Es grünt so grün

So sehen die Bäume ja schön aus …

Nach dem Durchzug der Sturmfront hat der Wind auf Nordwest gedreht und in der Nacht zum Donnerstag nochmals kräftig zugelegt. Mit der Folge, dass unser (ehemals) weißes Schiff von den Bäumen die in dem kleinen Park zwischen Vereins- und Stadthafen stehen, mit Blättern, Blüten und kleinen Ästen übersät war. Die Überraschung war groß, der Schreck auch, denn beim Versuch, mit Besen und Bürsten den feingeriffelten Antirutschbelag zu reinigen, verfärbte das Chlorophyll die weiße Oberflächenstruktur in eine unansehnliche grün-graue Fläche.

Der Skipper ist verzweifelt, die Capitania sprachlos, selbst das Schrubben mit Nagelbürste und Reiniger führte keine wesentliche Besserung herbei. Gedanken flogen im Kopf umher, die auch ausgesprochen wurden. Wenn so die Natur des Nordens unserem Schiff zusetzt, müssen wir ganz schnell wieder in den Süden zurück,  Abdeckplanen anfertigen lassen, zum Lackierer am Ende des Winters, oder oder oder …

Dann fiel mir ein, dass wir seit 2017 einen Hochdruckreiniger an Bord haben, den wir genau nur einmal ausprobiert hatten, um zu gucken ob er funktioniert. Also den schnell ausgepackt, die Teile zusammengesteckt und los ging’s. Und siehe da, der harte Wasserstrahl löste zwar langsam, aber beständig das lästige Blattgrün aus der Oberflächenstruktur heraus. Noch besser ging es dann mit dem mitgelieferten runden Aufsatz zum Hochdruckreinigen von Flächen. Nach dreieinhalb Stunden waren alle Oberflächen wieder so, wie sie sein sollten, und wir auch wieder entspannt.

Blick zur Hafeneinfahrt

Das nächste Problem für den anstehenden Winter im Norden wird uns hingegen noch etwas länger beschäftigen. Unsere Webastoheizung funktioniert seit der Überholung auf Lanzarote im vergangenen Jahr bestens, aber sowohl die Heizung selbst als auch die Lüfter im Innenraum des Schiffes sind vieeeeel zu laut. Da haben wir zunächst mal mit Boris, der sich gut mit dem Thema auskennt, ein paar Gedanken ausgetauscht.

Folgende  drei Optionen zur Optimierung haben sich dabei herauskristallisiert:

  1. Wir lassen alles so, wie es ist und heizen mit Elektroheizern, Ölradiatoren, o.ä. in der Nacht wenn es ruhig sein soll und schalten dann die Dieselheizung aus.
  2. Wir tauschen die Webastoheizung gegen eine gebläsefreie Dieselheizung, z.B. von Kabola aus. Das ist eine kleine kompakte Dieselheizung die fast wie eine Ölheizung zuhause funktioniert und nahezu geräuschlos ist. Dazu müssten dann noch Heizkörper an verschiedenen Stellen im Schiff eingebaut werden.
  3. Wir versuchen die bestehende Heizung so zu dämmen, durch bessere Schalldämpfer, Isolationsmaterialien, Verlegung des Auspuffs, etc., dass wir sie viel ruhiger bekommen und installieren ein paar Heizkörper, um die Gebläsegeräusche zu vermeiden.

Ich will jetzt garnicht alle Optionen kommentieren, sondern wir wollen in der nächsten Woche mit Boris und einem Fachbetrieb die Möglichkeiten erörtern, werden dann berichten und begründen, für welche Alternative wir uns entschieden haben.

Blick auf “De Hoofdtoren” (der Turm rechts im Bild), da kann man lecker essen …

Gestern Abend waren wir mit dem Winterhafenmeisterehepaar des WSV, Kees und Gre, die mit ihrem Schiff noch in Broekerhaven liegen, lecker im Restaurant “de Buren” essen. Sie sind mit ihrer „Westergouw“ fast am Ende ihrer Sommerreise angekommen, die sie in diesem Jahr von hier aus in die Berliner Gewässer geführt hatte. Wir freuen uns schon sehr darauf, wenn sie ihre Leinen wieder hier in Hoorn festmachen. Wir sind jetzt fast 20 Jahren mit den beiden befreundet – wie die Zeit vergeht …

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Eine Antwort zu Es grünt so grün

  1. Ulrike Anneken sagt:

    Das Heizungsproblem kann einfacher gelöst werden… Ab nach Lanz
    arote

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