so ganz habe ich die Bedingungen nicht verstanden, aber soviel, dass man dort auch eine, wenn auch geringe, Miete zahlen muss.

Die Wellblechhütten werden auf freien Plätzen gebaut, das Land gehört zwar der Stadt, aber die Bauten sind irgendwie geduldet. Es dauert ca. zweieinhalb Stunden, solch eine Hütte zu bauen, da kann man sich vorstellen, wie fragil diese Häuser sind. Immerhin stellt die Regierung Strom und Wasser, sodass die hygienischen Verhältnisse ziemlich gut sind. Auch gibt es Krankenhäuser, Ärzte mit eigenen Praxen, Schulen und Kindergärten.

Und so begann mein Morgen: Überpünktlich, um Viertel vor neun Uhr sind wir angekommen, im „Gartencenter“ von Juma. Juma ist der Selfmademan schlechthin. In seinem großen Garten werden Gemüse, Kartoffeln und Kräuter angepflanzt, um so den Menschen klar zu machen, dass das Essen nicht nur aus dem Supermarkt kommt, oder in isolierten Warmhalteverpackungen wächst. Auch ich durfte, bevor die eigentliche Tour beginnen sollte, ein paar Paprikapflänzchen in die Erde bringen. Und Juma sagt, da ich nun afrikanische Erde in meinen Händen gehalten habe, werde ich auch immer wieder kommen.

Nun übernimmt Nomonde die Führung der Tour, Henrik fährt uns mit seinem Auto zu einer besonderen Garage ein paar Straßen weiter. Dort betreibt Sikelela mit seinem Barista Thulani ein kleines Café, mit einer professionellen Kaffeemaschine, der Kuchen wird vom Besitzer selbst aus der   Küche des angrenzenden Häuschens gebracht. Hier kommen offensichtlich ganz viele Touristen mit ihren Tourguides vorbei, Sikelela ist inzwischen so erfolgreich, dass er auf der anderen Stadtseite, in einem viel reicheren Stadtteil, ein zweites Café eröffnet hat.

Nach dem – sehr guten – Kaffee fahren wir wieder ein Stück weiter, zu einer winzigen Galerie, die von Nomondes Bruder mit dem Künstlernamen Maninzi betrieben wird, eine kleine Wellblechhütte neben der Wohnhütte des Künstlers selbst. auch Nomonde lebt dort in einer weiteren Hütte mit ihrer sechsjährigen Tochter. (Ich glaube, einen Mann gibt es auch dazu, aber der war nicht so ein großes Thema.)

Am Eingang ist eine große Landkarte von Deutschland gemalt, jeder deutsche Besucher wird nach dem Wohnort gefragt, danach wird der Ort mit einem Punkt in der Karte eingetragen. Viele  Bilder hängen in der kleinen Galerie, von Künstlern aus der Nachbarschaft, zu jedem weiß Christopher, wie Maninzi mit bürgerlichem Namen heißt, eine Geschichte zu erzählen. Auch er malt, und ich kaufe von ihm einen farbenfrohen Hahn, der auf Wellpappe gemalt ist, sozusagen als „recycling art“.

Das Township ist – wie andere Städte – in verschiedene Viertel aufgeteilt, viele sind – warum auch immer – nach Covid-Vokabeln getauft, Level one, Vaccination, social distancing, Quarantine. In „social distancing“ würde ich eher nicht wohnen wollen, aber das ist hier eigentlich auch ein Fremdwort für die Menschen hier. Man geht zum Nachbarn, um ein Ei oder Kaffee zu leihen, trifft sich neben den Hütten am Abend, manchmal legen viele Familien auf einer Feuerstätte ihre Mahlzeiten auf.

