Taschentücheralarm

Und schon wieder haben wir den Rückflug zum Boot nach Ponta Delgada für eine Woche verschoben. Am letzten Wochenende war es Allegra, die dem bösartigen Kindergartenvirus erlegen ist, sodass wir dachten, es wäre vielleicht erholsamer für sie, wenn wir Zoey für ein paar Tage zu uns holen würden. Aber dann wurde Zoey selber krank, und auch Volker hatte sich angesteckt. 

Also gut, die bösen Tiefdruckgebiete wechseln sich sowieso immer noch ab auf dem Nordatlantik, da versäumen wir nichts, wenn wir noch ein paar Tage hier bleiben. Es gibt nur einmal in der Woche einen Direktflug ab Frankfurt zu den Azoren, sodass wir immer in Wochenabständen planen müssen. Die Marina in Ponta Delgada zeigt sich entspannt, dass die „Hexe“ noch ein bisschen bleibt, wahrscheinlich freuen sie sich auch über die Einnahmen, denn jetzt haben die meisten Segler, die im April/Mai aus der Karibik kamen, die Azoren verlassen.

Ob das gegen Erkältung hilft?

So, im Laufe der Woche hat auch Volker sich erholt und eigentlich wollten wir am Freitag zu einem vorläufig letzten Besuch bei den Enkelkindern starten. Dann aber habe ich Donnerstag Abend begonnen zu husten, und Volker musste sich die halbe Nacht mein Gebelle anhören. Daraufhin hat er kurzentschlossen am Freitag Morgen mit einer sehr netten Dame bei der Lufthansa gesprochen und unseren Flug erneut umgebucht. (Ich weiß schon, warum ich normalerweise die Rückflüge zum Boot nicht direkt mit buche, oder wenn, dann auf jeden Fall mit einer Option zum Umbuchen!)  Aber obwohl sich der Wind eigentlich für die nächste Woche günstig gezeigt hatte, ist diese Vorhersage seit heute Morgen auch schon wieder obsolet.

So genießen wir nun noch ein bisschen das satte Grün des verregneten Deutschland, ab morgen soll es wärmer werden. Dann kann Volker mit unserer kleinen Enkeltochter schwimmen, paddeln und radeln, und in ein paar Tagen bin auch ich wieder fit für das Biergartenwetter.

Sehr grün bei leider bedecktem Himmel

Das Treffen zu meinem fünfzigjährigen Abitur war ein voller Erfolg. Am Ende der Schulzeit zählte unsere Stufe ungefähr 90 Mitschülerinnen und Mitschüler, davon waren nach 50 Jahren noch 47 gekommen, ein paar sind nicht mehr auffindbar, oder sehr weit weg verzogen, und leider sind auch einige, glücklicherweise nur wenige, für immer gegangen. Wir haben eine Führung durch unsere Schule von dem vorherigen Direktor bekommen, der ganz offensichtlich immer noch für das Goethe-Gymnasium schwärmt. Wir waren alle begeistert, in welch herausragendem Zustand sich das Gebäude und die Inneneinrichtung befindet. Besonders stolz zeigt sich unser Guide über die von den Schülerinnen und Schülern selbst renovierten und gestalteten Toilettenräume, auch die durften wir bewundern. 

Nach einer kleinen Kaffeepause schloss sich eine weitere sehr interessante Führung von Mitschüler Georg durch die nicht-öffentliche wissenschaftliche botanische Sammlung des Senckenbergmuseums an. 

Am Abend kam dann das fröhliche Beisammensein beim Äppelwoi. Zunächst mussten wir alle über uns erzählen, was uns in den letzten 50 Jahren bewegt hat. Anschließend wurden die Erfahrungen und Erlebnisse der vielen Jahre in kleineren Grüppchen weiter ausgetauscht. Insgesamt ein großartiger Tag, danke an unsere Organisatoren!

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