Von St. Martin zu den Turks and Caicos 2. Teil

Tag 1 Nachmittag und Abend und Tag 2 – auf See

Bei Anegada, der östlichsten Insel der BVIs, der British Virgin Islands, hatten wir Telefonnetz über unsere Digicell-Karte, da konnten noch schnell ein paar Whatsapps empfangen und verschickt werden. Das finden wir immer noch blöd, dass man auf See nicht ebenso ein Telefon- und Internet-Netz hat, obwohl das doch bei den zahlreichen Satelliten im All kein Problem mehr sein dürfte. So gibt es nur das teure Satellitenhandy, und die ein bisschen altmodische aber natürlich im Kontakt mit meinen Intermar-Leuten auch charmante SSB-Kurzwelle.
Um 22:55 wird der Gennaker geborgen, der Wind hatte auf ständig über 18 Knoten aufgefrischt. Später rollt Volker noch ein Stück von der Genua ein, plötzlich war es zuviel Wind. Aber es ist eine klare Nacht mit unendlich viel Sternen und einer dünnen Mondsichel, die uns bis 21:30 Uhr begleitet.
Mittwoch, 4.5.2022, auf See,
Wind NO um 4, sonnig mit einzelnen Wolkenfeldern.
Heute morgen streikt plötzlich der Windmesser, auch blöd bei so einer Überfahrt. Wir sind schon fast deprimiert, aber glücklicherweise scheint er nach einem Aus- und wieder Einschalten der ganzen Navigationselektronik erholt, und entschlossen zu sein, doch wieder ordentlich zu arbeiten. Und am Herd spinnen die Gasplatten, die eine geht immer wieder aus, hier hilft es, dass Volker die obere Abdeckung abschraubt und alles sauber macht.
Nach dem ersten Kaffee schlafe ich nochmal ein bisschen, wir frühstücken erst um 11:00 Uhr, aber dann ausiebig. Das ist ja sowieso eher unsere Zeit, mehr Brunch als Frühstück.Der Wind bleibt bei konstanten 16-19 Knoten, die Wellen haben weiße Pferdchen, Schaumkronen. Um uns herum ist nicht viel los, wir sind jetzt auf der Höhe zwischen Puerto Rico und der Dominikanischen Republik, aber beide Inseln sind viel zu weit entfernt, als dass man auch nur Umrisse sehen könnte.
Ab und an kreuzt ein Tanker, ein Frachter oder ein Kreuzahrtschiff unseren Weg, aber bisher war das wirklich sehr vereinzelt, ich habe zwei Tanker, ein Passagierschiff und ein unbekanntes Boot auf dem AIS gesehen, aber das war’s. Seit 14:30 Uhr fährt tatsächlich ain Segelboot neben uns, also in sechs Meilen Entfernung, die „Tika Dika“. Aber sehen können wir sie nicht. Später sind wir uns näher gekommen, die Wege kreuzen sich, und jetzt, um 20:30 Uhr fahren wir nebeneinander, mit einem Abstand von fünf Meilen
Mittags setzen wir wieder den Gennaker, der Wind hatte nachgelassen, und mit Code D sind wir einfach viel schneller unterwegs. Gegen 16 Uhr hat sich eine große Front gebildet, hinter uns auf der Steuerbord-Seite, genau da, wo der Wind herkommt. Wir beobachten die Wolken, prüfen Im Radar, ob es ein Squall ist, dann sollten wir noch schnell den Gennaker bergen,.Aber es geht alles gut, nur ein ordentlicher Regenschauer geht auf die Hexe runter, da freut sich der Skipper, denn dabei wird das Salz der letzten Tage abgewaschen.
Doch ungefähr eine Stunde später frischt der Wind bis auf deutlich über 20-22 Knoten auf, nun wird es aber Zeit. Damit in dem Leichtwindsegel beim Einrollen kein zu großer Druck aufgebaut wird, macht Volker die Motoren an, und wir rollen die Genua aus, damit wir den Gennaker in Lee des Vorsegels bergen können.
Zum Abendessen gibt es Kartoffeln und Gulasch, jetzt darf der Skipper eine Runde schlafen, ich schreibe diesen Bericht hier fertig und hoffe, dass meine Kurzwelle mitspielt und ich in noch in unseren Blog setzen kann.
Noch 212 Meilen bis zur Ankerbucht auf Turk.

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Eine Antwort zu Von St. Martin zu den Turks and Caicos 2. Teil

  1. Thijs sagt:

    Hi Cornelia & Volker

    Good to read that you have fun in the Caribbean, we are spending a week in Virginia and fly next week to Holland. Question does the starlink from Elon musk not work on your boat? There are some overlanders who have good success with it in North and central America.

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