Weiter ging es auf sandigen Wegen zu dem hiesigen Kindergarten, wo mich die Chefin durch alle Gruppen führt. Hier musste ich mich wirklich an Volkers Ermahnung erinnern, keine kleinen süßen Kinder mitzubringen. Wir gingen durch alle Altersgruppen, sie hat mir die Räumlichkeiten gezeigt, für jedes Alter gibt es eine Gruppe, die 1-2jährigen, die  Dreijährigen, usw. In der Küche werden die Mahlzeiten zubereitet, morgens gibt es Porridge, mittags ein warmes Essen. Die Kinder können – und sind – in den meisten Fällen von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends dort, sie werden betreut, bis sie mit ca. sieben Jahren in die Schule kommen. Die Schule beginnt im Januar, klar, hier sind die Sommerferien rund um Weihnachten.

Danach gehen wir – zu Fuß – durch die reinen Wellblechhütten-Township Häuser. Es sind keine halbwegs richtigen Wege mehr, sondern ganz schmale, vielleicht einen halben Meter breite Fußwege, die sich zwischen den Hütten durchschlängeln. Aber auch dort fühle ich mich zu keinem Punkt unsicher, oder gefährdet, das hatte ich mir so nicht vorgestellt.

Am Ende schloss sich ein Gang durch die dortige Mall an, da gibt es Supermärkte und „normale“ Geschäfte, aber auch jede Menge einfache Stände mit Waren aller Art, von Obst und Gemüse über kleine Werkzeuge und Kram aller Art. Natürlich sind diese Geschäfte außerhalb jeder Steuer…

In dem zweiten Fahrradladen von Juma endet diese Tour. Man kann dort Fahrräder kaufen, klar, aber nur für Mädchen oder junge Frauen gibt es Kurse im Fahrradfahren auf Trainingsrädern, und eine Lern-Werkstatt, wie man Räder repariert. Schon drei von seinen Schülerinnen waren bei großen Radrennen in Europa erfolgreich. Daneben gibt es Wlan in dem Geschäft, und die Mädchen sollen nach der Schule vorbei kommen können, und hier ihre Hausaufgaben machen.

Wir tauschen Mailadressen aus, und ich möchte gerne Jumos unglaubliche Kraft und Alternative für seine Mitbewohner honorieren, dass ich hier seine Kontakte weitergebe. Googelt einfach  „Juma Mkwela“, und Ihr werdet eine Menge interessanter Dinge über seine Aktivitäten erfahren, die von Wandmalereien über die Gemüseanbau bis zu seinen  pädagogischen Aktivitäten reichen. zu den 

And to Nomonde: If I ever wrote something wrong here or missed something out, please forgive me, it was an immense lot of information to remember. 

Thank you all for having me to get an idea about your life!

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Sonntags in Südafrika

leichte Wellen nur heute am südlichsten Punkt Afrikas

Nachdem wir gestern einige der städtischen Highlights in Kapstadt besichtigt haben, wurden wir heute früh schon um acht Uhr von Henrik für eine Landpartie abgeholt. U.a. stand das Kap der Guten Hoffnung, der äußerste südwestliche Zipfel des afrikanischen Kontinents und der Southern Point, der ein paar hundert Meter weiter liegende südlichste Punkt Afrikas, auf dem Programm

Mit dem Auto ging es auf der zweitältesten Straße Südafrikas, unterhalb der beeindruckenden Felsformation der 12 Apostel, in Richtung Hout Bay (Holz Bucht) und dann weiter auf der beeindruckenden Chapmans Road, die zu einer der schönsten Straßen der Welt zählt. Fast alle bekannten Autohersteller haben dort schon Werbevideos für neue Automodelle gedreht. Der Bau der Straße hat neun Jahre gedauert. Größere Baumaschinen wurden dazu jedoch nicht genutzt, da der bröcklige, sandige Untergrund händisch bearbeitet werden musste. 

