Das Mechaniker-freie Wochenende haben wir genutzt, um zwei Tage lang mit Trevor und Kay die Insel Lanzarote zu erkunden. Ich hatte zwei Touri-Touren vorbereitet, eine Süd-Tour mit Vulkan-Besuch im Timanfaya Naturschutzgebiet, und die Nord-Tour mit Besuch der vulkanischen Höhlen „Cuevas de los Verdes“.
Angefangen haben wir am Samstag morgen gemütlich nach dem Frühstück mit dem Nationalpark rund um den Vulkan. Es war nur eine kurze Anfahrt mit dem Auto, und die Landschaft wurde immer mondoberflächlicher. Von den letzten größeren Ausbrüchen im 18. und 19. Jahrhundert liegen im Süden von Lanzarote riesige Felder voller Lavagestein, es sieht wirklich aus wie man es sich auf dem Mond vorstellt, die ideale Filmkulisse für Science-Fiction-Filme. Natürlich sind wir die Bustour, die wir schon bei unserem ersten Besuch absolviert hatten, noch einmal mitgefahren, es ist einfach zu spannend, all das zu sehen, auch die Erklärungen kann man ruhig zweimal anhören.
Beeindruckend ist der große Krater, wenn man sich vorstellt, dass da mal Feuer rauskam und Steine und Asche …
Wir haben anschließend die Hände an die von der inneren Hitze erwärmten Steine gelegt, in den Erdlöchern haben helfende Hände trockenes Gras gelegt, und es hat ganz schnell hoch aufgelodert, über einem Kamin hängt ein Schwenker-Grill, auf dem Hähnchenteile mit Erdwärme garen, alles sehr beeindruckend. Und es verleiht einem Respekt vor den Kräften unseres Planeten.
Bei den Kamelen haben wir nur einen kurzen Halt gemacht, ohne uns darauf zu setzen. Volker hat versucht, ein Kamel zu streicheln, aber das war nicht besonders amused.
Weiter ging es an die südwestliche Küste der Insel, wir bewundern die Salinas de Janubio, die großartig angelegten Salinen zur Meersalzgewinnung, die urspünglich mit Windmühlen betrieben wurden.
Einen weiteren Stopp haben wir bei Los Hervideros eingelegt, eine ebenfalls durch die Lavastrom-geprägte Landschaft außergewöhnliche Küstenstruktur, man muss diese Gegenden einfach besuchen und selber anschauen, so unglaublich ist das. An Tagen mit viel Wind und Wellen ist es bestimmt noch beeindruckender, aber wir fanden das schon alles sehr schön.
Erholen konnten wir uns beim anschließenden exzellenten Mittagessen in El Golfo, direkt am Strand, im Angesicht der Möwen, die auf unsere Fischpaella scharf waren.
Vor dem Besuch der Weingüter sollte ein kurzer Strandausflug folgen, es wurde erst einmal zu einem Horrortripp, weil plötzlich die Straße aufhörte und wir die nächsten 6 Kilometer über eine Schotterpiste zu den Papagayo-Stränden zurücklegen mussten. Der schreckliche Weg hat sich gelohnt, die Strände sind wunderschön, viele Yachten ankerten im Schutze der Felsen auf türkisblauem Grund, und wir haben uns beim Schnorcheln über den Fischreichtum gefreut. Auf dem Rückweg haben wir einen Umweg über Playa Blanca gefunden, der zwar streckenmäßig viel länger war, aber dank der ausgebauten Straßen weniger Zeit benötigte.
Kurz vor Sonnenuntergang kamen wir anschließend am Weingut, an der Bodega Rubicón an, wo man auch ein bisschen die Einrichtung der alten kanarischen Herrenhäuser bewundern kann. Die Flaschenweine sind sehr teuer, und zum Probieren muss man auch pro Glas einen Euro bezahlen, also haben wir uns in der angeschlossenen Bar ein ganzes Glas Wein und ein Bier gekauft, und dies im Schatten der großen Bäume genossen. Angebaut wird der Wein auf Lanzarote in runden Erdlöchern, die nachts die Feuchtigkeit sammeln, tagsüber tut die Sonne ihr übriges. Aber viel Arbeit ist das bestimmt im Vergleich zu den herkömmlichen Weinanbaumethoden.
Morgen erzähle ich von der zweiten Tour durch den Inselnorden.
Hai ihr zwei,
auf Lanzarote war ich auch schon mal segeln, spannend fand ich die kleine Insel Nord westlich. Da waren wir kurz und ich habe einen Landgang an den Strand gegenüber gemacht . Euch noch viel Spaß.
P.S. Ich habe gerade für nächsten Sommer Urlaub auf den Azoren mit einer Woche segeln klar gemacht