Die letzte Nacht war ruhig, kurz nach 23 Uhr zog etwas Regen auf, und das stete Tröpfeln aufs Kabinendach begleitete uns angenehm ins Land der Träume. Um kurz vor 6 Uhr in der Früh wurde ich vom Heulen des Windes in den Masten geweckt. Die Capitania war schon oben am Naviplatz und hatte den Windmesser angeschaltet. Der zeigt beständige 30 Knoten aus West-Südwest an. In Böen waren auch mal 34 Knoten an der Anzeige abzulesen. Zeit für eine kleine Inspektionsrunde, also raus den Federn, rein in die Shorts und ab auf den Steg. Der Wind drückte kräftig von hinten, weniger von der Seite, aber alles gut. Die dicken Festmacher können was ab. Noch ein kurzer Kontrollgang zum Boot unseres Freundes Wes. Und dann wieder ab in das noch angewärmte Bett. Um 9.30 Uhr war dann die 2. Schlafrunde beendet.


Schnell machen wir uns fahrklar, denn ein Ausflug zur Westseite, zum Wellenschauen, war schon gestern geplant worden. Als Zieladresse geben wir das Sporthotel in La Santa ins Navi ein. Durch das beeindruckende Timanfaya Vulkangebiet geht es für einen ersten Stop zum Dorf La Santa. Die Wellen, die vorm Hafen und entlang der Uferpromenade brechen, machen Lust auf noch mehr. In der nahegelegenen Surferbucht vor dem Sporthotel rollt eine brechende Welle nach der anderen laut tosend rein. Welle nach Welle, weißes Wasser, wo man hinschaut, Wellenreiten unmöglich.
Aber zum Anschauen des Naturspektakels ist es genau richtig. Denn die Sonne kommt gerade hinter einer Wolke raus und setzt das Szenario in ein wunderbares Licht. Wir fahren noch ein paar hundert Meter nach Norden, die Felsen fallen dort noch steiler ins Meer. Was für ein Anblick, die Wellen türmen sich dort noch höher auf und prallen an den Felsen steil aufsteigend und in Wasserkaskaden zerspringend, ab. Durch die Sonne bedingt, zeigt sich in den Kaskaden der eine oder andere Regenbogen. Wir sind begeistert, filmen und fotografieren ein bisschen und erfreuen uns am dem Gebotenen.
Danach geht unser Ausflug weiter nach Süden, zu den Los Hervidores. Ein von erstarrten Lavamassen zerklüfteter Uferabschnitt, der für seine spektakulär brechenden Wellen touristisch bekannt ist. Bedeutet, man ist nicht alleine dort. Doch das mindert nicht die Wucht, mit der die Wellen an den steilen Lavafelsen oder in den ausgewaschenen Lavahöhlen brechen. Bilder sagen hier mehr als Worte. Wir schaffen es danach noch gerade so, vor einer kräftigen Regenfront zurück an Bord zu sein, die mit ordentlich Wind im Gepäck (bis 38 Knoten) über Porto Calero hinweg zieht.





Jetzt ist es still im Mastenwald, der Wind ist fast weg und auf Nordwest umgesprungen.
schone wellen aufnamen !
danke
die neuen in mast zegel systemen floten viel, gut dass es yetst besser ist…
grusse