Mr. Baboon

Im Verlauf der Fahrt hat uns Hendrik erklärt, dass wir uns nun in der Wildnis befinden, und wir deshalb auf die freilaufenden Paviane, sowie die zahlreich vorkommenden Giftschlangen und Skorpione achten müssten, wenn wir rumlaufen  Letztere sind uns nicht begegnet, Paviane jedoch schon. Diese Affenart wird hier Baboons genannt, und sie haben  einen etwas zweifelhaften Ruf. Sie suchen aus Futtergründen die Nähe der Menschen, sind in der Lage, Türen und Reißverschlüsse zu öffnen und klauen schon gerne mal eine da stehende Tasche. Vor allem sind sie an allem interessiert, was essbar ist. Wer leichtsinnigerweise Haus- oder Autofenster offen lässt, muss sich nicht über den tierischen Besuch wundern.

Eine hügelige und waldfreie Landschaft, die mich an die spanische Macchia erinnert, zieht an uns vorbei. Nach ein paar Kilometern wird der Küstenabschnitt weniger steil, und immer wieder laden Sandstrände zum sonntäglichen Bad im Atlantik ein. Die Sklavenzeit wird zum großen Thema der Autofahrt. 

Henrik berichtet uns, dass es im Großen und Ganzen drei Ethnien in Südafrika gibt. Die Weißen, die Farbigen und die Schwarzen. Die Schwarzen hatten die wenigsten Rechte, weil die Weißen sie am Anfang schlichtweg als dumm und als nicht bildbar beurteilt haben. Versklavt und an die Weißen verkauft wurden sie jedoch von brutalen und profitorientierten afrikanischen Stammesführern. Als Farbige oder Coloured galten gebildete Sklaven und Arbeiter, sowohl aus dem afrikanischen als auch aus dem asiatischen Raum. Alles, was man sich als abscheulich und diskriminierend vorstellen kann, ist in den 300 Jahren der dunklen Sklavengeschichte von den Weißen gegen die Schwarzen etabliert und institutionalisiert worden. 

Die Schwarzen hatten keine Rechte und wohnten in den ärmlichsten und am schlechtesten gebauten Townships. Es wurde insgesamt auf eine strikte Trennung zu den Weißen, in allen Lebensbereichen, geachtet. Dazwischen standen die Farbigen, die in besser gebauten Barracken wohnten, zur Schule gehen und frei arbeiten durften sowie Dienstleistungen für die Weißen anbieten konnten. Es wurden Polizeistellen zwischen den verschiedenen Wohnvierteln der Ethnien errichtet, die sehr strikt darauf geachtet haben, dass es keinen Austausch zwischen den Volksgruppen gab, außer der (Sklaven)-Arbeit.

Die Sklavenzeit wurde offiziell erst im Jahre 1992 abgeschafft. Das ist natürlich geschichtlich betrachtet noch nicht lange her. Doch das Land sei auf einem guten Weg, auch dank des bereits gestern erwähnten politischen System, erwähnt Henrik, der sich sehr in die Geschichte und die Politik Afrikas eingearbeitet hat. In den Townships gäbe es heute eine kostenlose Gesundheitssorge und Ärzte,zweimal täglich warmes Essen für Bedürftige, freien Wohnraum, Kleidung oder für alle anderen Bedürfnisse des täglichen Bedarfs, und natürlich Schulen und Bildung.

Nach soviel Informationen sind wir irgendwann mitten im Naturschutzgebiet drin und schon ganz nah am Kap der Guten Hoffnung dran. Das wurde von  Bartolomeo Dias 1487 mit dem Schiff São Cristó vāo, entdeckt, und von ihm zuerst als Kap der Stürme benannt. Denn sein Schiff und zwei weitere Schiffe der Flotille hatten beim Entdecken gleich richtig Pech, und sind nachts in einen schweren Sturm geraten und alle drei Schiffe sind auf dem Bello Rock auf Grund gelaufen. Es gab ja noch kein GPS. Ein Schiff ist gesunken, ein Schiff ist abgetrieben und erst 16 Monate später wieder gefunden worden. Die Mannschaften haben sich mit den Beibooten an den nahen Strand retten können. Das Schiff von Dias konnte einige Tage später wieder vom Fels befreit und in der nahen False Bay auf einem Ankerplatz repariert werden. 

