Erste Berührungen

La cuisine

Es ist jetzt schon zwei Tage her, aber es gab so unendlich viel zu tun und auszuprobieren, dass wir noch garnicht dazu gekommen sind, einen neuen Blogbeitrag über die Katamaranübergabe zu schreiben. Zunächst einmal die gute Nachricht an alle Leser, alles ging gut und das Schiff ist schlichtweg eine Wucht -sowohl von den Dimensionen her, was jedoch viel wichtiger ist, von den inneren Werten. Wie man einen Katamaran optisch von außen her empfindet, ist persönliche Geschmacksache. Der eine mag mehr schlanke alte klassische Holzyachten mit ihren großen Überhängen, des anderen Herz schlägt für moderne Rennyachten mit steilem Steven und überbreitem Heck. So ein Kat hat schlichtweg Platz und Raum, gefühlt grenzenlos.

Einräumen

volle Kisten

Obwohl wir jetzt beinahe alles, was wir von Deutschland aus mitgenommen und darüberhinaus bei Outremer gelagert hatten, an Bord verstaut haben, gibt es noch Platz ohne Ende an Bord. Und ein wichtiges Argument, das uns überhaupt zum Katkauf „verführt“ hat, trifft voll und ganz zu – wenn man abends, oder egal wann, im Salon sitzt, hat man einen 360-Grad-Rundumblick über den ganzen Hafen. Doch dafür bleibt im Moment leider nicht viel Zeit.

Morgenblick

Morgens haben wir Theorieunterricht und werden in alle Systeme eingewiesen, die sich an Bord befinden. Um 14 Uhr steht  pünktlich Jean-Pierre vorm Boot und dann gibt es praktischen Unterricht im Bootshandling und es geht hinaus aufs azurblaue Mittelmeer. Obwohl man den letzten Satz natürlich ein bisschen revidieren muss. Denn nicht nur auf dem Meer werden Segelmanöver einstudiert, vor allem im sicheren Hafen steht das Bootshandling an oberster Stelle.

Die Capitania mit Lehrer-Unterstützung am Steuer

Die Capitania muss ein Anlege- oder Drehmanöver nach dem anderen fahren und dabei die riesigen Dimensionen des Bootes im Auge behalten um „Feindberührung“ zu vermeiden und zentimetergenau zu fahren. Dass dazu noch neugierige Landurlauber vom sicheren Ufer aus alles genau betrachten, trägt nicht zur Nervositätsminderung bei. Doch unser französischer Segellehrer bleibt stets ruhig und souverän und am Ende gelingen Cornelia alle Manöver. Die Manöverkritik von Jean-Pierre fällt daher erwartungsgemäß sehr positiv aus und bestärkt uns im vorher beschlossenen Rollentausch, was ganz simpel meint, dass ab jetzt Cornelia alle Hafenmanöver fährt, während ich das Leinenhandling übernehme. Macht auch Sinn, weil ich ich ein bisschen schneller und stärker bin, die schweren Leinen mir nichts ausmachen und ich flotter hin und her huschen kann als sie.

Wie groß ein Genacker sein kann

und wie schön

und wie verpackt?

Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu Erste Berührungen

  1. Ingrid und Detlef sagt:

    Gratulation und immer eine Handbreit …..

  2. Robert Schwöbel sagt:

    Hallo Ihr beiden,
    Zur Schiffstaufe meine herzlichen Glückwünsche. Ich wünsche Euch immer eine Handbreit, es dürfen auch zwei sein, Wasser unter den Kielen.
    Aus Eueren Berichten spürt man die Begeisterung, die Ihr für das Boot empfindet.
    Die Mischung vom Segeln, und Euere Berichte von Land und Leute, machen diese für mich immer sehr lesenswert, zumal ich die See sehr vermisse und mein Horizont die andere Seite des Bruchsees ist.
    Machts gut und laßt nicht nach, uns daheim gebliebenen, weiter an Euerem Leben und der Reise teilhaben zu lassen.
    Liebe Grüße Robert

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert