Einfach nur genießen

Das Wetter ist – wie immer auf Lanzarote – sehr schön, auch wenn es in den letzten Tagen immer mal geregnet hat (wie Volker ja bereits darüber berichtete). Nur der Wind spielt verrückt, jetzt haben wir schon wieder südliche Winde, sehr ungewöhnlich für die Kanaren. Um diese Jahreszeit setzt sich normalerweise ein steter Passat aus Nordost durch. Hier im Hafen, und wahrscheinlich auf den ganzen kanarischen Inseln, warten viele Segler auf den richtigen Wind, um in die Karibik zu fahren. Wir jedenfalls haben unsere Abreise auf Januar verschoben, denn die Weihnachtsfeiertage wollen wir doch gerne in Deutschland mit unserer Familie verbringen.

Trotzdem wird es uns hier auf der Insel nicht langweilig, im Gegenteil. Inzwischen kennen wir so viele liebe Menschen, mit denen wir uns gerne verabreden. Wir treffen uns zum Beispiel im UpperDeck, der Kneipe im Hafen von Puerto Calero. Wir bekommen Besuch von Freunden, die wir hier kennen oder die wir vor Jahren hier oder auch an ganz anderen Orten beim Segeln getroffen haben. Oder wir besuchen sie auf ihren Booten oder in ihren Wohnungen.

Und da sind ja auch noch unsere berühmten „Champagne Fridays“, zu denen ebenfalls viele Freunde zu uns kommen, um mit uns das Wochenende einzuläuten. Viele Gäste bringen Wein mit, den wir dann beim nächsten Freitag zusammen austrinken, oder kleine leckere Snacks. Und Volker übertrifft sich jede Woche aufs Neue mit seinen Essens-Kreationen. Es gibt zum Beispiel saarländische Currywurst (steht ganz hoch in der Beliebtheitsskala), oder Albondigas, das sind in Spanien kleine Hackbällchen in einer würzigen Tomatensauce, oder – wie am letzten Freitag – Filetspitzen mit Champignons in Gorgonzolasauce, einfach nur wunderbar!

Um beim Schlemmen zu bleiben: Wie schon im letzten Jahr gab es in diesem Herbst auch wieder die „Saborea“ eine Food-Messe mit kanarischen Spezialitäten der hier ansässigen Restaurants. Ich bin mit Inge-Lore, Martina und Ulrike hingefahren, Volker hat derweil auf Nelly aufgepasst, Ulrikes süße aber schon sehr alte Hündin, der so eine Veranstaltung mit vielen vielen Menschen nicht gefallen würde. So konnte auch Ulrike guten Gewissens mit uns fahren, wusste sie doch ihre liebste Hunde-Freundin in den allerbesten Händen.

Wir aber waren diesmal schlau und sind so früh hingefahren, dass an manchen Ständen noch die Auslagen fertig gemacht wurden. So bekamen wir einen Parkplatz sozusagen in erster Reihe und konnten gemütlich über den noch nicht überfüllten Kirchplatz und durch die Zelte schlendern.In weiser Voraussicht hatten wir noch nicht gefrühstückt, und konnten so an ganz vielen Ständen die leckersten Dinge probieren. Es gab zum Beispiel exzellentes Thunfischtartar, Croquetas mit Krabben oder Sepia, daneben alles, was man so mit Ziegenkäse anfangen kann, aber auch den leckersten Pantone, den ich je gegessen habe, und unzählige unglaublich hübsch angerichtete süße Verführungen. Natürlich waren auch alle Bodegas der Insel da, und so ab 13 Uhr liefen die Besucher mit einem Weinglas in der Hand herum.

Wir hatten unsere Hexe schon gut mit Proviant aufgefüllt, für unsere Atlantik-Überfahrt eingekauft. Die Schubladen des Kühlschranks quellen über, der Gefrierschrank ist trotz der Feste an den Freitagen immer noch so voll, und in der Kiste im Cockpit liegen Zwiebeln, Rotkraut, Weißkraut, Kürbis und jede Menge Äpfel und anderes Obst. Und das, obwohl wir schon gar nicht mehr ausgehen zum Essen, sondern brav zuhause bleiben und kochen. Denn nun muss das alles aufgegessen werden, ehe wir pünktlich zu Nikolaus bei unseren kleinen Enkeltöchtern in Deutschland sein werden. Damit das in unsere Bäuche reinpasst, und wir dabei nicht unendlich an Gewicht zulegen, sind wir heute morgen nach Puerto del Carmen gelaufen, mein gebrochener Zeh lässt solche Wanderungen inzwischen wieder zu. Ich habe mich dort allerdings gemütlich ins Hafencafé gesetzt, während Volker zurück gejoggt ist, um mich anschließend mit dem Auto abzuholen ;-))

