Sand aus der Sahara…

hat der Regen mit sich gebracht. Auf allen Schiffen ist eine unansehnliche braun- sandige Staubschicht. Die Bootseigner, die einen Reinigungsvertrag mit einem der zahlreichen maritimen Dienstleister vor Ort haben, werden alsbald wieder saubere Schiffe vorfinden. Dafür sorgen im Hafen zahlreiche fleißige Hände, die unermüdlich die Schiffe auf Hochglanz halten, sprich reinigen und polieren. Kein leichter Job, aber alle, die wir getroffen haben, wirken entspannt und sind immer zu einem kleinen Plausch aufgelegt. Jetzt, so kurz vor Ostern, wird an zahlreichen Schiffen rumgewerkelt, damit dem erfolgreichen Start in die Segelsaison 2015 an Ostern nichts mehr im Wege steht. Motoren werden gewartet, Segel angeschlagen, Schiffe aus dem Wasser gekrant und mit einem neuen Unterwasseranstrich versehen, zusätzliche Ausrüstung wird montiert. So viele Dienstleister im Yachtsektor wie hier haben wir noch nirgends gesehen. Vielleicht liegt das u.a. daran, dass die meisten Bootseigner einige Flugstunden entfernt von ihrem schwimmenden Untersatz leben. Wenn sie für ein paar kostbare Ferientage auf die Insel kommen, bleibt eben keine Zeit mehr, um am Schiff rumzuschrauben und zu putzen. So gibt es hier einige Arbeitsplätze mehr, und die Bootskonjunktur brummt.

Doch ansonsten herrscht auf Mallorca noch die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm, auch wenn es der Touristenansturm ist. Gestern, bei unser sonntäglichen kleinen Inselrundfahrt, war von Massentourismus nocht nichts zu spüren, eher das Gegenteil war der Fall. Die Orte im Inselinneren wirkten wie ausgestorben.
Nur die zahlreichen Radrennfahrer haben allerorten ihre Beinmuskeln gestählt und ihre Trainigskilometer abgespult. Mallorca gilt als Fahrradmekka für die sportlicheren Anhänger dieser Fortbewegungsart. Auch einige Rennställe aus dem Profisport, die bei der Tour de France mitradeln, trainieren auf den mallorquinischen Straßen auf dieses Großereignis hin. Wir haben bei unserer Ausfahrt bewusst die kleinen engen Landstraßen ausgesucht und sind abseits der Hauptverkehrswege über die Insel gefahren. Vorbei an Feldern, voll mit blühemden Margariten, vorbei an Bauernhöfen mit freilebenden Schweinen oder Schafen, durch historische Ortskerne, bis hin zu kleinen Fischerorten.
Larissa und Johannes sind wohlbehalten in Palma angekommen. Nach einem ersten Rundgang durch die Altstadt und einer an Bord gekochten Paella, sind beide müde und frühzeitig ins Bett gefallen. Der Anreisetag war lang. Die nächsten beiden Tage soll der Himmel seine Schleusen öffnen, hoffentlich diesmal ohne Saharastaub. Danach sieht es so aus, als ob eine längerfristige Wetterberuhigung mit Temperaturanstieg den Frühling einläutet. Wird auch Zeit jetzt!

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