laufen wir garantiert nicht aus dem Hafen aus, sage ich heute Morgen zur Capitania. Über die Seefahrt und den Aberglauben haben wir ja schon mal geschrieben und ich lass mir meinen Aberglauben nicht nehmen. Zumindest nicht, wenn er mir gelegen kommt. Seit zwei Tagen liegt der Kat sicher längsseits am Steg in Cartagena vertäut. Logenplatz, direkt vor dem Veranstaltungs- und dem Ausstellungsgebäude mit Panoramablick zur Hafenausfahrt und zum Verlieben, wer will da schon schnell weg?
Über Cartagena haben wir ebenfalls ausführlich berichtet, es ist jetzt über zweieinhalb Jahre her, dass wir hier einen längeren Aufenthalt verbracht haben. Was hat sich im Hafen seitdem geändert? Es ist viel voller geworden, die Weiterempfehlungen in den in-und ausländischen Segelforen scheinen zu wirken. Besonders bei Katamaransegelern erfreut sich die Marina „Yacht Port Cartagena“ einer großen Beliebtheit, weil nur der gleiche Tarif wie für einen Einrumpfer berechnet wird. Alles was zählt, ist die Schiffslänge und nicht die Breite. Der Preis pro Tag für unser Schiff ist mit 48 Euro wirklich sehr günstig, natürlich immer in Relation.
Die Stadt ist so, wie sie war, attraktiv, historisch, lebendig und noch einige weitere positive Adjektive würden mir einfallen. Sollte aber jeder für sich selbst entdecken.
Wir haben in den letzten Tagen hart am Boot gearbeitet, verbessert, poliert, repariert. Zur Erholung sind wir nachmittags mit dem Beiboot zum Baden und Schnorcheln in eine kleine malerische Bucht unter einer Festung gefahren. So viele Fischarten wie hier haben wir im ganzen Mittelmeer nicht gesehen, oder hat das vielleicht etwas mit dem nahen nährstoffreichen Atlantik zu tun?
Die Hexe ist auslaufklar, der Wind soll ab morgen auf östliche Richtungen umschwenken und auffrischen. Heute Abend haben wir noch eine Familie mit zwei Kindern zu Gast, die mit ihrer Outremer 45 auf dem Weg nach Australien sind, um dort ein neues (berufliches) Leben anzufangen. Wir sind sehr auf ihre Lebensgeschichte gespannt!