Leckerer Café am Hafen für mich

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Gegenwind und Sturzflut

Was machen die Regattasegler???
Schleppend langsam, für ihre Verhältnisse, quälen sich die Imoca 60 Rennyachten über den Parcours, auf dem Weg zum Äquator. Statt frischen Passatwinds gibt es Gegen- oder keinen Wind aus dem südlichen Quadranten des atlantischen Tiefdruckgebietes. Die Imoca 60 der alten Generation, ohne Foils, führen seit Tagen das Feld an, in diesem Flautenkrimi. Selbst die Capitania ist vom Regattavirus infiziert und folgt mehrmals täglich den vierstündlich aktualisierten Platzierungen und Neuigkeiten auf der Website der Veranstalters.

Und wann segeln wir endlich los???
Für uns sieht es leider sehr, sehr trübe aus, das nordatlantische Passatsystem ist nicht mehr existent, stattdessen gibt es weit nach Süden reichende atlantische Tiefdruckgebiete, die fast stationär stehen bleiben. Und wenn man eine Woche weiter schaut, ist schon das nächste Tief im Westen, aus Amerika, unterwegs zu uns, mit seinem Kern auf 30 Grad Nord. Mit den Tiefdruckgebieten kommen ausgebreitete Regenfelder zu den Kanaren, was ja prinzipiell erst mal positiv ist, zumindest in Lanzarote. 

Doch vor drei Tagen wurde Puerto Calero von regelrecht sintflutartigen Regenfällen heimgesucht. Viele Straßenzüge und Kellereinfahrten waren überflutet. Die Kanalisation hier ist für solche Ereignisse nicht ausgelegt. Zudem haben sich Erd-, Stein- und Schlammmassen in Bewegung gesetzt. Bagger und Räumfahrzeuge mussten anrücken. Zu Schaden ist Gott-sei-Dank, keiner gekommen. Am heutigen Nachmittag hat es wieder heftig geregnet. Starke südliche Winde treiben die Brandungswellen zur Hafenmauer, die dort laut polternd brechen und die dahinter liegenden Schiffe mit einem feinen Salznebel überziehen.

Und jetzt???
Es ist sind natürlich Erste-Welt-Probleme, dass wir nicht los können und auf einem fertig gepackten und komplett verproviantierten Boot sitzen. Wir haben uns eine Frist gesetzt, bis zu der wir maximal warten werden, denn ansonsten verschieben wir die Abfahrt an den Anfang von 2025, da wir bis spätestens zum 15. Dezember, wieder in Deutschland sein wollen, um Weihnachten mit der Familie zu feiern.

Es bleiben also noch knapp zehn Tage übrig. Mal gucken, ob Daumen drücken, magische Beschwörungsformeln oder Flüche die Wetter- oder Meeresgötter umstimmen können.

Wie ist die Stimmung an Bord???
Unserer positiven Stimmung und Haltung tut das Warten keinen Abbruch, denn alle unseren lieben (Nicht-nur-Segel-)Freunde sind auf der Insel. Erstmals waren wir deutlich mehr als 20 Menschen bei unseren beliebten Champagne-Friday-Party. Bei soviel Gewicht an Bord war zum ersten Mal  der untere Tritt unserer  Badeplattform am Heck überflutet.

Also, wir feiern schön, treffen liebe Segler und Landratten und genießen weiterhin das Leben. Und ein Gutes haben die südlichen Winde, es ist wirklich schön warm. Fast wie im Paradies, bzw. der Karibik. Und beim Warten auf den guten Wind sind wir ja nach all den Lebensjahren an Bord zu richtiggehenden Profis geworden. Wenn wir da an den Anfang unserer Fahrtenseglerkarriere zurückdenken, bei was für Schietwetterprognosen wir teilweise losgeschippert sind, da hat uns dann der gute alte Neptun ganz schön Gegenwind in die Segel und Gicht an Deck, sozusagen als Lehrgeld, geschickt.

Bis zum nächsten Blog…

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In achtzig Tagen um die Welt

https://www.vendeeglobe.org

Das Warten hat ein Ende, nach vier Jahren. Die 40 Imoca 60, mit ihren wagemutigen Skippern  sind gestern wieder in Les Sables d’Olonne gestartet, um mit ihren ultraschnellen Regattayachten, im Einhandmodus um die Welt zu segeln.

