Mittwoch 24. September 2025
Baro 1025, leicht bewölkt bis bewölkt, Wind um 6 – 7 Bft.
Nieuwport 10:35, Etmal um 10:45 175 sm

Nach einem Besuch auf der Excess 14 „Geronimo“ von Corinna und Rainer verlassen wir den Hafen von Nieuwpoort. Unter der Genua allein geht es los Richtung Calais. Die Gezeit geht noch mit, wir er reichen immer wieder zehn bis zwölf Knoten Fahrt, das nutzen wir aus, um Strecke zu machen.
Um 12:40 wird das Großsegel in Reff 2 gesetzt, und so hangeln wir uns entlang der Bojen in dem schmalen Fahrwasser nach Calais. Es ist eigentlich ein gemütliches Segeln, nur dass Volker (und die Hexe) diese Vorwindkurse gar nicht leiden können. Seit mittags sind auch die Wellen viel ruhiger, das ganz wilde Gewackel hat sich gelegt. Aber wir sind unglaublich schnell, selbst bei Gegenstrom surft die Hexe manchmal mit neun Knoten auf den Wellen, und als die Strömung wieder mit uns geht, sehen wir öfter mal 12 oder sogar 13 Knoten Geschwindigkeit über Grund.
Um 19 Uhr gibt es Essen, heute Spaghetti bolognese, wieder sehr lecker. Jetzt brauchen wir auch unser Starlink, denn nun befinden wir uns außerhalb der terrestrischen Netzabdeckung des Mobilfunks. Wir haben in den Einstellungen der Starlink-App das kleine Häckchen bei der Datennutzung gesetzt, was besagt, dass wir Daten auch auf dem Meer empfangen können, pro Gigabyte für 2,65€. Perfekt!

Um 22:15 schlafen meine beiden Herren, der eine hat sich ins Bett verabschiedet, der andere ist auf dem Sofa eingeschlafen, ich versuche, den Überblick zu behalten. Ich sehe ganz viele Fischer auf dem Radar, aber vorhin ist einer an uns vorbei gefahren, der hatte offensichtlich kein AIS an, den hatte ich daher nicht auf dem Schirm, nur plötzlich fuhr ein hell erleuchtetes Boot an uns vorbei.
Mit Wind um zwanzig Knoten und leider wieder konfusen Wellenbildern geht das die Nacht durch, Volker wacht auf, ich gehe schlafen, Matthijs löst Volker ab, um 03:00 Uhr löse ich Matthijs ab, um 05:00 schickt der inzwischen erwachte Volker mich ins Bett. Um Viertel nach sieben wache ich auf weil die Hexe auf über 15 Knoten Geschwindigkeit beschleunigt. Kurz danach kommt auch Mattijs kommt hoch, der Kaffeegeruch hat ihn bestimmt gelockt.

Der Wind bleibt wieder beständig zwischen 20 und 24 Knoten, allerdings ist nun der Windwinkel besser, ungefähr 130 Grad, wir kommen gut voran, nur die Wellen bleiben kabbelig. Aber als wir an Cherbourg vorbei sind und in die Landabdeckung kommen, wird die See plötzlich ganz ruhig. Auch der Wind hat nachgelassen, aber hier ist so viel Strom, der momentan glücklicherweise mit uns geht, dass wir trotzdem noch gut voran kommen.
Auf einmal ist das Leben viel einfacher, ich habe gemerkt, wie ich plötzlich entspannt war. Ich hatte mich hingelegt, um ein bisschen verlorenen Nachtschlafs nachzuholen, konnte aber nicht gut einschlafen, es wackelte so sehr und durch die kurzen Wellen war es auch laut im Boot. Doch dann dauerte es keine fünf Minuten und ich war fest eingeschlafen. Und auch nach dem Aufwachen ist es wunderbar, ich muss mich nicht bei jedem Schritt festhalten, kann auch einfach eine volle Teetasse zum Tisch tragen. Wind und Strömung lassen uns doch gut vorankommen, wir segeln zwischen sieben und neun Knoten, mit der Strömung, es fühlt sich fast so an, als ob wir bei leichtem Wellengang vor Anker lägen.
Wir müssen auch nicht zu schnell fahren, denn wir können erst ab 18:33 Guernsey Zeit, für uns also 19:33 Uhr, in die Marina fahren, denn an der Einfahrt befindet sich eine Barre, die man nur drei Stunden vor und nach Hochwasser überfahren kann. Hauptsache, wir sitzen bis 20 Uhr im Pub!
Ich sehe euch geht es gut . Guernsey , Jersey und Alderney … dort war ich oft . Ich hatte mein Schiffchen in Chichester auf der anderen Seite ! Die Kanalinseln sind wunderbar. Aber man muss halt nach der Tide segeln. Viel Spaß weiterhin.
Ich sehe euch geht es gut . Guernsey , Jersey und Alderney … dort war ich oft . Ich hatte mein Schiffchen in Chichester auf der anderen Seite ! Die Kanalinseln sind wunderbar. Aber man muss halt nach der Tide segeln. Viel Spaß weiterhin.