Salz unter den Kielen!

Der Skipper sitzt warm eingepackt am Ruder und ist glücklich

Pünktlich um kurz nach 10 Uhr starten wir am Samstag bei einem frischen Wind in Workum, allerdings nicht – wie ursprünglich geplant – über Kornwerderzand und Den Helder, denn es weht ein westlicher Wind mit gut 15 – 20 Knoten, da müssten wir 35 Seemeilen gegenan fahren. Und in den engen Fahrwassern im Watt kann man auch nicht kreuzen, das bedeutet reine Motorfahrt mit Wind gegen Strom. Kein Spaß.

Wir fahren innen durchs Ijsselmer nach Enkhuizen, dann nach Amsterdam und durch den Nordseekanal bis Ijmuiden. Das geht mit raumem Wind, da läuft die Hexe schnell los unter Segeln, mit über neun, oft sogar über zehn Knoten Fahrt durchs Ijsselmer.

Nach der Schleuse zum Markermer ist ein bisschen weniger Wind (zuweilen frischt er allerdings auch ganz schön auf), und eine nicht ganz so ruppige See, aber es geht immer noch flott voran bei einem Windeinfallswinkel von 130°. Um 14 Uhr sind wir südlich von Hoorn, „Jetzt sind wir auf dem Weg zu den Kanaren“, sagt der Skipper, und auch das Wetter wird schöner, die Sonne zeigt sich immer öfter.

Zum Schluss war es echt ganz schön windig, aber um 15:50 waren die Leinen fest in Schellingwoude Marina, mit einem ausgesprochen freundlichen Hafenmeisterpaar, und unsere Freunde Thijs und Rieneke liegen auch hier mit ihrem coolen Hausboot.

Im Kanal

Und am Sonntag geht es dann direkt weiter, mit der ersten Brückenöffnung um neun Uhr sind wir unterwegs. Wir fahren, unter Motor natürlich, durch den Nordseekanal, begegnen großen Frachtschiffen, Anglern am Ufer, kleinen Sportbooten auf dem Weg zur Schleuse in Ijmuiden. Es gibt Frühstück mit Obst und Yoghurt, and eine Dusche für mich, so sind wir gerüstet für die Nordsee. Endlich wieder auf dem „richtigen“ Meer!

Der Wind ist immer noch sehr leicht, wir motorsegeln die Küste entlang und überlegen, wie wir jetzt taktisch am besten vorgehen sollten, damit wir mit dem derzeit leichten Wind am besten vorwärts kommen. Zunächst ma haben wir beschlossen, dass wir solange fahren, wie es hell ist, um möglichst weit zu kommen.

Auf der Nordsee

14:00 Uhr können wir segeln, der Wind frischt ein bisschen auf, aber der Zauber dauert nur eine Dreiviertelstunde, danach muss ein Motor wieder mitschieben. Vor Hoek van Holland liegen zahlreiche Tanker, Frachter und ein großes Passagierschiff der Holland-Amerika-Line. Sie alle haben keine Ladung oder keine Passagiere.

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4 Antworten zu Salz unter den Kielen!

  1. Rolf Brand sagt:

    Sehr schön dass ihr wieder auf See seit. Viel Spaß euch beiden.
    Jetzt gibt es wieder was zu lesen 🙂
    LG

  2. Ulrike Anneken sagt:

    Na, endlich kommt ihr in Richtung Lanza… Wir freuen uns schon wie Bolle. Und ich warte immer auf Nachrichten… genießt die Zeit… Endlich wieder richtiges Salzwasser unter dem Kiel. Bis bald

  3. Ulrike Anneken sagt:

    Ach, super habe gerade gesehen dass ich euch mit Marin Radar immer gut verfolgen kann.
    Damit kann ich dann ja sehen wann ihr ankommt… Und… euch gebührend empfangen

  4. Simone sagt:

    Ich.
    Eine gute Fahrt Richtung Süden Ich freue mich sehr, dass Ihr euren Traum weiterhin erfolgen könnt!!!!

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