Das mit Einhandmodus muss man bei zwei Skippern sogar wörtlich nehmen, da ihnen  jeweils eine Hand fehlt. Damien Séguin ist  mit nur einer Hand geboren und Jingkun Xu hat im Alter von zwölf Jahren bei einem Unfall eine Hand verloren.

https://www.yacht.de/regatta/vendee-globe/vendee-globe-zum-live-tracker-hier-klicken

Alle 34 Segler und die 6 Seglerinnen, die es an die Startlinie der 10. Auflage der Vendée Globe Regatta geschafft haben, mussten sich bei verschiedenen transatlantischen- und Sprintregatten qualifizieren, da die Anzahl der Bewerber auf diese Regatta so hoch war nie. Manche segeln mit Booten, die foilen, mit Budgets, die mehrere Millionen Euro überschreiten, finanzkräftigen Sponsoren und foilenden Booten der neuesten Generation. Andere Skipper sind mit bewährten Schiffen der älteren Generation und ohne Foils unterwegs. Erfahrungsgemäß werden ca. 30 Prozent der Teilnehmer bei der Hatz um den Globus wegen technischer Probleme aller Art aufgeben müssen.

Die Route der Vendée Globe

Ich werde von jetzt an mehrfach am Tag die neuesten Nachrichten und Platzierungen auf der Website des Veranstalters angucken. Ist ja auch mal eine Abwechslung zu den „die-Welt-geht-unter-Nachrichten“ dass Trump in den USA die Wahl gewonnen hat, oder den “ich halte-meinen- Posten-fest-Berichten“, über den schlechtesten Kanzler der deutschen Nachkriegsgeschichte. Also hier ….  oder… da gibt es erfrischende Segelnews und das für die nächsten 75 bis ca. 100 Tagen.

Anderes Kapitel:
Letztlich hat sich doch ein guter Monteur gefunden, der unseren Heizstab vom Warmwasserboiler fachgerecht und schnell in zwei Stunden ausgetauscht hat. Jetzt gibt es wieder ausreichend warmes Wasser an Bord und das brauche ich doch sehr, nach insgesamt drei jeweils einstündigen Tauchgängen zum Rumpf, um Ruder und Propeller zu reinigen. Nach so einer langen Zeit im Wasser bin ich innerlich ganz schön ausgekühlt, da hilft nur ausgiebig und heiß Duschen.

In den letzten Tagen haben wir uns mit 7 Kilo Fleisch, 1,5 Kilo Wurst, 11 Kilo Kartoffeln, 48 Eiern, 5 Kilo Obst und ca. 4 Kilo Gemüse, sowie verschiedenen süßen Delikatessen und Getränken verproviantiert. Die Kühlschränke und der Gefrierschrank sind zum Bersten voll. 

Viele blaue windarme Gebiete af der Route

Das Wetter ist noch ein bisschen uneindeutig, in 5-6 Tagen soll es windstill auf dem Atlantik werden, es bildet sich ein Tiefdruckgebiet, das sich weit nach Süden ausbreiten soll. Wir hoffen, dass sich dieses Wetterereignis in den zukünftigen Vorhersagen einfach in Luft auflösen wird und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Doktor Peter beim Verarzten

Cornelia hat leider vorhin auf der Treppe runter zum Steg ein wenig die Balance verloren und sich vermutlich einen Zeh gebrochen. Unser Freund, Doktor Peter, wird gleich mal ein Auge auf die betroffene Stelle werfen. Wir sind dennoch guter Dinge, dass wir bald los können.

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Abschiedsschmerz

Dicke Tränen kullern über die Wangen unserer 5-jährigen Enkeltochter, der Abschied von uns, den geliebten Großeltern, ist so garnicht ihr Ding. Und auch wir fühlen uns mies, ein Karussell der Gefühle. Die Vorfreude der anstehenden Rückkehr zum  Boot und auf die bevorstehende atlantische Überfahrt sind in unserem Gefühlschaos erstmal irgendwie nicht mehr existent. Auf der 2-stündigen Heimfahrt schweigen wir uns an, jedes gesagte Wort wäre eins zu viel. 

Jeder verarbeitet Trennung oder Abschied nun mal anders. Aber selbst nach über 10 Jahren Fahrtensegeln ist das jedesmal eine gefühlsmäßige Achterbahn, wenn wir wissen, dass wir unsere Kinder oder Enkelkinder für eine längere Zeit nicht mehr sehen werden. Und auch unser Enkelkind war diesmal für den Rest des Tages total traurig, wie wir am nächsten Tag von ihrer Mama erfahren haben. 

Doch nun zurück zum Bootsleben:
Mit der Lufthansa und Iberia Airlines ging es am Samstag über Madrid nach Lanzarote. Wie gut hat es sich dann getroffen, dass Abends einige Freunde, die wir sowohl vom Segeln, als auch allgemein von der Insel her kennen, zufällig im Upperdeck versammelt waren. Das Upperdeck erfüllte einmal mehr seine Funktion als Restaurant, Bar und sozialer Mittelpunkt in Puerto Calero.  Am gestrigen Sonntag waren wir abermals im Upperdeck, unser englischer Freund Pete hatte zu seinem 60. Geburtstag geladen. Ein rauschendes Fest mit Livemusik, Tanzen und vielen lieben Menschen.