Der portugiesische König befahl das Kap der Stürme in das Kap der Guten Hoffnung umzubenennen, damit sich zukünftige Seefahrer und Entdecker auch weiterhin angstfrei auf die gefährliche Kapumrundung machen und Länder entdecken oder besetzten wollen. Klingt ja auch echt besser, Cape of good Hope! Stürme beziehungsweise Monsterwellen gibt es dort öfter. Die hohen Wellen entstehen, weil der arktisch kalte Benguela Strom und der tropisch warme Aguhlhas Strom aufeinander treffen.

Natürlich haben wir dann das Kap der Guten Hoffnung und South Point besucht: Steile Klippen, der weiße Dias Strand, eine Herde Delfine, die vorbei schwimmt, der Leuchtturm, die Kelpwälder, die sich im Rhythmus der Wellen wiegen. Wir haben, so gut es ging, versucht, alle Eindrücke in uns aufzunehmen. Gut, dass wir uns dorthin aufgemacht haben. 

Danach ging es entlang der Küste, nach Simons Bay, einem Badeort in der False Bay, mit schneeweißen Stränden, großen runden Felsformationen im Meer und einer Pinguinkolonie, den sogenannten Afrika Pinguinen. 

Drollige Bewegungen der kleinen Pinguine auf dem Weg zum Meer

Danach  stand noch der obligatorische Besuch eines Weingutes auf dem Programm, genießt doch der Rebensaft aus der Kapregion ein hohes Ansehen auf der Welt. Leider gab es nur einen Weißwein, keinen Sekt, dafür viele Rotweine zum Probieren, aber für uns war es eigentlich auch ein bisschen zu früh am Tag, um das wirklich genießen zu können.

Der Tag hat uns wieder mit so vielen wundervollen Eindrücken gefüttert, dass wir erst nach dem sehr sehr leckeren Abendessen im Hussaren Grill in der Lage sind, diesen Blog zu veröffentlichen, es gibt einfach zu viel zu berichten.

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Lets go Afrika – Viel Text für Lesefreudige!

8,5 gegangene Kilometer zeigt der Schrittzähler des Telefons nach unserem ersten Ausflugstag durch Kapstadt und Umgebung an. Es ist noch nicht mal 48 Stunden her, dass wir in den Lufthansaflieger am Frankfurter Flughafen gestiegen sind, der uns in das über 13.000 Kilometer entfernte Kapstadt fliegen sollte. Pünktlich um 22:25 Uhr heben wir ab, nass glänzt der Asphalt, genauso wie es Reinhard Mey in seinem Song vor einigen Jahrzehnten beschrieben hat. Nach 11,5 Stunden, einer fast durchwachten Nacht und einem, Gott sei Dank, ereignislosen Flug landen  wir in Kapstadt. Dort reihen wir uns, wie alle außer den Einheimischen, in die Warteschlange zur Grenzbehörde ein. Eine Stunde später sind wir da, mit gestempeltem Reisepass, offiziell in Südafrika eingereist. Eine weitere halbe Stunde lang halten wir Ausschau nach unserem Gepäck am Gepäckband und machen uns dann mit Gepäcktrolley und unseren Koffern auf den Weg zum Ausgang. 

Kaum sind wir dort aus der Tür raus, finden wir auch schon Debbie unter den Wartenden, die uns heute zum Hotel fährt. Der Weg dorthin macht uns schon klar, dass wir uns in einem fremden Land mit vielen Abweichungen zum deutschen Alltag befinden. Debbie erzählt von ihrer Stadt, und wir werden, im positiven Sinne, mit Informationen und neuen äußeren, visuellen Eindrücken geflutet.

Wir sehen die Townships, also die Häuser und Viertel mit ihren kleinen Buden und Wellblech-Baracken, in denen der schwarze Teil der Bevölkerung lebt, die Bürohochhäuser, die Klinik, in der Professor Barnard 1967 das erste Herz erfolgreich transplantiert hat, und das Stadion, in dem 2010 das Eröffnugsspiel zur Fußballweltmeisterschaft stattfand. Weiter geht unsere Fahrt zu den hügeligen, äußeren Bezirken von Kapstadt, wo der wohlhabendere Teil der Bevölkerung in mit Zäunen gesicherten Häusern lebt. Und schließlich sind wir über den Berg, Camps Bay mit seinen Hotels und Villen liegt im Tal direkt am Meer. Der in der Mittagssonne daliegende Ozean zeigt sich in seinen schillerndsten Farben, mit seinen einladenden Stränden.

