vor meinem Abflug nach Darmstadt, habe ich sozusagen freie Hand und darf voll und ganz bestimmen, was es als „Henkersmahlzeit“ zum Abendessen gibt. Wer die Wahl hat, hat bekanntlich die Qual und heute habe ich mich ausnahmsweise mal von den positiven Bewertungen bei Tripadvisor überzeugen lassen. La Cabana heißt der lukullische Tempel, hat die maximale Punktzahl bei Kundenbewertungen und die Capitania hat mit Ihren spanischen Sprachkenntnissen (war einfach, der Mensch am Telefon sprach lupenreines Oxford-English) schon mal einen Tisch für den späteren Abend reserviert. Kanarisch-mediterrane Küche steht auf den Speiseplan und man soll sich recht nett anziehen, „smart casual clothing“ wird empfohlen. Die Capitania durchwühlt schon seit geraumer Zeit ihren Kleiderbestand und unsere englischen Freunde, dressen sich ebenfalls auf. Wir werden berichten, wie es war.
Heute ging es für mich ganz nach oben, nicht auf den Berg, sondern auf den Mast, Edelstahlpflege und Rodrigg-Putzen war angesagt. Unser Mast ist teilweise mit Edelstahlstangen, dem sogenannten Rodrigg verstagt, durch das Salzwasser korrodiert das Material schon mal gerne an der Oberfläche und bildet kleine braune Rostpunkte.
Im Bootsmannstuhl sitzend und mit der unglaublichen Kraft unserer elektrischen Fallwinschen ist das kein Problem. Den Bedienknopf drückend sorgt Cornelia für meinen schnellen Aufstieg. Über eineinhalb Stunden habe ich für die Putzaktion in luftiger Höhe benötigt. Jetzt glänzen das Rodrigging und alle Edelstahlkleinteile mit der Sonne um die Wette, alle mastrelevanten Befestigungsteile habe ich gleichfalls kontrolliert, das soll man als verantwortungsbewusster Segler ja auch periodisch tun.
Ein paar Bilder mit dem Handy waren schnell noch gemacht. So jetzt muss auch ich mich aufhübschen, sonst nehmen die mich am Ende nicht mit ins Restaurant😀
Na dann Guten Appetit.