Schon seit längerer Zeit kämpfe ich an Bord mit unserer Amateurfunkanlage, dem ICOM Funkgerät, und dem Pactor-Modem sowie dem dazu gehörigen Mail-Programm Airmail. Nun, da es ernst wird mit den längeren Überfahrten, wollen wir natürlich unbedingt, dass die Kommunikation über Kurzwelle funktioniert, und wir Wetterberichte auch ohne Internet empfangen können.
Das geht über Gribfiles, die dann in die entsprechenden Wetter- und Navigationsprogramme eingeladen werden können. Insbesondere wenn wir über mehrere Tage ohne Land- und ohne Internetkontakt unterwegs sind, brauchen wir diese Wetterberichte, um unsere Fahrt den Wetterbedingungen anpassen zu können. Nur macht unser Airmail-Programm, mit dem wir die Grib-Files über die Kurzwelle empfangen können, Probleme bei der Verbindung mit den entsprechenden Stationen.
Das bedeutet, dass wir ohne klassische Internetverbindung keine Wetterberichte bekommen werden. Und – nebenbei gesagt – auch keine neuen Blogbeiträge auf unsere Internet-Site hochladen können.
Mit Segel- und Funkfreunden wie z.B. Ralf und Uwe (nochmal vielen Dank an Euch!), haben wir gemeinsam die Fehler gesucht, per Videotelefonie, Mails oder einfach nur per WhatsApp. Damit haben wir auf jeden Fall das Problem eingegrenzt, sodass ich es dem holländischen Händler und Service-Techniker hier vor Ort schildern konnte. Aber diese Konstellation aus Pactor-Modem und Icom Funkgerät scheint so speziell zu sein, dass sie nichts dazu sagen konnten.
Also habe ich Kontakt aufgenommen zu Jörg Drexhagen in Deutschland, der die Anlage damals in Südfrankreich eingebaut hat, so natürlich genau weiß, wovon ich spreche, und wie das alles zusammengehört, und der außerdem sozusagen der deutsche „Oberguru“ für diese Anlagen ist.
Leider ist Drexhagen nicht vor Ort, sodass auch hier zunächst die Online-Diagnose nötig war. Über eine Sunde haben wir – oder besser Jörg – bei leider immer mal wieder ausfallendem Internet und somit erschwerten Bedingungen – versucht, dem Problem auf die Schliche zu kommen. Leider ohne wesentliche Erfolge. Zumindest hatten wir bei unseren Versuchen keine wesentlichen Dinge verstellt.
Im Endeffekt bedeutete es, dass ich die Geräte nach Deutschland zu Jörg schicken muss, damit er sie dort prüfen kann. Glücklicherweise gibt es hier in Workum einen DHL-Stützpunkt, an dem ich gestern das von uns sehr sorgfältig gepackte Paket (wir haben die Geräte innen in Decken eingewickelt, um sie vor rauen Bedingungen zu schützen) aufgegeben habe, per Express, denn schließlich wollen wir irgendwann weiter fahren. Tatsächlich ist es 24 Stunden später in Rheda-Wiedenbrück angekommen, Kompliment an DHL, auch wenn sie sich den Service gut bezahlen lassen
Jetzt drückt mal alle die Daumen, dass das Problem bald gefunden wird, und wir wieder auf der kurzen Welle empfangsbereit sind.
Good luck it looks like you will find a solution soon.