Sehr freundlich und zuvorkommend werden wir im Hotel willkommen geheißen, und nach dem auspacken der Koffer folgt eine fast schon als komatös zu bezeichnende Schlafphase von zwei Stunden. Eine durchwachte Nacht fordert ihren Tribut. Um 17:20 Uhr machen wir uns auf, an den Strand und zur Uferpromenade zu gehen . Alles hier wirkt wie man es ebenso von anderen typischen Ferienorten am Meer kennt. Es gibt einen endlos langen Strand, mit Beachvolleyball Feldern, sonnenbadenden Menschen, brandenden Wellen und hohen Palmen. Auf der anderen Straßenseite tobt das Leben in Bars, Restaurants und Shoppingläden, dazu gibt es noch wild trommelnde, singende und tanzende Musikgruppen mit aufgestellter Kasse. Uns zieht es zu schön geformten Felsen hin, an denen die Brandung spektakulär bricht und aufsteigt.

Sonnenuntergang

Wir mischen uns unter die Spazierenden und flanieren mit offenen und manchmal staunenden Augen durch das Gedränge der Menschenmenge, machen dazu erste Fotos und Videoaufnahmen, und lassen die sehr positive Atmosphäre auf uns wirken. Dabei fällt sofort jede Müdigkeit von uns ab. Nach einer Weile gehen wir zurück ins Hotel, duschen dort, ziehen uns etwas Wärmeres zum Abendessen an, und stürzen uns abermals ins Gewusel. Mit viel Glück und nach mehreren erfolglosen Versuchen finden wir einen Tisch in einem kleinen Restaurant, dort sitzen wir in der ersten Reihe.

Vor uns ziehen fröhliche Menschen aus aller Herren Länder vorbei, Luxus- und normale Autos fahren auf und ab, und die Sonne nähert sich ihrem allabendlichen Untergangs – Urlaubskulisse und Urlaubsfeeling pur. Kurz nach 21 Uhr ist die Luft raus, die Müdigkeit greift bei uns um sich,und wie das bei lang zusammenlebenden Paaren wohl üblich ist, wird die Übereinkunft zur Heimkehr nonverbal beschlossen.

Am nächsten Morgen geht es früh aus den Federn, denn für 9 Uhr haben wir eine ganztägige Ausflugstour gebucht. Hendrik, der sympathische Däne, der seit 16 Jahren hier lebt, steht überpünktlich auf der Matte. 

Hoch geht es zum Tafelberg, mit vielen Erklärungen und detaillierten Beschreibungen zu Mothercity, wie Kapstadt liebevoll von den Einheimischen genannt wird. Eine sich langsam, bei der Fahrt drehende Gondel bringt uns dann auf den fast wolkenfreien Tafelberg. Wenn der Berg wolkenverhangen ist, sagt man hier, es läge eine Tischdecke darüber. Dort angekommen genießen wir erstmal die spektakuläre Aussicht auf Kapstadt, die Bucht, den Hafen und die sich östlich angrenzenden Wohnbezirke. In Kapstadt leben 8 Millionen Menschen, davon fast 5 Millionen in den sogenannten Townships. Mit den angrenzenden Bezirken, sagt Hendrik, leben insgesamt 19 Millionen Menschen in der Kapstadtregion, die sich über 30 Kilometer in der Breite und 45 Kilometer in der Länge erstreckt.

Es schließt sich ein halbstündiger Spaziergang über das flache Hochplateau des Tafelberges an. Auf der Südseite blicken wir dann auf Camps Bay. Der Tafelberg zählt zu den modernen 7 Weltwundern…. Manche laufen oder erklettern auch den Tafelberg, der natürlich das beliebteste Ausflugsziel in der Region ist. 