Heute stand dann wieder das Boot ganz im Mittelpunkt unseres Handelns. Zum einen haben wir mehrere Silikonnähte ausgekratzt, mit Aceton gereinigt, mit Malertape abgeklebt und anschließend mit frischem Silikon verfüllt. Zudem war ich  am Nachmittag für eine Stunde tauchend im Wasser. Die Propeller waren über und über mit Muscheln und Kalk zugewachsen. Entgegen dem herbstlich kühlen Deutschland ist es hier auf Lanzarote mit 25 Grad noch schön warm, und auch ein Tauchgang im 23 Grad warmen Hafenwasser ist keine Qual. 

Ein Programmpunkt von Cornelia heute: Bügeln

Für morgen stehen noch ein paar Programmpunkte, die abgearbeitet werden wollen, auf der Liste. Ich will  hoch in den Mast, um das Rigg, inklusive stehendem und laufenden Gutes zu inspizieren. Die Niederholerleine für die vorderste Rollanlage muss ausgetauscht und die Leine, die  das ausgestellte Squaretop vom Großsegel aufstellt, muss  neu justiert werden. Alles Dinge, die gut abzuarbeiten sind. Wo es wieder klemmt, ist der Austausch des Heizstabes vom Warmwasserboiler, bei dem wir leider auf fremde Hilfe angewiesen sind. Ich würde mir den Job zwar zutrauen, aber es sind so viele Anschlüsse an dem Boiler dran, dass, wenn nur einer nach der Reparatur undicht wäre, wir wieder ein neues Problem hätten. Deswegen hätte ich da gerne einen Mentor, der mein Tun vor Ort überwacht. Der lokale Sanitärdienstleister antwortet weder auf Nachrichten noch auf Anrufe. Ein Szenario, das uns unliebsam an die letzte Reparaturphase im vergangenen Jahr, hier auf den Insel, erinnert.Zur Not fahren wir eben ohne funktionierenden Boiler in die Karibik, zum einen ist es da warm genug, zum kalt duschen und zum anderen gibt es auch da Monteure, die die Reparatur ausführen können. Die passenden Ersatzteile haben wir aus Deutschland jedenfalls mitgebracht, das Thermostat und den Heizstab.

Das Wichtigste: Ab Ende der Woche scheint sich ein konstanter Wind, der sogenannte Passat, einzustellen. Zwar nicht auf dem direkten Weg in die Karibik, sondern mit einem Schlenker nach Süden, könnte es klappen, dass wir losfahren können. Noch muss man hinter dieses Vorhersagemodel, aus der Vernunft heraus, ein Fragezeichen dranhängen. Denn momentan ist der Passatwind auf dem Nordatlantik durch den Tropensturm Patty, der gestern an den Azoren vorbeigezogen ist, komplett gestört.

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Tsuchinshan-ATLAS

Ja, auf diesen seltsamen Namen wurde der Komet getauft, den wir am 14. Okober tatsächlich am Himmel gesehen haben. 

Larissa hatte herausgefunden, dass dieses Himmelsphänomen von Lanzarote aus kurz nach Sonnenuntergang gut zu sehen sein soll. Daraufhin haben wir den Abend so geplant, dass wir nach einem leckeren Tapas-Abendessen in der Taverna in der Marina Rubicon auf der Terrasse des „Flagship“, der Kneipe dort saßen und gebannt in den Abendhimmel starrten. Johannes hatte inzwischen gegoogelt, dass der Komet nach der Abenddämmerung am Horizont zwischen Venus und Arktur erscheinen soll, so waren unsere Blicke konstant nach Südwest gerichtet. Jo hatte die Kamera mit dem riesigen Teleobjektiv sicher aufgestellt und wir anderen versuchten, Tsuchinshan mit bloßem Auge auszumachen.

Da: „Hinter dem Mast da vorne, zwischen der ersten und der zweiten Saling“, rief Volker, aber das war nur für einen Sekundenbruchteil zu erahnen. Doch wenig später hatte die Kamera den Schweif deutlich gesehen, und Johannes drückte auf den Auslöser. Sogar die zwei Mädels von der Bedienung des Flagship kam angelaufen, um auch mal durch unser Fernglas zu schauen, denn da konnte man das Phänomen auch bewundern.

Das war wirklich sehr spannend, so ein Komet kommt ja nicht dauernd vorbei!

