Montag, 9. Oktober 2017, Baro 1014, wolkig, später sonnig, warm, Wind NW um 2, später S um 4
Valencia 109:45 – vor Denía 16:45, 39 sm
Wir haben einen schönen letzten Abend in Valencia verlebt, nachdem die Kinder ab- und Petra angeheuert hatte. Kurz entschlossen hat Volker für den Abend doch im La Otra Parte reserviert, glücklicherweise, da am Montag Feiertag in Valencia ist, war am Abend, entgegen zu sonstigen Sonntag Abenden, die Hölle los. Alle Restaurants waren gut besetzt, auf uns wartete bei den besten Tapas von Spanien schon ein Tisch für drei, und die Bedienungen haben sich alle gefreut, dass wir wieder einmal vorbei gekommen sind (Telefonnummer für Reservationen per WhatsApp 96.355.05.99). Unsere Lieblingsbedienung hat sich gleich erkundigt, wo denn unsere Kinder sind, und war ganz traurig, dass sie schon nach Hause mussten. Almodova, so heißt sie, hat Kunstgeschichte studiert, findet aber in Spanien keine Arbeit, also geht sie kellnern. Das machen leider wohl ganz viele Intellektuelle, nicht gut.
Nach dem Abendessen sind wir noch für einen Spaziergang durch das hinten dran gelegene Viertel gelaufen, haben die Empfehlung der Kinder ausprobiert und im Ca La Mar ein letztes Glas getrunken. Leider hat es mit dem Spanisch nicht so richtig geklappt, ich hatte mich erinnert, dass wir einen „XXX de Valencia“ trinken sollten, und bestelle das, der Ober sagt noch „Copa de Valencia“? „Ja“, sage ich, „mit Weißwein?“, fragt er, ich zucke nur die Schultern, wenn er meint…
Was kam, war ein trockener Weißwein, gut, aber anders als beschrieben. „Agua de Valencia“ hätten wir bestellen müssen, nächstes Mal.
Gestern Nachmittag hatten noch zwei Motorboote neben uns festgemacht, mit estischen Flaggen, Volker hat die bereits alkoholisierte Crew mittags schon mit Mengen alkoholischer Getränke weggehen sehen. Leider hatten sie offensichtlich diese Getränke bereits verinnerlicht, als wir gegen Mitternacht zum Boot zurück kamen, und es wurde sehr laut nebenan. Vor allem kam ein halb bekleideter Käptän und richtig laute schreckliche Humtata-Musik aus fetten Lautsprechern. Volker hat sie dann mal zurechtgewiesen, dass sie gerne ihre Musik drinnen abspielen können, aber dann bitte die Türen zumachen sollten. Haben sie auch brav gemacht, draußen war sowieso noch viel Lärm von den anderen Feiernden. Nachts um drei riss der Kapitän der Motoryacht mal wieder in Badehose die Arme hoch und röhrte wie der berühmte Hirsch, aber glücklicherweise ging das vorbei. Und heute morgen, als wir gegen 09:00 Uhr ablegten, hatten die Jungs auch schon wieder Bierflaschen in der Hand und am Mund, sensationell!
Wir sind zum Harbour Office gefahren, haben die Liegeplatzgebühren bezahlt und sind nach Süden motort. Nachdem wir zum ersten Mal seit dem Ablegen in LGM Delphine gesehen haben, die aber leider nur ganz kurz geblieben sind, kam auch der Wind, und wir konnten nach Süden kreuzen. Jetzt liegen wir vor Denía vor Anker und genießen die Aussicht.