3. Advent

Ein Traum von Weihnachtsbaum

Cornelia hat ihre gesundheitlichen Probleme hinter sich gelassen und ist wieder vollkommen hergestellt, Weihnachten kann jetzt kommen, wie meine Mutter kommentierte. Da ich eine gewisse Leidenschaft für das ganze weihnachtliche Treiben nicht verhehlen kann, geben wir uns diesem auch ganz hin. Wir besuchen, so oft wir können, den Darmstädter Weihnachtsmarkt, wir treffen fast täglich liebe Freunde zum gemütlichen Beisammensein,. Außerdem sind wir vorbereitet, rechtzeitig wurden die Adventskalender für die Kinder verpackt und versandt oder abgeliefert, wir haben so gut wie alle Weihnachtsgeschenke für das Fest besorgt, und seit einer Woche verströmt eine Odenwälder Nordmannstanne ihren nadeltypischen Duft in unserer Wohnung. Vor vier Tagen konnten wir uns nicht mehr beherrschen und haben den Christbaum fix und fertig geschmückt. Irgendwie tue ich mir bei dem Gedanken schwer, Weihnachten in karibischen Gefilden zu verbringen. Hier, das traditionelle deutsche Weihnachten, mit den vorweihnachtlichen Wochen, der Kälte, der frühen nachmittäglichen Dunkelheit und all den gelebten Traditionen, die dazu gehören, das ist genau nach meinem Geschmack.

Natürlich ist das Thema Segeln trotz aller vorweihnachtlicher Romantik nicht ganz vom Tisch. So erörtern wir seit Tagen, welchen Mann-über-Bord- Sender, zum Anklippen an die Schwimmweste, wir anschaffen sollen. Fest steht, dass es ein AIS-Sender werden soll, mit dem man auf dem Plotterbildschirm am Naviplatz einen Signalpunkt sehen kann, wenn der Sender durch den Wasserkontakt bei einem möglichen Überbordgehen automatisch ausgelöst wird. Ein massives Sicherheitsplus, so ein Sender, wie wir finden. Es gibt grundsätzlich zwei Typen von AiS- Sendern, Die „günstige“ Variante schickt das Signal „nur” an bis zu acht, vorher einprogrammierte Schiffe, die andere Variante, das AIS-SART sendet zudem einen Notruf im DSC-Verfahren an alle Schiffe, so sie sich denn in der Umgebung befinden. Denn, und das muss man wissen, die Reichweite ist bei den Geräten mit ein bis zwei Watt Leistung limitiert, und wird mit 8-16 Seemeilen angegeben. Das sind Idealwerte, da die Antenne sich auf Schwimmwestenkragenhöhe, also nur ca. 25 Zentimeter über der Wasseroberfläche befindet. Bei Wellen kann man von realistischen 2-4 Seemeilen Reichweite der kleinen UKW-Sender ausgehen. Aber es ist unserer Ansicht nach tausendmal besser, einen von Bord aus ortbaren Sender an der Schwimmweste zu haben,als garnichts, wenn es denn zum Worst-Case-Szenario kommt.

Der gravierendste Unterschied zwischen den beiden AIS-Sendertypen ist jedoch die Größe, denn der kleine Sender der nur den eigenen Plotter alarmiert, ist so klein, dass man ihn in die eigene Schwimmweste integrieren bzw. daran befestigen kann. Der Sendertyp der auch die umliegende Schifffahrt alarmieren kann, ist so dick und doppelt so schwer, dass er leider nicht in die Schwimmweste integrierbar ist, auch wenn er bessere Funktionen hat und damit mehr Sicherheit bietet.

Wenn jemand ins Wasser fällt und situationsbedingt aus irgendeinem Grund nicht bei Bewusstsein ist, für den ist der kleine fest integrierte, automatisch auslösende Sender dem AIS-SART-Sender klar überlegen. Ist jedoch der Überbordgegangene bei Bewusstsein und er/sie trägt den AIS-SART-Sender beispielsweise in einer Segeljacke bei sich, hat er die Gewissheit, dass neben dem eigenen auch in der Nähe fahrende Schiffe im Fall der Fälle alarmiert werden. Irgendwann vor dem Rückflug nach Lanzarote müssen wir uns für eines der Systeme entscheiden. Bis dahin werden wir uns durch alle Testberichte, Youtubebeiträge und Internetforen wühlen.

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Eine Antwort zu 3. Advent

  1. Ulrike Anneken sagt:

    hallo ihr Hexelines,
    wie gut kann ich verstehen,dass diese ganze Weihnachtsduselei fehlt wenn man sich in der Sonne aufhält. Nach 22 jahren geht es mir jetzt auch so, und bestimmt werde ich im nächsten Jahr wieder einmal Weihnachten in D verbringen.
    Genießt die Zeit. Wir sehen uns ja bald.
    Euere Ulrike mit Nelly

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