Am Sonntag davor hatten wir uns aufgemacht, und haben den riesigen (Touristen-)Markt in Teguise besucht, zwei schöne schmale Armbänder mit Olivin-Steinen vom hiesigen Strand und zwei baumelnde Ohrringe mit kleinen Lavasteinen gingen in unseren Besitz über. Die zahlreichen „echten“ Louis-Vutton-Taschen und ähnliche Produkte dagegen haben unseren Einkaufsreiz kalt gelassen.

Gestern haben wir tatsächlich einen Segelausflug unternommen. Los Lobos, die kleine Felseninsel vor Fuerteventura haben wir umrundet, sind dort auch vor Anker gegangen, und die Kinder haben einen Spaziergang über die Insel gemacht. Nach der Kreuz bis dorthin, es war ausnahmsweise einmal Wind aus Süd, war der Rückweg sehr angenehm und flott. Natürlich hatte kurz vor dem Hafen der Wind aufgefrischt, aber Volker hat uns souverän an den Liegeplatz gefahren.

So vergehen unsere Tage hier in Lanzarote, gefüllt mit kleinen Erlebnissen und viel Ruhe für unsere Urlauber.

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Mal wieder im Warmen, mal wieder auf Lanzarote

Nach einem etwas umständlichen Flug, über Gran Canaria, sind wir am Donnerstag heil auf „unserer“ Insel gelandet. Wir schon, aber leider unsere große Tasche nicht. Ja, genau die, in die wir alle wirklich wichtigen Sachen fürs Boot und für unsere geplante Überfahrt hineingepackt hatten. 

Schon als wir in Lanzarote aus der netten Propellermaschine von Binter, der kanarischen Fluggesellschaft, ausgestiegen waren, konnten wir auf dem Gepäckwagen mit den bereits ausgeladenen Stücken nur unseren kleinen lila Koffer sehen,  nicht aber die große blaue Tasche. Auch mein Airtag, das in einem Fach dieser Tasche wacht, hatte behauptet, dass es sich noch 207 km weit weg, nämlich in Gran Canaria befindet. So weit war sie also mitgekommen, immerhin. Offensichtlich hatte Condor diese Tasche nicht durchgecheckt in die Binter-Maschine nach Lanzarote, sondern sie in Gran Canaria einfach ausgeladen.

Aber die freundliche Dame am Binter-Schalter in Terminal 2 des Airports hier nahm unsere Beschwerde mit einem Lächeln zur Kenntnis, wir füllten ein kleines Formular aus, und sie versprach, uns noch heute Abend oder spätestens morgen früh anzurufen, wenn die Tasche wohlbehalten am Airport eingetroffen sei. Tatsächlich erhielt ich noch am selben Abend den Anruf, und am nächsten Morgen, noch vor zehn Uhr, konnten wir sie unversehrt in Empfang nehmen. Direkt danach holten wir Larissa und Johannes vom Flughafen ab, die eine Woche Urlaub mit uns machen möchten, kauften alle Köstlichkeiten für ein ausgedehntes Frühstück, und fuhren vollbepackt zurück nach Puerto Calero.

Ohne Worte: Wie kommen die Streusel in das verschlossene Glas?

Dort wurde die Tasche natürlich gleich ausgepackt, dabei allerdings stellte sich heraus, dass sie zwar äußerlich unversehrt geblieben war, aber leider hatte sich im Inneren eine Packung Schostreusel entleert, mit verheerenden Folgen. Durch die hiesige Wärme war die Schokolade natürlich inzwischen geschmolzen und hatte sich über den gesamten erreichbaren Inhalt der Tasche verteilt. Alles musste abgewaschen werden, die Gläser mit der selbstgekochten Quittenmarmelade waren mit Schokoladenkrümeln verschmiert, die getrockneten Pflaumen teilen sich jetzt den Platz im Glas mit einigen Schokokrümeln, und selbst in ein eingeschweißtes Buch hatten die kleinen Dinger ihren Weg gefunden. Nächstes Mal werden die Schokostreusel in einen eigenen Plastikbehälter eingepackt.

Aber inzwischen ist alles wieder sauber und verstaut, wir genießen die angenehme Wärme und werden die kommende Woche mit Ausflügen über die Insel und kleinen Segelausfahrten füllen, ehe wir am nächsten Freitag nochmal einen Abstecher in das deutsche Nieselwetter machen.

Die Feigen vom heimischen Strauch haben den Flug gut überstanden
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Kreuz und quer

Eine schier endlose Kolonne von Nacktschnecken liefert sich ein packendes Kopf an Kopf-Rennen über den sumpfig aufgeweichten Waldboden. Ein kühler Wind weht übers Oberfeld. Hundewetter – und der Hund, bzw. die Hündin Nana findet liebt genau diese kühleren Temperaturen. Just in dem Moment, als wir mit Flieger in Frankfurt spätabends gelandet sind, zieht die erste Kaltfront durch und bereitet dem deutschen Sommer ein jähes Endes.

