Ereignisreiche Tage

Im jetzigen Beitrag werde ich von meiner ersten Fahrt auf einer Outremer 45 berichten, von unseren Schnorchel-Ausflügen am sogenannten Champagner Beach und am Ende gibt es ein kleines Resümee zu Dominica. Los geht’s.

Am Tag nach unserem Inselausflug haben wir erstmal die Beine hochgelegt und die Eindrücke und Strapazen verarbeitet – Ruhetag sozusagen. Bis zu dem Zeitpunkt, als Bernd am späten Nachmittag anrief und sagte, dass er die Nachbar-Outremer durch Mooringfeld treiben sieht, und dass die Eigner aber nicht an Bord seien. Beiboot runter, Außenborder an und mit Vollgas zum driftenden Kat. Dort war auch schon Chris vom Nachbarboot, der mit einem Fender die Outremer 45 von einem Boot abhielt, auf das der Kat getrieben war. Ein kurzer Check im Bugbereich ergab, dass die Mooringleine gerissen war und deshalb das Boot auf Drift ging.

Ich bin dann auf die Outremer übergestiegen, die Salontür war glücklicherweise nicht abgeschlossen, so konnte ich die Motorschalter im Salon aktivieren, denn die sitzen bei der Outremer 45 fast am gleichen Platz wie bei uns, so manövrierten wir den Kat vorsichtig von dem Einrumpfer weg. Dann kam auch schon der Mooringfeldbetreiber „ SeaCat“ und wies uns eine andere Mooringboje zu. Zehn Minuten später lag die Outremer gesichert an der anderen Boje.

Das Kopfkino überlasse ich jedem selbst, wohin das Boot hätte treiben oder stranden können. Warum der Mooringgurt vom Mooringfeldbetreiber gerissen ist, bleibt ungewiss. Nachdem ich zurück und noch voll Adrenalin bei uns an Bord war, habe ich zum zweiten mal unser Mooringgeschirr abgetaucht, aber alles war in guter Ordnung.

Am nächsten Tag ging es mit Bernd und Cornelia in dem Beiboot zum Schnorchel-Ausflug am 2,5 Seemeilen entfernten Champagner Beach. Neben einer schönen Korallenwelt und bunten Fischen gibt es dort feine Gasbläschen zu bestaunen, die aus kleinen Erdspalten aufsteigen und ca. 25 Grad  warm sind.

Wie Champagner-Perlen steigen die warmen Gase auf (Courtesy Bernd von Hullu Poro)

Der vulkanische Ursprung Dominicas lässt sich nicht verleugnen und findet  sich an vielen n Plätzen wieder. Egal, ob es die heißen Quellen, die warmen Bäder oder der kochende See sind, unter Dominica geht es heiß her.

Die magische Unterwasserwelt am Champagne Beach, ein Film von Bernd, https://hulluporo.de

Dann haben wir beschlossen, weiter nach Norden zu segeln, aber nicht ohne ein fulminantes Abschiedsessen mit Bernd. Im „Palisade Restaurant“, das gehört zu einem Hotel am Kreuzfahrt-Terminal gab es ein äußerst leckeres Abend-Buffet.

Kurz vor der Abfahrt überraschte uns das Eignerpaar der driftenden Outremer mit einer guten Flasche karibischen Rums, als Dankeschön für das Sichern ihres Bootes.

Nun hieß es abermals: Segel hoch, Kurs Nord, und mit einer schönen Brise ging es an Roseau vorbei in Richtung Prortsmouth. Doch keine zwei Stunden später grub sich unser Anker in den Grund der kitschig karibischen Bucht von Mero, mit dem gleichnamigen Mero-Beach. Bilder sagen da mehr als Worte.

Fünf Tage Dominica waren genug für uns, die Schönheit und  Ursprünglichkeit dieses vielleicht einzigartigen Landes sind ein dicker Trumpf, schon deswegen lohnt es sich, Dominica einen Besuch abzustatten. Die Arbeitslosigkeit und die Kluft zwischen arm und wohlhabend, erscheint immens. Die vielen kleinen (Straßen)-Geschäfte zeugen jedoch davon, dass die Menschen auf der Insel den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern dass sie ihr Schicksal aktiv in die Hand nehmen und wirtschaften, so gut es geht. 

Von Mero-Beach aus  hatten wir das, was man gemeinhin als einen perfekten Segeltag bezeichnen kann, Der Wind wehte aus 90 Grad, mit angenehmen 10-15 Knoten, dazu fast flaches Wasser zwischen Dominica und Marie-Galante, einer Pfannkuchen-runden Insel im Südosten von Guadeloupe.

Sunset auf Marie-Galante

Die 40 Seemeilen vergingen wie im Flug und so bleib noch Zeit, den kleinen Ort Saint Louis auf Marie-Galante zu erkunden. Doch dazu mehr im nächsten Blogbeitrag 

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2 Antworten zu Ereignisreiche Tage

  1. Rolf sagt:

    Das mit der gerissenen Mooringleine ist ja ein Erlebnis was niemand braucht. Glück im Unglück……
    Schöne Bilder, weiter viel Spaß

  2. Ulrike Anneken sagt:

    Wie gut dass ihr helfen konntet. Ein Albtraum. Schöne Bilder, ja, Dominica ist einfach wunderschön. Weiterhin viel Spaß

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