Fast jeder kennt das, der erste Umzug aus dem elterlichen Haus, rein in die Wohngemeinschaft, oder in die kleine Einzimmerwohnung. Viel gibt es nicht, viel braucht man nicht. Alles, was einem gehört, passt in den Kombi oder maximal in den VW-Bus. Die Leichtigkeit des Seins, weniger ist mehr, leere Räume sehen ja auch besser aus als vollgestellte. Über die Jahre kommt dann doch so einiges an lieb gewonnenen Gegenständen hinzu, Dinge, die das Leben leichter machen – Gegenstände, die den einst leeren Raum voller machen.
So, oder zumindest so ähnlich, ergeht es uns. Jetzt sind wir über 18 Monate unterwegs, überwiegend zumindest, und so langsam füllen sich die Ecken und letzten Stauräume unserer Hexe. Viel freien Platz gibt es nicht mehr und vor jedem Ablegen muss einiges und immer mehr seefest verstaut werden. Das Bücherregal quillt über, unser kleines „Schuhfach“ beherbergt mittlerweile über 10 Paar Schuhe und Sandalen, die Ablagen im Bad waren überfüllt mit mehreren Sonnencremeflacons, vier Zahnpastatuben, mehreren Mückensprays sowie zahlreichen Duschshampoos. Auf den Seitenablagen im Salon ging garnichts mehr. Insgesamt sieht das Gesamt-Ensemble ja auch nicht mehr so schön aus, wenn alles vollgestellt ist und es entspricht auch ganz sicher nicht dem Ansinnen des Bootsinnendesigners.
Zeit zum Handeln also, dachte die Capitania und hat in stundenlanger Kleinarbeit alles mögliche umgeräumt, umverteilt, aussortiert, weggeworfen und Schönes wieder sichtbar gemacht. Was für ein Unterschied. Klar sind die Schuhe oder Medikamente und andere Dinge nicht weniger geworden. Aber vieles ist aus dem Blickfeld verschwunden und die eigentlich sehr schöne Inneneinrichtung kommt wieder zur Geltung.
Gestern waren wir bei Outremer, der ortsansässigen Katamaranwerft, zur Übergabefeier eines neues Katamarans an ein östereiches Paar, von ebendiesem Paar eingeladen. Zusammen mit der ganzen Werftbelegschaft umd den stolzen Eignern haben wir einge schöne Stunden verbracht. Ein Cateringservice hat Spanferkel und Lamm am Spieß zubereitet, Wein gab es reichlich dazu und das freudige Ereignis wurde gebührend gefeiert. Es war ein großartiges Fest – und alle Beteiligten waren offensichtlich stolz, etwas zu dem Gelingen des Projekts beigetragen zu haben.
Für morgen sind heiße 30 Grad vorhergesagt umd vielleicht lädt das noch kühle Nass zu einer Eröffnung der diesjährigen Badesaison ein.
Inzwischen machen wir jeden Tag die verordneten Dehnübungen, damit sich Rückennervblockade bei Cornelia löst. Ich zieh ihr, zum Beispiel, während sie auf dem Rücken liegt, die Beine lang (nicht die Hammelohren, hihi), die Capitania übt sich in anderen Schon- oder Streckhaltungen und wir hoffen, dass das Ganze auf einem guten Weg ist. Nur Bilder von dem ganzen Dehnübungsteil gibt es keine, das sieht dafür doch teilweise zu seltsam aus.