Bevor ich im folgenden Text die Highlights unserer Erlebnisse in Teneriffa beschreibe, komme ich leider nicht umhin, ein paar negative Worte zur Situation im Yachthafen von Santa Cruz abzugeben. Über den Ruß und den Ausstoß der Schiffe haben wir ja schon geschrieben. Dass in den Abgasen der Fähren und Kreuzfahrtschiffe auch Metalle drinnen sind, zeigt sich im Nachhinein an unserem weißen Deck und den Aufbauten. Über das ganze Schiff verteilt, finden sich kleine Rostpunkte, die sich mit dem üblichen Reinigungsmittel nicht beseitigen lassen. Jeder der unzähligen Rostpunkte wurde daher mit einem speziellen Rostlöser betupft, eine Aufgabe, die mich nun schon seit unserer Ankunft auf Lanzarote täglich beschäftigt. Das war daher auch unser letzter Aufenthalt in der Marina Santa Cruz, sowas brauchen wir nicht mehr.
Doch Schluss jetzt mit der Meckerei, wir haben soviel Schönes auf der großen Insel erlebt, die neben verschiedenen Klimazonen einiges bietet.
Wusstet Ihr, dass unser letzter Hund, der Samy, aus einem Tierheim von Teneriffa den Weg zu uns gefunden hat? Natürlich sind wir, sobald wir ein Auto hatten, wieder jeden Tag fleißig zum Tierheim gefahren und mit insgesamt sechs Hunden, bei zwei Gassirunden, durch die Gegend spaziert. Das Tierheim ist in Los Realejos und heißt Refugio Internacional de Animales, kurz RIA. Wir unterstützen auch weiterhin gerne ihre Arbeit, und wer weiß, ob wir nicht wieder einen Hund von dort adoptieren werden, sobald wir mal weniger reisen werden.
Jetzt nenne ich mal, in beliebiger Reihenfolge, die Städte-Highlights auf Teneriffa die wir besucht haben, mit ein paar kleinen Anmerkungen.
Garachico mit der historischen Altstadt, der schönen Promenade am Meer. Hier findet sich auch die ehemalige Frachtverladestation (direkt gegenüber davon gibt es super leckeres Eis) und der leider verschlossene, kleine Stadtpark.
La Laguna, die Stadt der großen Fiugängerzone, den besonderen Restaurants, wie beispielsweise das „Casa del Mago“, in dem wir mit dem „mhhmmm“ gar nicht mehr aufhören konnten, und den historischen Bauten aus dem 18. Jahrhundert, dem Kloster, sowie einigen weiteren kulinarischen Höhepunkten die man am besten googeln kann.
Candelaria, mit seiner wunderschönen Basilika und den Stadtstränden.
Puerto de la Cruz hat ein bunte Innenstadt, mit kleinen Fischerhäusern, dem alten Hafen und viele Geschäfte, sowie ein Restaurant unter deutscher Leitung mit sehr guter deutscher Küche, das „Berliner Country Café“.
Aus dem Museum in Orotava:
La Orotava, dort gibt es eine tolle große Altstadt mit einem eintrittsfreien Museum, dem Museo de Artesanía Iberoamericano, und einem wunderbaren Restaurant, mit außergewöhnlicher Küche, das „Tasca Villera“.
Callao Salvaje, ein Touristenort im Süden der Insel, mit ansprechenden Cocktailbars und dem hervorragenden deutschen Restaurant „Little Germany“.
Natürlich darf auch ein Rundgang in Playa de las Americas, dem Haupttouristenort, nicht fehlen. Es gibt dort schöne weiße Strände, eine große Promenade, mit zahlreichen Restaurants, Bars, Malls, Souvenirläden, und einem riesigen Hard Rock Café.
Abades ist ein kleiner Ort im Südosten von Teneriffa und beherbergt eine leerstehende Geisterstadt. Diese Geisterstadt war eine geplante Quarantänestation für Lepra-Kranke auf den Kanaren, aber als sie fertiggestellt war, war diese schreckliche Krankheit besiegt. Zudem hat der Ort zwei idyllische und brandungsfreie Sandstrände. Dort wurden wir bei einem kleinen italienischen Restaurant, dem „Buena Vista“, kulinarisch verwöhnt.
Güimar ist ebenfalls ein sehr schöner Ort, eine touristische Attraktion sollen die Pyramiden sein, die aus mörtelfrei geschichteten Steinbrocken erbaut sind. Wir schenken uns den Besuch, schon wegen der völlig überhöhten Eintrittspreise und flanieren lieber auf den schönen Plätzen und besuchen die grandiose Kirche, die dem Apostel Petrus gewidm
Natürlich ist auch ein Ausflug zur weltberühmten Mascaschlucht ein absolutes Muss, Bilder sagen da mehr als viele Wort, und das Wort Schlucht lässt ja schon vieles erahnen.
Wir sind viel gelaufen, haben sehr gut gegessen und noch mehr gesehen, Teneriffa ist eine wunderschöne und interessante Insel.
Mittlerweile ist das Boot wieder auf Lanzarote, und es gibt mal wieder etwas zu reparieren. Der Autopilot mit der neuen Dichtung leckt wieder, der Fehler ist offensichtlich. Auf der Schubstange ist eine mechanische Beschädigung, ein kleiner Kratzer, mit Grat. Dieser beschädigt wiederum die Dichtung am Ende des Hydraulikzylinders. Der Autopilot ist schnell ausgebaut und schon auf dem Weg zu seinem Hersteller, der Firma Lecombe & Schmitt in Frankreich.
Die ersten Calima-Tage für 2024, mit Temperaturen um die 30 Grad und Sandwolken, liegen auch schon hinter uns. Zur Zeit regnet es so viel, dass Lanzarote wahrscheinlich in den nächsten Wochen zur relativ grünen Insel mutieren wird. Wir sind gespannt, kennen wir dieses Phänomen doch nur aus Erzählungen und Bildern.
Die anstehenden Ostertage werden wir in Deutschland verbringen, wir freuen uns sehr auf die Zeit mit der Familie.