Im Norden Teneriffas

vulkanisches Anaga-Gebirge

Nach den vielen faulen und nährstoffreichen Weihnachts- und anderen Feiertagen sind wir heute Morgen, direkt nachdem wir die SY Florentine nach La Gomera verabschiedet haben, aufgebrochen, um endlich die Insel Teneriffa zu erkunden. Als erstes, weil nicht so weit weg,  haben wir uns das im Norden liegende Anaga-Gebirge vorgenommen, wie sich herausstellt, eines der schönsten Gebiete der Insel.

Playa de las Teresitas

Mit dem Leihauto brechen wir auf, fahren erstmal am Meer entlang nach San Andrés und dem sehr schönen weißen (!) Sandstrand Las Teresitas, heben uns aber den Busch dort für einen anderen Zeitpunkt auf, und folgen der kleinen Straße nach Igueste de San Andrés.

Der Friedhof

Dort hört dann auch die Autostraße einfach auf, aber ein Wanderweg führt durch den kleinen Ort zu einem sehr schön gelegenen kleinen Friedhof. Die Gräber sind rechts und links der – leider verschlossenen – Tür in Wände eingelassen, wie Bilder, geschmückt mit Plastikblumen. Wir nennen dieses Tal das „Tal der wütenden Hunde“, denn andauernd fängt irgendeiner an zu bellen, und die anderen antworten. Wir können nur nicht erkennen, warum.

Gecko auf der Flucht

die kleine Kirche in Igueste de San Andrés

Das Tal der wütenden Hunde

An dem Weg huschen jede Menge Geckos weg, sobald sie Schritte hören, und es gibt traumhafte Ausblicke auf Tal und Meer. Und alles ist grün, im Norden regnet es viel.

Nun müssen wir natürlich die Stichstraße zurück bis San Andrés, dann geht der Weg nach oben, mit unzähligen Haarnadelkurven gespickt, führt die Route von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt.

Einblicke

Ausblicke

Es sind immer wieder spektakuläre Blicke, die man über diese einzigartige Bergwelt mit ihren gefalteten Hügeln und tiefen Tälern werfen kann. Vereinzelt sieht man einsame Gehöfte. „Hier muss man schon das Alleinsein mögen“, meine ich, und Volker entgegnet: „Solange das Internet funktioniert…“

Die Felsen wärmen den Rücken

die Wellen brechen an den Felsen…

… oder am Strand

Wir fahren die TF-12 bis El Bailadero, dann biegen wir auf die kleinere TF-134 nach Taganana ab, lassen den Ort aber für den Rückweg übrig, und staunen über die Felsansammlungen im Meer, wo auch Bodysurfer auf die Wellen warten.

Papas arrugadas – verschrumpelte Kartoffeln

der Felsstrand

auf der Terrasse des Restaurant „Mirador“

Auf Anraten von Seglerfreund Sepp legen wir unsere Mittagspause nach Benijo, direkt hinter der Haarnadelkurve im Ort sollen wir essen, im kleinen Restaurant „Mirador“, es sei köstlich dort, hat er empfohlen. Wir finden auch direkt den Abzweig, und essen Gambas und Hühnchen mit den salzigsten und köstlichsten Papas arrugadas der ganzen Insel. Und direkt von der Terrasse des kleinen Restaurants hat man wiederum einen unglaublich schönen Blick auf die Felsküste im Norden Teneriffas.

Botanikrätsel: Was sind das für Beeren?

Bananenstaude mir Früchten

Wilder Weihnachtsstern

Mit dem Besuch der berühmten und ältesten Kirche der Insel „Nuestra Señora de las Nieves“ in Taganana wird es leider nichts, wahrscheinlich macht der Küster Mittag, jedenfalls ist die große Tür verschlossen. Also fahren wir weiter, erstmal wieder zurück bis zur TF-12. Damit wir nicht genau die gleiche Straße zurückfahren wie auf der Herfahrt, nehmen wir einen Umweg in Kauf und fahren die TF-12 nach Westen statt nach Süden, Richtung Laguna, der alten Hauptstadt der Insel.

wie im Urwald

Blick über die Hochebene bis zum Teide

Blick über Santa Cruz bis Gran Canaria

Wieder gibt es viele Aussichtspunkte, die Straßen dazwischen sind wie Urwald, gesäumt von Gummibäumen, Pinien und anderen Nadelhölzern, ein dichtes Blätterdach, das sich in der Mitte der Straße trifft. Die vereinzelten Blicke zur Süd- wie zur Nordseite bieten ausreichend Motive für ganze Fotoserien, auf dem letzten Parkplatz vor Las Mercedes steht ein Tinerfeño, so nennt man die Einwohner der Insel, weist Parkplätze an (völlig unnötig) und verkauft Tütchen mit Nüssen, getrockneten Feigen sowie Bananen von der Insel (sehr lecker, Banane und Feigen haben wir gekostet und gekauft). Der Blick über die Hochebene reicht über Las Mercedes bis Laguna, links hinab bis Santa Cruz, rechts zu den Ausläufern des Anaga-Gebirges. Ein wunderbarer erster Ausflug!

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