Als nächstes Ziel hat Hendrik das moslemische Viertel ausgesucht, das in der Geschichte eine historisch relevante Bedeutung zum Ende der Sklavenzeit hatte. Dort siedelten die ersten freien, vormaligen Sklaven aus dem malaysischen Raum, im Laufe der Zeit wurden die weißen Häuser, als ein äußeres Zeichen der Selbstbestimmung, quietschebunt gestrichen und präsentieren sich heute in einem sehr gepflegten Zustand, nebst zwei dazugehörigen Moscheen. Hendrik lotste uns dort zu einem wunderbaren kleinen Restaurant, bei dem Speisen angeboten wurden, die einen Mix aus der malaysischen und holländischen Küche darstellen. Diese kleinen Restaurants hier haben sich entwickelt aus einer Sitte, dass man, wenn es aus einem Haus gut nach Essen gerochen hat, einfach reingehen konnte, und man bekam etwas von dem Essen ab, oder man gab eigene Zutaten ab  und ein Gericht wurde zubereitet. Cornelia hatte eine Fischcurry, Hendrik ein Hühnchencurry, und ich ein Hackfleischgericht mit überbackenen Eiern aus dem Ofen. sehr lecker!

Danach haben wir noch eine kleineAusstellung von einem lokalen Künstler, Nathan Chicoto, besichtigt, der aus Müll, z.B. Blechdosen oder Kronenkorken, etc., Kunst macht. Der Künstler selbst ist am Straßenrand geboren worden und auch dort aufgewachsen und hat glücklicher Weise schon in Kinderjahren sein Talent erkannt und aus Blechdosen, Flieger und Spielzeugautos hergestellt. Heute gibt es sogar in Belgien eine Ausstellung mit den von ihm gefertigten Kunst- und Alltagsgegenständen.

Danach ging die Fahrt weiter zur innerstädtischen Festung von 1655. Die Festung war natürlich nicht immer in der Innenstadt, sie lag früher direkt am Meer. Durch Landgewinnung ist die Stadt im Laufe der Zeit weiter in Richtung Meer gewachsen, denn die Holländer sind ja die wahren Meister in diesem Metier. Kapstadt wurde 1650 von den Holländern entdeckt und als menschenleere Gegend wahrgenommen und von da an besiedelt. Erst ein paar Monate nach der Erstbesiedelung sollte sich herausstellen, dass Kapstadt schon von heimischen Nomadenvölkern besiedelt war. Aber die Nomaden waren halt genau zu der Zeit weiter im Norden, weil es Winter und damit kalt in Südafrika war. Danach begann das dunkle Kapitel der Sklavenzeit, und die Besiedlung sowie der Ausbau der Region durch die Holländer. Zwischendurch haben die Engländer in Kriegen, die Holländer vertrieben. Aber wir wollen jetzt nicht in die wechselvolle und manchmal schwarze Geschichte abtreiben.

Jetzt wird Südafrika von insgesamt acht Parteien, einschließlich der afrikanischen Freiheitspartei ANC, regiert. Hendrik sagt, dass das ein wirklich gut funktionierendes System ist, weil auch jeder jeden überwacht, und keine Partei die volle Macht hat. Schön zu hören, dass es auch gut funktionierende Koalitionen gibt…

Anschließend sind wir dann zur sogenannten Victoria Wharf an der Waterfront gefahren. Einem total wuseligen Mix aus Restaurants, Shoppingcenter und Einzelläden, das von Menschenmassen (nicht im negativen Sinne) besucht wird. Uns zieht es aber nicht zum Einkaufen dorthin, denn da liegt auch hinter zeei zu öffnenden Brücken (es war ja mal alles holländisch),der große Yachthafen. Segelschiffe aus aller Welt haben da festgemacht, wir finden sogar eine Outremer, auf der aber gerade anscheinend keiner wohnt.

