Schön war das Segeln auf der Nordsee, fast wie früher. Wenn nur der Anlass für diesen kleinen Törn nicht so traurig gewesen wäre. Abschiede tun weh, besonders wenn sie entgültig sind. Klar geht das Leben weiter und die Zeit heilt sicher viele Wunden, aber trotzdem…
Vorgestern Morgen waren die kleinen Kanäle, die sogenannten Grachten in Holland von einer dünnen Eisschicht bedeckt. Die Nacht von Sonntag auf Montag war richtig kalt, früh morgens hat das Thermometer bei eisigen minus 5 Grad gestanden. Gut, wenn im Schiff eine funktionierende Dieselheizung eingebaut ist. Damit kann man das Wintersegeln auf dem einsamen Ijsselmeer genießen und abends gemütlich zusammensitzen. Passend zum kalten Wintermorgen ging die Sonne grell scheinend im Osten auf und hüllte die Landschaft in ein goldenes Licht.
Ende dieser Woche fahren wir nochmal für ein paar letzte Tage nach LGM. Der Verkaufsprozess unserer Hexe an die Spanier geht langsam, aber seit heute stetig voran und wir glauben, dass er bald über die Bühne geht. Momentan ist der 6. Dezember als Übergabetag gedacht. Wir wollen dann am 5. Dezember unser gesamtes Hab und Gut in Umzugskartons packen und bei Outremer bis zur Bootsfertigstellung zwischenlagern. Nur die Kleider und das Bettzeug gehen mit nach Darmstadt, damit die wenigstens garantiert trocken und staubfrei bleiben. Dann kommt die bootlose Zeit, bis Ende Februar.
Unseren Blog werden wir in reduzierter Form weiterschreiben und über die Baufortschritte bei unserem Katamaran berichten. Auch die Internetadresse (und der Bootsname) wird die gleiche bleiben, da wir uns so mit dem Namen “Hexe” verbunden fühlen. Kurz prägnant, mit schönem Logo, leicht für die Hafenbehörden dieser Welt zu verstehen. Was will man mehr beim Bootsnamen. Alles geht natürlich als Name, und viele Gedanken werden sich um Schiffsnamen gemacht, fast wie bei der Namenswahl der eigenen Kinder.