Rauch der donnert

Mosi-oa-Tunya, so nannten die dort ansässigen „Kololo“, ein afrikanischer Stamm, diese Wasserfälle an der heutigen Grenze zwischen Simbabwe und Sambia. Erst als David Livingston dieses Wunder der Natur zum ersten Mal sah, nannte er das beeindruckende Gefälle um, zu Ehren der britischen Königin Victoriafälle. Der Rauch ist der Nebel, der aus den fallenden Wassermassen aufsteigt, und der Donner, den diese Wassermengen erzeugen, ist bis zu unserem Hotel, das ca. einen Kilometer weit weg liegt, deutlich zu hören. Und die Nebelwolken sind deutlich zu sehen.

Dort stürzt der Sambesi, der Fluss, der die Grenze zwischen Sambia und Simbabwe bildet, auf einer Breite von 1.708 m 110 m in die Tiefe und landet in einer kaum mehr als 50 m weiten Schlucht mit steilen Felswänden. Am Ende der Trockenzeit, das ist hier September oder Oktober, ergießen sich „nur“ 170 m³ pro Sekunde in die Tiefe, am Ende der Regenzeit sind es mehr als 10.000 m³/s. Der Sambesi ist mit 2.693 km der viertlängste Fluss Afrikas, nach dem Kongo mit über 4.000 km, dem Nil und dem Niger.

Das waren die Fakten. Wir sind gestern mit unserem Guide Mbusi an der Schlucht auf der simbabweschen Seite entlang gegangen, bis zu der Brücke, die die beiden Länder verbindet. Tatsächlich ist die Grenzstation in der Mitte der Brücke. Simbabwe ist stolz darauf, den deutlich größeren Teil dieses Naturwunders auf seiner Seite zu haben.

Mbusi hatte schon Regencapes für uns dabei, denn je näher man an die Fälle herankommt, desto feuchter wurde die Luft. Bei dem größten Wasserfall von den fünf einzelnen scheint es richtig zu regnen, aber auch das ist nur Spray aus der Luft, doch ist man am Ende komplett durchnässt. Im Hotel hat man uns gleich angeboten, unsere Kleider in den Trockner zu stecken, sie sind daran gewöhnt, dass die Gäste pitschnass von den Fällen kommen.

Wir sind also alle fünf Arme lang gelaufen, haben unzählige Fotos und Videos gemacht, von denen wir hier eine Auswahl präsentieren:

Mit Regenbogen
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