Das neue Jahr beginnt – anders

Zunächst wünschen wir allen unseren Lesern ein fröhliches, gesundes erfolg- oder erlebnisreiches neues Jahr, zu Hause oder an Traumzielen, ganz so, wie jeder es sich individuell wünschen mag. Wir haben – nach gemütlichen Weihnachtstagen mit Kindern und Enkelinnen –  in der Gesellschaft von lieben Freunden das neue Jahr willkommen geheißen.

Unmittelbar danach haben wir uns auf eine ganz andere Reise gemacht, wir sind – zunächst – nicht zu den wärmeren Gefilden am Salzwasser aufgebrochen, sondern haben das Wasser in einem anderen Aggregatzustand vorgezogen: Wir waren in Österreich zum Skifahren.

Mit Morgensonne auf den Bergen begrüßt uns Maria Alm

Volker hatte eine schöne Unterkunft für uns gefunden, so waren wir fast eine ganze Woche mit unseren lieben Freunden Ute und Wolfgang auf und neben der Piste unterwegs. Mit den beiden haben wir schon zahlreiche – nicht nur im Winter- – Urlaube verbracht, wir waren also schon ein eingespieltes Team.

An unserem ersten Tag in Maria Alm spielte das Wetter mit, es war kalt und komplett sonnig, Winterwetter vom Feinsten. Nach fünf Jahren Abstinenz vom Wintersport habe ich mich am Anfang trotz jahrzehntelanger Erfahrung (schließlich habe ich damals Volker das Skifahren beigebracht) ganz schön schwer getan, einfach so den Skiern und meinen Beinen zu vertrauen. Es war nicht so ganz entschieden, ob ich den Buckel runter rutschen, oder das Ganze mir den Buckel runter rutschen sollte.

im klassischen Stil

Glücklicherweise hat sich irgendwann der Knoten in meinem Kopf gelöst und schlussendlich bin ich mit viel Spaß in meiner alten Form die Pisten hinuntergefahren, in dem eher klassischen Stil, wie Volker und unsere Freunde das nennen. Meine Skier waren nun auch über zwölf Jahre alt, und ich habe es mir gegönnt, ein paar neuere geliehene Skier auszuprobieren. Auch das hat geholfen. Volker hat mich während der gesamten Zeit liebevoll begleitet, mit guten Ratschlägen und manchen Ermutigungen, auf seinem Snowboard, natürlich.

souverän
Volker beim Aufstieg

Freund Wolfgang war mit voller Ausrüstung angereist: Neben dem obligatorischen Snowboard hatte er auch Tourenski sowie Schneeschuhe dabei, und so machten die beiden Herren sich an dem sehr bewölkten Tag mit Schneefällen, an dem das Pistenfahren keinen Spaßfaktor beinhaltete, auf, und sind bergauf gegangen. Wolfgang auf seinen Tourenskiern und Volker mit den Schneeschuhen, das Snowboard auf den Rücken, damit er – oben angekommen – nach der Anstrengung die Freude der Abfahrt genießen können möge.

Es war, wie anschließend Ute und mir berichtet wurde, ein überaus anstrengendes Unterfangen, vor allem für Volker, der mit diesen sehr ungewohnten Fortbewegungsmitteln, den Schneeschuhen, mit dem tiefen Schnee zu kämpfen hatte, und zeitweise nur mit großer Anstrengung vorwärts kam. Die anschließende Abfahrt war dann wohl ein bisschen Lohn für die Mühe.  Ute und ich haben diesem Tag mit Training im Resort eigenen Fitnessstudio und dem 25 m langen Schwimmbad verbracht.

Auf der Hochkönigstour

Am letzten Tag vor der Abfahrt hat Volker die gesamte Hochkönigtour gemacht, also das gesamte Skigebiet abgefahren, von Maria Alm bis Mühlbach, eine anspruchsvolle Strecke, die er bravourös gemeistert hat. Die Enttäuschung kam zum Schluss, seit einiger Zeit fährt der ansonsten sehr kommode Skibus nicht ab Mühlbach, und bei dem Versuch, auch den Rückweg auf dem Snowboard anzutreten, musste er feststellen, dass ein Teil der Bindung fehlte. Nun half nur noch ein Anruf bei mir, dass ich ihn mit dem Auto dort abholen solle. Was ich natürlich direkt getan habe.

heißer Bombardino

Eines durfte beim Skifahren in Österreich natürlich nicht fehlen: Mit „Anton aus Tirol“ und dem „roten Pferd“ haben wir so manche nette Stunde beim Après-Ski auf der Terrasse vom „Bachwirt“ verbracht. Natürlich durften dabei auch so kleine innere Wärmflaschen nicht fehlen wie die „Heiße Witwe“, warmer Pflaumenlikör mit üppigem Sahnehäubchen, oder „Bombardino“, von der Kneipe selbst gemachter warmer Eierlikör mit ebensolchem Häubchen. Die Krönung aber war der „Haxen Spreizer“ (ein Schelm, wer Böses dabei denkt – oder für unsere frankophilen Freunde „Honi soit qui mal y pense“), dabei wird ein Päckchen Zucker in den Mund geschüttet, anschließend ca. ein Esslöffel Zitronensaft und zum Schluss 2 cl Wodka ebenfalls in den Mund genommen, dann erst darf geschluckt werden, lecker! Auch die österreichische eher deftige Küche haben wir sehr genossen, Blutwurst Gröstl, Schnitzel, Kaspressknödel in der Suppe und Kasnocken aus der Pfanne haben uns Kraft gegeben für den nächsten Tag auf der weißen Piste.

So beginnen wir erst jetzt, etwas verspätet, zurück in Darmstadt, mit den guten Vorsätzen für das neue Jahr. 

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Eine Antwort zu Das neue Jahr beginnt – anders

  1. Schneider Manfred sagt:

    Wunderbar
    Auch wir waren eine Woche in Meran im Winterurlaub.
    Ab Feb. beginnt der Service für die Capriole mit einigen Aufrüstungen
    und ab Ostens soll’s los gehen im Mittelmeer. Im Herbst ist dann der
    Aufbruch geplant…….
    Liebe Grüße aus Sardinien
    Manfred

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