Back to Europe Tag 12

Sonntag, 07.Mai 2023

Baro 1014, noch bedeckt, Wind um 7 Knoten, leider ganz aus West, konfuse See 2,5 bis 3 m, es wird immer kühler, die Wassertemperatur liegt bei 17 Grad (brrrr)

Sonnenaufgang, hinter Wolken

Es war eine unruhige Nacht, als ab Mitternacht der Wind deutlich nachgelassen hatte, sind wir zum Teil mit nur noch vier Knoten voran gekommen. Die Segel schlugen, es ist ein scheußliches Geräusch, das Boot  bewegt sich, als sei man auf einer dieser seltsamen Jahrmarkt-Fahrgeschäfte, bei denen man komplett durchgeschüttelt wird.

Party in der Nacht? So viele Boote auf einmal haben wir die ganze Reise über nicht gesehen

Um 06:00 ist Schluss mit segeln, Genua und Großsegel werden geborgen, ein Motor geht an, auf halbwegs sparsamen 1800 Umdrehungen. Die Wellen sind zunächst immer noch hoch, aber das Meer wird zunehmend flacher und ruhiger. Der Wassermacher wird angeschaltet, der Motor wärmt das Wasser im Tank, wir können nachher luxuriös mit heißem Wasser unter der Dusche stehen, und nicht nur morgens mit der kleinen Katzenwäsche in den Tag starten. 

Sie hängt wieder, unsere Ersatzuhr, bis die alte aus der Reparatur zurück kommt

Die gestern wiederum eine Stunde vorgestellte Uhr, kann an ihrem Platz fest geschraubt werden, das war gestern Abend wegen des rupppigen Wellengangs nicht möglich. Jetzt sind wir noch eine Stunde näher an Europa, wenn es bei uns an Bord 15 Uhr ist, und wir gemütlich ein Stück Kuchen zum Nachmittagskaffee bekommen, haben die meisten Deutschen schon zu Abend gegessen, dort ist es dann 19 Uhr.  Erst auf den Azoren wird die Zeit noch einmal weiter gedreht, diesmal um zwei Stunden, denn abgesehen von der nächsten Zeitzone ist dort auf Sommerzeit umgestellt worden.  In der Karibik gibt es keine „daylight saving time“, es ist 12 Stunden hell, 12 Stunden dunkel. 

Zu dem oben erwähnten Nachmittagskaffee gab es zwar keinen Kaffee, aber Brownies, die ich aus einer amerikanischen Fertigbackmischung zusammengerührt und 40 Minuten im Ofen gebacken habe, Lecker, aber sehr süß, am besten ist man die Stückchen mit saurem Apfel, vielleicht sogar mit Apfel und Philadelphia Frischkäse. Das probiere ich morgen. 

Volker wäscht an den Steuerständen ein bisschen das Salz ab, und inspiziert die eingerissene Stelle am Großsegel, die wir vor nicht allzu langer Zeit repariert hatten. Es ist auch nicht an dieser Stelle gerissen, sondern neben dran, unsere Reparatur hat bombenfest gehalten.

Kaum auszumachen: Flipper im grau der Wellen

Am Morgen haben uns, zum ersten Mal auf diesem Abschnitt, Delphine besucht, fünf oder sechs kleine Kerle spielten zwischen den Rümpfen, nur leider waren Meer und Himmel so grau, dass Volker nicht einmal ein brauchbares Foto schießen konnte.

Am frühen Nachmittag starten wir einen erneuten Segelversuch, denn der Wind hat auf zwölf Knoten zugenommen. Nicht wirklich beständig, kommt die eher leichte Brise aus 180° zum Boot. Bei dem Wellengewackel setzen wir den Gennaker nicht, wie schon bei früheren Gelegenheiten auf dieser Reise hätten wir Angst um sein dünnes Tuch. Segel wieder fort, Motor an, der „Dieselwind“ schiebt.

Das Wetter hat – laut Vorhersage – auch keine großen Windmengen mehr im Gepäck. Vielleicht dreht der der leichte Wind dann wenigstens so weit auf Süd, dass wir mit einem Windeinfallswinkel von 90 – 100 Grad fahren könnten, dann würden uns 8 – 10 Knoten locker reichen.

Heute Abend gibt es vom Skipper selbst zubereitete Canneloni, ich freue mich schon darauf.

Dieser Beitrag wurde unter Logbuch veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu Back to Europe Tag 12

  1. ingrid sagt:

    hi all of a sudden the translation possibilities in your blog have disappeared.

  2. ingrid sagt:

    sorry back again. Must have been a flaw in google 🙂

Schreibe einen Kommentar zu ingrid Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert