Die Hitze der vergangenen Tage ist Geschichte, es wurde sogar ein neuer Temperaturrekord für die Azoren, bis zu 32 Grad warm, erreicht. Doch seit dem Regen der vergangenen Nacht , einhergehend mit einer Richtungsänderung des Windes nach Nordost, ist es wieder kühler geworden. Angenehme 27 Grad sind auch eher das, was man hier gewöhnt es, da muss keiner mehr „leiden“.
Wir haben, ungeachtet der vorübergehenden Hitze, einmal mehr ein Auto gemietet und können jetzt sagen, dass wir São Miguel einmal und komplett umrundet haben. Besonders der Inselnorden und der Osten bieten einzigartig schöne Ausblicke, dicht bewachsene Wälder, Berge wie im Allgäu, einige Wasserfälle, tolle Picknickplätze und unzählige Wanderwege.
Einen Wasserfall haben wir intensiv erkundet. Wir sind dem Wasserlauf auf einem unbefestigten Trail, zum Teil kletternd, fast bis zum Punkt gefolgt, wo das Wasser kaskardenartig aus 25 Meter Höhe herunterfällt. Ein anstrengendes und schönes Erlebnis.
Innerlich fühlen wir uns mittlerweile sehr mit San Miguel verbunden, eine Insel die per se schon viel bietet, garniert mit vielen Annehmlichkeiten seitens der Inselverwaltung, die wir so aus Deutschland leider nicht kennen.
Doch so langsam ist es an der Zeit, dass wir ans Abschied nehmen denken, unser Liegeplatz in Lanzarote wartet ab dem 15. September auf uns, und bis dahin ist nicht mehr viel Zeit, um die insgesamt 800 Seemeilen lange Strecke zu segeln.
Vorgestern haben wir, also eher Cornelia, vom fischenden Liegeplatznachbarn einen wunderbaren Bonito geschenkt bekommen. Die Capitania freut sich sehr und gestern haben wir zusammen Jens und Martina von der Maje gegrillt. Für mich gab es natürlich eine fleischige Variante, und für alle gemeinsam den leckeren Kartoffelsalat von Cornelia.
Diese Woche hatten wir noch zum Aperitif, Hans-Georg, Stefan, Dagmar, Volker, Ellen, Martina und Jens zu Gast. Ein Wahnsinn, wie schnell die Zeit in geselliger Runde verfliegt. Fast hätten wir den reservierten Tisch im Chinarestaurant verpasst, vor lauter „Schwätzerei“.
Für die, die mal nach San Miguel kommen, man kann wunderbar, passendes Meereswetter vorausgesetzt, an den Stränden von Praia Pópulo, Praia Santana und Praia Mosteiros baden. Dazu sollte man die Naturpools (Piscinas Naturais) umgeben von Felsen in Vila Nordeste, Mosteiros, Santo Antonia und Ferreira einmal besuchen.
Heute Nachmittag waren wir in der Nähe von Ribeira Grande an einem weiteren felsigen Strand, von dem aus Jens und Volker den anwesenden Jugendlichen Applaus abgelockt haben mit ihren akrobatischen Mutsprüngen.
Heute Norgen aber haben wir die Schablonen ausprobiert, die Johannes Brockhaus für uns in Darmstadt geschnitten hat, damit wir unsere Hexe auf den Hafenmauern des Atlantiks verewigen können.