Seit ein paar Tagen verbrennt unsere Heizung das kostbare Erdgas und verbreitet gemütliche Wärme im Haus. Die Kinder und Enkelkinder haben uns bereits besucht, bzw. wir sind schon zu ihnen hingefahren. Es fühlt sich schnell alles vertraut an in der meerfreien Heimatregion. Wir sind wieder eingegroovt, wie man das so schön in der neudeutschen Sprache sagt.

Muscheln im Seewasserfilter
Beim Motortest

Kurz vor dem Abflug haben wir noch die beiden Rümpfe der Hexe, in einem Rundumschlag mit UV-Schutzwachs von 3M eingerieben und aufpoliert. Beide Motoren haben einen kompletten Service  vom lokalen Volvo mechanico bekommen, d.h. die Diesel- und Ölfilter, die Impeller, das Motor- und das Getriebeöl wurden gewechselt, und die Seewasserfilter auseinander geschraubt und gereinigt. Am Tag danach haben wir dann ein dreistündige Motorfahrt unternommen, um zu schauen, ob alles dicht ist an den Motoren, man weiß ja nie. Kurze Antwort, alles tipptopp mit den Volvos.

Dann bin ich noch zum großen Ennergieversorger Disa mit der leeren Gasflasche gefahren und habe  diese füllen lassen. Mit insgesamt rund 42 Kilo Gas an Bord sind wir gasmäßig für ca. zwei Jahre unabhängig.

Nun haben wir von Deutschland aus noch einen neuen Hydraulikzylinder inklusive Kolben, als Ersatz für den bestehenden Autopiloten, geordert. Der auf der Backbordseite verliert trotz neuem Dichtsatz Öl.

Cornelia hat sich mit ihren benötigten Medikamenten eingedeckt, und ein paar heimische Spezialitäten wandern auch noch mit in die Reisetasche für den Rückflug zum Boot. Hoch im Kurs stehen an Bord die Mandelcreme Nudossi und der gelb verpackte Zuckerrübensirup, sowie die regional-leckeren Mettwürstchen. Auf keinen Fall aber dürfen die geliebten holländischen Schokostreusel, ausgehen.

Gestern haben wir noch rohe Quitten in leckere Quittenmarmelade verwandelt, mein absoluter Favorit. 

Die Quitten sind eingekocht

Und ein ungefährer Speiseplan  für die bevorstehende atlantische Überfahrt existiert schon. Doch mehr dazu in einem der nächsten Blogbeiträge.

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Am Sonntag will mein Süßer …

So schön sieht der Code Zero aus

Sonntag, 15. September 2024,  Puerto Calero 11:30 – 14:30 Ankerplatz vor Papagayo, 17 sm
Baro 1014, Wind N um 4, sonnig, warm, die See 0,5 m

Noch im Hafen ziehen wir den Code Zero hoch, damit sind wir vorbereitet auf unseren heutigen Segelausflug. Nach der Hafenausfahrt müssen wir erst um das Opti-Feld herum motoren, dann kommt das Großsegel hoch und der Code Zero wird ausgerollt. Bei zunächst leichtem südlichem Wind sind wir so schnell, gleich stehen über zehn Knoten auf der Logge. Da geht es richtig zur Sache, die Hexe fliegt quasi übers Wasser.

Vor Puerto del Carmen ändert sich der Wind komplett, wir drehen mit und segeln Kurs Süd, denn wir haben kein wirkliches Ziel heute, wir wollen nur gerne mal das schöne Segel ausprobieren. Schließlich hatten wir es erst einmal vorher hoch gezogen. Volker ist sehr froh damit, wie weit man mit dem großen Vorsegel anluven, aber auch abfallen kann. 

Um 14:30 fällt der Anker nach 17 sm vor Papagayo. Am Nachmittag schwimmen wir und putzen dabei den Rumpf, um den sich trotz Coppercoat doch immer wieder ansetzenden Schleim und kleinere Bewachsungen abzutragen. Mir ist danach so kalt, dass ich mich erst einmal eine Stunde in der Sonne aufwärmen muss. 

Der stolze Gennaker

Montag, 16. September2024, Ankerplatz vor Papagayo 11:30 – 14:00 Ankerplatz vor Playa Quemada, 17:30 Marina Lanzarote, 17 sm
Baro 1013, Wind NW um 4, sonnig mit leichten Wolkenfeldern, die See ruhig.

