Nachtrag zum Logbuch:
Sonntag 8. September 2024
Auf See, Wind NO 13 – 18 Knoten, sternenklar, die See weiterhin 1,5 – 2 m
Etmal um 05:30 210 sm: In 24 Stunden sind wir 210 sm gesegelt, das ergibt einen Schnitt von 8,75 sm/h. Damit ist auch der Kapitän zufrieden.
Die Nacht verlief im Wesentlichen unspektakulär. Zunächst hat sich der Wind relativ gleichmäßig verhalten, es sind 13 – 15 Knoten bei einem Windeinfallswinkel von 110 bis 125 Grad. Nach 02:00 Uhr fiel es ihm dagegen plötzlich ein, auf 150 Grad zu drehen, dabei zwar zuzunehmen, aber die Geschwindigkeit des Bootes geht dann doch ein bisschen nach unten. Erst nach 04:00 Uhr wurde es wieder besser, wieder 13 – 15 Knoten aus 120 Grad, seit 06:00 Uhr sind es eher 105 Grad bei unveränderten 15 Knoten, da haben wir die Genua ein bisschen eingedreht. Jetzt löse ich Volker ab, er kann durchschlafen und ich werde mir immer mal wieder ein kleines Nickerchen gönnen und meinen Timer auf 20 Minuten stellen, um kurz die Lage zu checken.
Ab sechs Uhr beginnt das erste schüchterne Licht am Horizont zu erscheinen, um sieben wird es hell, und um 7:40 Uhr soll de Sonne aufgehen. Das wird heute bestimmt sehr schön, weil es nur ein dünnes Wolkenband im Osten direkt am Horizont gibt, ich bin gespannt. Und natürlich lässt kurz vor Sonnenaufgang der Wind nach, aus den 15 Knoten sind jetzt nur noch elf bis zwölf geworden, das bringt den Durchschnitt runter! Aber glücklicherweise wird der Windwinkel spitzer, das gleicht die fehlenden Knoten ein bisschen aus. Außerdem schläft der Skipper, und kann sich nicht darüber ärgern.
So segeln wir in den Tag, um 11:30 kann ich die Herren überreden, mit mir zu frühstücken. Vor Lanzarote dreht der Wind nochmal ordentlich auf, zwischen Fuerteventura und unserer Insel legt er noch ‘ne Schippe drauf.
Um 13:30 fällt der Anker vor Playa Blanca nach 280 Seemeilen. Wir sind 32 Stunden lang gesegelt, weniger als ursprünglich geplant, und haben einen Schnitt, wie bis zum 24-Stunden-Etmal gehalten: 8,75sm/h!
Auf der Insel:
wegen des Sturms …
Inzwischen sind wir schon eine Weile wieder in Puerto Calero angekommen, nach einer Nacht vor Anker bei Papagayo. Wir sind mit Lukasz einen ganzen Tag über die Insel gefahren, um ihm die Vulkanlandschaft und die Strände und die Aussichten zu zeigen. Wir haben ganz viele Freunde wieder getroffen, und ganz viele Arbeiten am Boot durchgeführt.
Begonnen haben die Herren mit der Erneuerung des Silikons und dem Abdichten der Luke in der hinteren Gästekabine. Es war eine schweißstreibende Sauerei, denn das alte Silikon musste heraus geschnitten und gekratzt werden, bevor die neue Schicht Silikon aufgetragen werden konnte. Aber Dank der professionell tatkräftigen Hilfe von Lukasz, der guten Idee von Freund Uli und der allgemeinen Oberaufsicht vom Skipper war auch diese Aufgabe rechtzeitig gelöst, um Lukasz “Just in Time” zum Flughafen zu bringen.
Der Stecker vom Hydrogenerator musste neu befestigt werden, und der Mantel vom Steuerrad wurde unter lautem Fluchen mit einer runden Nähnadel wieder zusammen genäht.
Natürlich wurde das Boot komplett gereinigt, dazu gehörte auch, die Bilgenabteile auszuräumen und auszuwischen, die Klamotten aus dem Kleiderschrank zu lüften, und die seit Ewigkeiten nicht mehr getragenen Faserpelze und Funktionskleider zu waschen.
Außerdem haben wir noch ein bisschen Hygieneartikel und haltbare Lebensmittel für die kommenden längeren Törns eingekauft und verstaut.
Wenn wir von unserem Heimataufenthalt zurück kommen, sind wir bereit zur Abfahrt.
Das UpperDeck haben wir auch zurück erobert.
Das hört sich sehr gut an, wir werden im Novemauch das Upper Deck wieder besuchen…..