Früh ging es Sonntag Morgen los. Gestern sind Wes und Roisin mit dem neuen Draht und einem ganzen Koffer voller Werkzeuge hier angekommen.





Um 07:30 war die Nacht zu Ende, die mitgebrachten und an Bord vorhandenen Werkzeuge wurden ausgepackt und auf dem Cockpit-Tisch ausgebreitet. Es gab noch schnell einen Café, und schon ging es los. Volker und Wes haben alles an Bord vorbereitet, um den Draht am Martingal auszutauschen. Zunächst wurde alle Spannung von dem Martingal genommen, die Dirk gelöst, lose auf die Fockschoten gegeben und die Hauptwanten soweit gelöst, bis absolut keine Spannung mehr auf dem Vorstag war.



Mit Ruhe und viel Akribie wurde dann der kaputte Draht ausgebaut, dabei alle Schrauben usw. gesichert vor dem Sturz ins kalte Wasser. Wes arbeitete von oben an Bord, und Volker von unten im Dinghy. An der Backbordseite musste die Befestigung am Gewindespanner abgeschraubt werden, an Steuerbord – klug erdacht vom Hersteller Sparcraft – war in dem Bolzen, der das Auge des Terminals hält, ein Gewinde eingedreht. Dort konnten wir die 8mm-Schraube mit Kontermutter lösen, danach wurde mithilfe von Holzkeilen Stück für Stück den Haltebolzen rausgedreht.


Dann wurde der neue Draht angebracht, der statt dem alten Runddraht 1×19 jetzt aus Dyform 1×25 besteht, und dadurch mindestens 30 Prozent mehr Last aushalten kann. Der Rest war dann fast schon wieder Kür, den neuen Draht und die Wanten wieder spannen, die Sicherungssplinte einsetzten und fertig ist die Laube.



Gott und Wes sei Dank, endlich sind wir wieder segelklar, hurra! Um 11 Uhr war der ganze Zauber vorbei! Alles passte, und uns allen vielen mehrere Wackersteine von den Nerven, alles hatte geklappt! In sensationell, kurzer Zeit war die Hexe wieder bereit für neue Segelreisen.
Unser ganz großer Dank gilt Wes und Roisin für ihren unglaublichen Einsatz, und auch Danilo und seiner Riggfirma „Nordest“ aus Teneriffa für die großartige Arbeit bei der Herstellung des Drahtes.


Heute Abend gibt es Champagne Sunday!