Um 11:30 Uhr wird der Anker hoch geholt, das Großsegel gesetzt, und wir motoren Richtung Marina Rubicon. Um 12:10 steht der Gennaker, denn den wollen wir heute ausprobieren. Beim letzten Mal hat er sich nicht richtig ausgedreht, und wir wollen doch sicher sein, dass wir neben dem Code Zero, den wir ja gestern zur großen Zufriedenheit ausprobiert haben, auch ein super Leichtwindsegel haben für die Reise in die Karibik. Die Hexe fliegt bei 12 Knoten Wind und einem Windeinfallswinkel von ca. 120° mit über zehn Knoten dahin, das sieht vielversprechend für den langen Törn aus.

Wir halsen, und rollen das bunte Segel auf der anderen Seite aus, dort aber zickt der Roller, wir probieren es noch einmal, es geht zwar, aber irgend etwas ist nicht in Ordnung. Nun haben wir – wohl eher Volker – was Neues zum drüber Nachdenken.

Um 13:20 Uhr ist Schluss mit der Ausprobiererei, es wird erneut gehalst, und wir nehmen Kurs auf den Ankerplatz vor Playa Quemada. Um 13:20 frischt der Wind plötzlich auf, es sind 20 Knoten, nun fliegt sie wieder – mit über zwölf Knoten!  Zwanzig Minuten später sind wir in der Inselabdeckung, der Windmesser zeigt nur noch acht bis neun Knoten an.

Um 14:00 Uhr fällt der Anker am Strand vor Playa Quemada, in den Hafen fahren wir erst heute Abend. 17:30 Uhr sind wir am Liegeplatz in Puerto Calero nach wiederum 17 sm.

Wunderschön dekorierte Sushi-Platte

Noch ein kleiner Nachtrag zu Samstag: Nachdem schon wieder einige Punkte auf Volkers To-Do-Liste erledigt worden sind, haben wir uns am Abend das Vergnügen gegönnt, zu Volkers Lieblings China-Restaurant „Asian Sunshine“ in Puerto del Carmen zu gehen. Dort werden wir immer wie Freunde begrüßt, und meine Sushi-Platte war so schon dekoriert, dass ich das Foto unseren Blog-Freunden nicht vorenthalten wollte.

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Schnelle Fahrt

Nachtrag zum Logbuch:
Sonntag 8. September 2024
Auf See, Wind NO 13 – 18 Knoten, sternenklar, die See weiterhin 1,5 – 2 m
Etmal um 05:30 210 sm: In 24 Stunden sind wir 210 sm gesegelt, das ergibt einen Schnitt von 8,75 sm/h. Damit ist auch der Kapitän zufrieden. 

Windvorhersage

Die Nacht verlief im Wesentlichen unspektakulär. Zunächst hat sich der Wind relativ gleichmäßig verhalten, es sind 13 – 15 Knoten bei einem Windeinfallswinkel von 110 bis 125 Grad. Nach 02:00 Uhr fiel es ihm dagegen plötzlich ein, auf 150 Grad zu drehen, dabei zwar zuzunehmen, aber die Geschwindigkeit des Bootes geht dann doch ein bisschen nach unten. Erst nach 04:00 Uhr wurde es wieder besser, wieder 13 – 15 Knoten aus 120 Grad, seit 06:00 Uhr sind es eher 105 Grad bei unveränderten 15 Knoten, da haben wir die Genua ein bisschen eingedreht. Jetzt löse ich Volker ab, er kann durchschlafen und ich werde mir immer mal wieder ein kleines Nickerchen  gönnen und meinen Timer auf 20 Minuten stellen, um kurz die Lage zu checken.

Ab sechs Uhr beginnt das erste schüchterne Licht am Horizont zu erscheinen, um sieben wird es hell, und um 7:40 Uhr soll de Sonne aufgehen. Das wird heute bestimmt sehr schön, weil es nur ein dünnes Wolkenband im Osten direkt am Horizont gibt, ich bin gespannt. Und natürlich lässt kurz vor Sonnenaufgang der Wind nach, aus den 15 Knoten sind jetzt nur noch elf bis zwölf geworden, das bringt den Durchschnitt runter! Aber glücklicherweise wird der Windwinkel spitzer, das gleicht die fehlenden Knoten ein bisschen aus. Außerdem schläft der Skipper, und kann sich nicht darüber ärgern.

So segeln wir in den Tag, um 11:30 kann ich die Herren überreden, mit mir zu frühstücken. Vor Lanzarote dreht der Wind nochmal ordentlich auf, zwischen Fuerteventura und unserer Insel legt er noch ’ne Schippe drauf. 

Um 13:30 fällt der Anker vor Playa Blanca nach 280 Seemeilen. Wir sind 32 Stunden lang gesegelt, weniger als ursprünglich geplant, und haben einen Schnitt, wie bis zum 24-Stunden-Etmal gehalten: 8,75sm/h!

