Ahoi Lanzarote!

Dienstag, 7. Oktober  und Mittwoch 8.Oktober 2025
Baro 1020, bewölkt mit sonnigen Abschnitten, Wind 16 – 20 Knoten, die See 2 – 3 m, Etmal 122 sm

Vorm Abendessen haben wir das Großsegel geborgen, denn es hat in der Zwischenzeit kräftig aufgefrischt und wir waren zu schnell, um im Hellen am nächsten Morgen anzukommen. Selbst mit der gerefften Genua surfte die Hexe manchmal noch über die neun Knoten durch das sehr aufgewühlte Wasser. Was für ein Getöse, wenn das Wasser unter den Rümpfen durchrauscht und manchmal explosionsartig dagegen geschleudert wird. 

Aber immer noch kein Grund, nicht richtig zu kochen, denn leckeres Essen ist uns wichtig. Gestern gab es zur Einstimmung schon mal spanische Küche Albondigas, also kleine Hackbällchen in einer kräftigen Tomaten-Gemüsesauce mit Reis, einfach herrlich.

Die Nacht brach an und damit kam die Lichtmaschine, der Mond, im Osten wieder zum Vorschein und beleuchtete das Wellentohuwabohu,gekonnt, fast schon wie inszeniert, aus. Nach Mitternacht haben wir die Genua noch ein Stückchen weiter gerefft, um die Hexe ein bisschen weiter einzubremsen.

Um 2 Uhr nachts habe ich die Lichter von der Insel La Graciosa und von Orzola auf Lanzarote ausmachen können. Noch ca. 40 Seemeilen bis Puerto Calero.

Um 6.30 in der Frühe waren wir am südöstlichsten Punkt von Lanzarote vorbeigesegelt, in der Höhe von Arrecife. Da frischte der Wind nochmal auf 28 Knoten auf.

Gegen 7.20 Uhr setzte die Dämmerung sichtbar ein, diesmal achterlich, und nicht, wie auf der gesamten Reise, an Backbord, denn wir sind in Richtung Westen abgebogen.

Um 8 Uhr konnten wir die Hafeneinfahrt von Puerto Calero in einer Meile, Steuerbord voraus, deutlich ausmachen. Motoren an! Und um 8.30 waren unsere Leinen fest.

Was dann folgte, kann man schon fast als Routine bezeichnen. Großsegel im Lazybag auftuchen, Landstrom legen, den Wasserfilter und den Wasserschlauch anschließen, die Leinen klarieren und die Fender auf die richtige Höhe adjustieren, die Cockpitpolster rausholen, Ferngläser und Suchscheinwerfer verstauen und ganz wichtig, die Hexe von oben bis unten entsalzen.

Außerdem musste sofort die Waschmaschine in Aktion treten, bei dem vielen Wind und der südlichen Sonne trocknet die Wäsche im Handumdrehen. Man muss eher aufpassen, dass sie sich nicht von der Reling löst und fliegen geht.

Da sind wir wieder, auf Lanzarote, so vertraut, so warm, so oft schon da gewesen. Die zwei bis drei Stunden Schlaf, den es in der letzten Nacht wegen der Landnähe nicht gab, haben wir nachgeholt. 

Im Hafenbüro wurde die Capitania sehr herzlich von Svetana willkommen geheißen, man kennt und schätzt sich nach acht Jahren, in der wir immer sehr viel Zeit hier in  Puerto Calero verbracht haben.

Gesegelte Distanz von Hoorn nach Guernsey: 381 Seemeilen
Gesegelte Distanz von Guernsey nach Lanzarote: 1371 Seemeilen 
Insgesamt: 1752 Seemeilen
Segelzeit von Guernsey nach Lanzarote: 9 Tage 22,5 Stunden
Motorstunden gesamt: 79 Motorstunden
Dieselverbrauch: ca. 320 Liter

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3 Antworten zu Ahoi Lanzarote!

  1. Schneider Manfred sagt:

    Willkommen
    Wir kommen in 2-3 Wochen
    LgM

  2. Susanne Schweizer sagt:

    Zu den Albondigas wie zu anderen Tapas ist ein Jerez secco klasse oder natürlich ein cerveza oder vino rojo

  3. Ulrike Anneken sagt:

    Endlich sind sie wieder hier auf Lanzarote!!! Ich freue mich sehr !!! Und bestimmt auch noch so manch andere hier denn nach so vielen Jahren kennt man die Hexen . Beso y bienvenido

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