Weit gefächert hat sich das Azorenhoch ausgebildet und sorgt für ein ruhiges und stabiles Atlantikwetter. Die Tiefdruckautobahn zwischen Amerika und Europa ist voll gesperrt. Zwischen der Biskaya im Osten bis fast zu den Bahamas ist Westen herrscht gleichmäßiger Luftdruck zwischen 1020 und 1025 Hektopascal. Der Isobaren-Abstand zwischen den oben genannten Luftdrücken ist so groß, dass in dem angesprochenen Bereich nahezu kein Wind ist. Still und starr ruht ein riesiger nordatlantischer Teilabschnitt. Den Azoren beschert diese stabile Luftdrucklage ein sehr gleichmäßiges Wetter, das man spaßeshalber schon fast als langweilig oder monoton bezeichnen kann.
Tagsüber ist es immer zwischen 25 und 26 Grad und nachts exakt 22 Grad warm. Gewitterzellen, Starkregen oder gar Sturmböen gibt es nicht. Lediglich die Bewölkung variiert ein bisschen. Wolkenlose Tage sind selten, der Himmel ist in der Regel zu 25-50 % bewölkt, manchmal regnet es ein bisschen.
So monoton wie das Wetter ist das Sommermusik-Programm glücklicherweise nicht. Höhepunkt der musikalischen Unterhaltung und der Vielfalt, war dabei der letzte Sonntag. Nachmittags gab es anspruchsvolle klassische Musik, dargeboten von einem Sinfoonieorchester in dem ehemaligen Jesuitenkloster.
Kurz darauf und bis 1 Uhr nachts, wurde House- und Clubmusik von einem, wie ein Derwisch tanzenden DJ mit großem Mischpult dargeboten.
Zum Teil zur gleichen Zeit wie die DJ-Musik spielte in der Innenstadt ein lokales Blasorchester Unterhaltungsmusik. Die Aswahl der Stücke erschien uns ein bisschen missglückt, es klang zum Teil eher schräg, so sind wir alsbald weitergegangen.
Gestern war dann wieder in der Hafenbar Livemusik angesagt.
So sind wir jeden Tag musikalisch gut unterhalten und sehr froh, dass Jens und Martina von der Maje, auch hier im Hafen ihre Leinen fest gemacht haben. Es jährt sich jetzt beinahe zum 10. mal, dass wir uns kennengelernt haben. Wir standen damals alle vier am Anfang der jeweiligen Segelreise.
Vor ein paar Tagen haben dann noch Helge und Asha von der Segelyacht Gegenwind uns g, bei uns an Bord besucht. Die beiden sind nach fast 10-jähriger Weltumsegelung, mit ihrer Hanseat 70, auf den Azoren angekommen, sie befinden sich nun auf dem Rückweg nach Deutschland. Auch diese beiden haben wir 2014 an der spanischen Atlantikküste kennengelernt. Wie klein ist doch die Seglerwelt.


Glück hatte nicht nur Cornelia beim Rausgehen vom Steg zu einem kleinen Abendspaziergang. Da haben wir nämlich ein junges Paar von hier kennengelernt und die haben uns mit reichlich fangfrischen Makrelen beschenkt. Ein Leckerbissen, für Jens, Martina und Cornelia auf dem Lotusgrill.
Ansonsten sind wir dabei, unsere Hexe außen aufzuhübschen. Stück für Stück polieren und wachsen wir den kompletten Aufbau. Leider verzögert, bzw. verlangsamt ein Erkältungsvirus, das mich seit zwei Tagen im Griff hat, die Arbeiten.
Mehr gibt es im Moment noch nicht zu berichten und deswegen endet dieser Blogbeitrag hier.