Auf der Insel:

Inzwischen sind wir schon eine Weile wieder in Puerto Calero angekommen, nach einer Nacht vor Anker bei Papagayo. Wir sind mit Lukasz einen ganzen Tag über die Insel gefahren, um ihm die Vulkanlandschaft und die Strände und die Aussichten zu zeigen. Wir haben ganz viele Freunde wieder getroffen, und ganz viele Arbeiten am Boot durchgeführt.

Begonnen haben die Herren mit der Erneuerung des Silikons und dem Abdichten der Luke in der hinteren Gästekabine. Es war eine schweißstreibende Sauerei, denn das alte Silikon musste heraus geschnitten und gekratzt werden, bevor die neue Schicht Silikon aufgetragen werden konnte. Aber Dank der professionell tatkräftigen Hilfe von Lukasz, der guten Idee von Freund Uli und der allgemeinen Oberaufsicht vom Skipper war auch diese Aufgabe rechtzeitig gelöst, um Lukasz „Just in Time“ zum Flughafen zu bringen.

Der Stecker vom Hydrogenerator musste neu befestigt werden, und der Mantel vom Steuerrad wurde unter lautem Fluchen mit einer runden Nähnadel wieder zusammen genäht.

Natürlich wurde das Boot komplett gereinigt, dazu gehörte auch, die Bilgenabteile auszuräumen und auszuwischen, die Klamotten aus dem Kleiderschrank zu lüften, und die seit Ewigkeiten nicht mehr getragenen Faserpelze und Funktionskleider zu waschen.

Volker mit Mädelsübermacht im UpperDeck

Außerdem haben wir noch ein bisschen Hygieneartikel und haltbare Lebensmittel für die kommenden längeren Törns eingekauft und verstaut.
Wenn wir von unserem Heimataufenthalt zurück kommen, sind wir bereit zur Abfahrt.

Das UpperDeck haben wir auch zurück erobert.

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Urbane Kunst

Das haben wir nicht erwartet: Nachdem wir unser Beiboot in dem kleinen Fischerhafen von Camara de Lobos festgemacht hatten, standen wir mitten in der Kunst. Street Art, eigentlich. Der kleine Ort ist an sich schon bezaubernd, es gibt Gemüsehändler und Bäckereien, und einen erstaunlich großen gut sortierten Pingo Doce Supermarkt. Daneben sind im Hafenviertel unzählige kleine Restaurants und Bars, die am frühen Abend, als wir durch den Ort geschlendert sind, gut besucht waren.

Zur Kunst: Die Straßen und Gassen der kleinen malerischen Innenstadt haben Baldachine, aus „Wegwerfsachen“, Müll als Kunstform. Das Motto des „Festival Giratorio“ , eigentlich das „Festival des Drehbaren“, bedeutet, die Straßen der Stadt mit Objekten zu schmücken, die bereits vorhanden waren und nicht mehr gebraucht wurden,  Dinge wieder zu verwenden, die ansonsten wertlos sind. Der Event ist von der EU ins Leben gerufen unter dem Motto „Intelligent Cities Challenge“, es geht um die Vermeidung von Müll, und richtet sich an ausgesuchte europäische Städte 2023 – 2025. In Deutschland stehen Heidelberg, Bamberg und Gelsenkirchen auf der Liste der ausgewählten Städte.

Hier in Camara hängen Ketten aus lauter bereits gebrauchten Gegenständen über den Köpfen der Fußgänger, rosa gefärbte Bettücher, leere Plastik- und Glasflaschen, blau angemalte CDs. Wir sehen einen Straßenzug mit aus alten Stoffen zusammengenähten Meeressymbolen, woanders hängen Puschel aus weißen oder durchsichtigen Plastiktüten, es klappern Windspiele aus kleinen Holzstückchen und ein Baldachin aus angemalten Rohrisolierern spendet Schatten.

Daneben hängen Bilder von Fischen, eine große Wand am Hafen ist bemalt mit Robbie, an den Seiten finden sich Figuren in Trachten, und natürlich malen Künstlerinnen und Künstler an die Wände und Türen leerstehender Häuser schöne Bilder. Jemand hat eine bereits bestehende Plastik benutzt, um ganz viele rote Fäden drum herum zu spannen.

Es hat so viel Spaß gemacht, durch die Straßen und Gassen zu schlendern, wir nehmen die vielen Bilder in unseren Köpfen mit und zeigen Euch hier eine Auswahl!

Um 05:30 sind wir heute Morgen Ankerauf gegangen, eine Viertelstunde später standen Großsegel und Genua, und wir machten uns auf den Weg nach Lanzarote, an den Ilhas Desertas vorbei, danach gibt es nur noch das Blau des Meeres und den Himmel mit kleinen Wolken. Von der Überfahrt werden wir morgen berichten, wenn wir angekommen sind.

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