Als wir um sechs Uhr über das Verkehrstrennungsgebiet hinaus sind, wird der Kurs angenehmer, ca. 78 Grad COG, Windeinfallswinkel (TWA) 100 Grad, undwir sind immer noch schnell, um zehn Knoten Fahrt bei 17-18 Knoten Wind. Jetzt darf die Navigatorin fast zwei Stunden schlafen, dann kommt der Skipper dran, der schafft es aber nur auf anderthalb Stunden. Schließlich ist er ja auch der Skipper, smile!
Während der Wachphasen liest Volker auf seinem Handy, wahrscheinlich wieder etwas über Boote, und ich habe mich aufs Häkeln verlegt, Ostern kommt bald.
12:00 Uhr: Der Wind hat weiter abgenommen, auf 13-15 Knoten, und der TWA wird größer, der Wind kommt also weiter von hinten. Die Hexe wird zu langsam, bei 7-8 Knoten Fahrt kommen wir erst am späteren Abend an. Also wird, nachdem die Genua sukzessive immer weiter ausgerefft worden ist, auch das Großsegel auf volle Größe hoch gezogen. Jetzt sind wir, trotz des leichteren Winds von 13 Knoten, immer noch 8-9 Knoten schnell. Das Gute dabei ist, dass auch die Wellen niedriger ausfallen, im Moment sind sie nur ca. einen Meter hoch.
Zwischendurch kämpfe ich mit dem Plotter, denn die Anzeige von Steuerkurs und Kurs über Grund differieren um mehr als 20 Grad, ebenso wenig stimmt auch die Anzeige unserer Bootsposition mit dem Vorauskurs überein. Das Boot auf dem Bildschirm richtet sich an dem (falschen) Steuerkurs aus, während die Kurslinie den tatsächlichen Kurs über Grund anzeigt. Noch habe ich den Fehler nicht gefunden, das ist leider ziemlich frustrierend. Vielleicht hat ja einer unserer Leser die Zündende Idee.
Pünktlich um 16 Uhr, wie in der Vorhersage angekündigt, wird der in den letzten Stunden eher schwächelnde Wind (nur 13-14 Knoten!!!) wieder stärker. Zuerst refft Volker die Genua langsam ein, dann muss das Großsegel dran glauben, denn der Windeinfallswinkel beträgt nur noch anspruchsvolle 60-70 Grad statt der gemütlichen 130 Grad. Auch die Wellen sind wieder ein bisschen höher, noch nicht ganz so arg wie am Anfang, aber ab und zu kommt mal eine salzwasserhaltige Welle über.
Eine halbe Stunde später ist der Traum von Speed vorbei, die Windanzeige gibt sich mit 10 Knoten zufrieden. Zuerst einmal wird die Genua voll ausgerefft, und Volker droht dem Wind schon mal, dass wir, wenn er sich nicht bessert, in 20 Minuten auch das Groß wieder ausreffen werden. Doch der Wind überlegt es sich anders, mit einer starken Böe verspricht er Besserung, wir reffen die Genua wieder ein. Seglerleben halt.
Noch 20 Meilen bis Puerto Calero!
Hi, it’s always good to hear from you and the „HEXE“ ! I don’t have a solution for your possible plotter problem, but I’m curious if you have a paper chart? Then, if you can plot your position ( from two sources of gps, for control of the info), after several fixes and a reliable calculation of „set and drift“ , with accurate course made good etc, you can see if and by how much your plotter varies from the „real“ / or calculated course and info. Then with that difference you might be able to ascertain the source in your plotter where the misinformation comes from… there are lots of variables and it’s making a calculation which comes from the wrong course (be it wind, position or something else), don’t know if this is helpfull, but it certainly is interesting…from this vantage point, „armchair“ sailor, smiles…thanks again for all your posts and sharing your voyage… wishing you fair winds and weather, resp ingo