Ich unterstütze noch die lokale Seerettung mit dem Kauf eines hübschen Shirts. Danach gucken wir am nahen Ufer einer weiter draußen stattfindenden Regatta, mit ca 35 Schiffen, zu. Das letzte Highlight des Tages ist dann der Park der ehemaligen VOC, der mächtigen Handelsgesellschaft, die Vereinigte Ostindische Compagnie der Holländer, die damals in weiten Teilen der Welt den Handel bestimmt hat. Der Park diente seinerzeit dem Anbau von Gemüse und Kräutern. Heute grenzt das historische Nationalmuseum, die Nationalgalerie, die Staatsbibliothek und das Parlamentsgebäude daran an. Ein wunderschöner Baumbestand und Büsche  aus der ganzen Welt, ein  Rosengarten, sowie der aus alten Plänen wiederhergestellte Gemüseanbau, prägen heute das Bild dieses vielbesuchten Parks.

Jetzt sitzen wir bis zum Abendessen im Hotelzimmer und verarbeiten die vielen Eindrücke und bearbeiten unseren Blog.

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Fernreise

Kurz, schön und abwechslungsreich waren unsere sieben Tage an Bord. Wir haben am Playa Chica angebadet fürs Jahr 2025, ein sehr leckeres Abendessen mit unseren Freunden, Jan und Ria, auf deren Boot genossen, dazu noch schöne und unterhaltsame Stunden im Upperdeck mit Franz und Claudia verbracht, und die liebe Ulrike in Arrecife getroffen.

Der Haubentaucher

Dazu habe ich, weil das immer wieder Sinn macht, an drei Nachmittagen das komplette Unterwasserschiff gereinigt. Der neue 5 mm dicke Neoprenanzug mit Haube von Cressi,den wir schon seit drei Jahren unbenutzt an Bord hatten, hat mich dabei sehr schön warm gehalten.Denn die neueren Neoprenanzüge haben einen entscheidenden Vorteil gegenüber ihren Vorgängern. Bei ihnen ist eine wasserdichte Nylonschicht eingearbeitet und so wird viel weniger Wasser zwischen den Körper und dem wasserdurchlässigen Neoprenmaterial ausgetauscht, das sorgt dafür, dass man, selbst nach über einer Stunde im Wasser, noch muggelig warm bleibt. Die atlantische Wassertemperatur beträgt zwar immer noch 19 Grad, und selbst mein geliebter 3 mm dünner Neoprenanzug würden ausreichen, aber so eine angenehme, gefühlte Wärme im Wasser ist schon was tolles. Jedenfalls liegt die Hexe jetzt geschniegelt und gestriegelt da, in ihrem Element.

Jetzt probiere ich mal die Kurve von der eigentlich geplanten Segelreise in die Karibik zur jetzt startenden Landreise nach Südafrika zu bekommen und zu erklären, wie es zur Planänderung kam. Und das, obwohl die äußeren Bedingungen ideal sind, d.h. dass ein beständiger Passatwind weht.

Schon seit Jahren möchte ich gerne mal eine Rundreise durch den Süden Afrikas machen, mit einem Besuch des Tafelberges, einem Ausflug zum südlichsten Punkt Südafrikas, dem Kap der Guten Hoffnung und einer Safari in einem der zahlreichen Nationalparks. Also habe ich Anfang Januar mal einfach so – und ohne das Wissen der Capitania – mit der Planung begonnen. Ab diesem Punkt gab es kein Halten mehr, und nach einer Flasche Sekt im Skiurlurlaub hab ich dann Cornelia in meine Pläne eingeweiht. Und wie sie so ist, war die Capitania, gleich Feuer und Flamme für die neuen Reisepläne.

Heute Nacht geht die Reise los, für knapp vier Wochen fliegen wir in das Land, in dem die Wiege der Menschheit liegt, wir sind schon ganz aufgeregt. 

Wir werden unsere Erlebnisse, wie immer, hier im Blog mit Euch teilen, ein paar Bootstouren sind auch schon eingeplant. So ganz ohne Wasser geht es ja nicht!

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