Gestern und heute, haben es die Capitania und ich richtig rund gehen lassen. Von 9 Uhr in der Früh bis in die späten Nachmittagsstunden haben wir in trauter Arbeitsteilung das beschlagene Edelstahl auf Hochglanz poliert, das matt-blasse, mit einer Kalkschicht überzogene Gelcoat in ein strahlendes Weiß zurückverwandelt und am zweiten Rumpf das Unterwasserschiff von der bremsenden Algenschicht befreit.
Zudem wurde der lose Backskistendeckelverschluss mit Industriekleber neu eingebettet. Die Elektriker von Outremer haben währenddessen die defekten Led-Lampen an den Heckstufen ausgetauscht, die herausgebrochene 220-Volt -Steckdose wieder ordnungsgemäß angebracht, unser Merrwasserentsalzer wurde komplett gereinigt und ist jetzt wieder von Flugrost befreit, eine optische Augenweide. Es geht voran mit den Arbeiten an unserer Outremer, morgen soll der Rest des Motorraums an Steuerbord entrostet und wieder in einen nahezu Neuzustand gebracht werden.
Gestern Abend gab es ein gewaltiges Himmelspektakel, das, Gott sei Dank, nicht direkt über unserem Standort stattfand. Ein fünf Stunden lang andauerndes Gewitter wütete in einiger Entfernung und schien dort stationär zu verharren. Der nördliche pechschwarze Himmel wurde von Blitzen und Wetterleuchten gleißend hell erleuchtet.
In tiefsten Tönen grollend ließ der Donner einige Male das Schiff leicht vibrieren. In LGM gab es nur ein paar heftige kurze Schauer, der Capitania ist ein super Blitzschnappschuss gelungen, auf dem die Naturgewalt gut zur Geltung kommt.
Heute Abend bleibt unsere Küche kalt, wir gehen zu unserem Lieblingsitaliener, ins „Cosa Nostra“ an der Uferpromenade essen. Für morgen wurde dem Skipper ein Ruhetag verordnet, denn es melden sich nach all dem Putzen, Schrubben und Polieren ein paar Muskeln schmerzhaft zu Wort, die wir wohl sträflicher Weise vorher nicht beansprucht, bzw. trainiert haben.
Tolles Bild