Heute sind wir aus unserer schönen Ankerbucht nach einer viel ruhigeren Nacht aufgebrochen, um in der Marina von Puntaldia Benzin für den Außenborder, Diesel für windschwache Tage und Wasser für die Tage vor Anker zu bunkern, eventuell auch in dem kleinen Supermarkt, von dem Johannes erzählte, Fleisch, Gemüse und Obst einzukaufen. Die ersten drei Ziele haben wir erstklassig erreicht, der Supermarkt ist gescheitert, weil es keinen Platz im Hafen gab, wo wir mal für eine Stunde festmachen konnten. Alle freien Plätze seien Eignerplätze, sagte der freundliche Tankwart, deswegen könnten wir dort nicht festmachen. Wir sollten draußen ankern, und dann mit dem Dingi zurückkommen.
In der Mittagshitze machen wir uns auf den Weg, das ist aber nicht schlimm, denn der Weg ist gesäumt mit sehr schönen Häusern, hier wohnen laut Sabines Handbuch die wohlhabenderen Italiener, die ihre Ferienwohnungen auf Sardinien haben. Sehr schön, alle mit überdachten Veranden oder Loggien, schön angelegten Gärten, auch mal mit Pool. Im Supermarkt finden wir – außer Fleisch – alles, was wir brauchen, Fleisch gäbe es – laut Verkäuferin – im Ortszentrum, ca. 10 Minuten weiter. Wir bezahlen unsere Einkäufe und lassen sie in der Obhut der Angestellten, damit wir das alles nicht hin- und wieder zurücktragen müssen.
Der Weg in die Innenstadt ist keine 10 Minuten weit, das Zentrum wirklich sehr klein, aber hübsch. Wir besichtigen die eher karge Kirche mit den sehr kommoden Beichtstühlen. Draußen wird ein aufblasbares Zelt aufgebaut, wofür auch immer, wir setzen uns auf einen Milkshake und ein Bier in die sehr schöne Bar und genießen die Atmosphäre des süditalienischen Ferienortes. Wir finden einen noch viel größeren Supermarkt, der hervorragendes Fleisch anbietet, wir kaufen Koteletts vom sardischen Landschwein, das uns abends auf dem Feuer hervorragend mundet.
Zurück am Meer rufen wir unser Wassertaxi, Volker und Hund kommen, bringen die Beute und uns zurück auf die Hexe, nach einem kleinen Snack lichten wir den Anker, und segeln zurück in die Bucht, aus der wir heute morgen aufgebrochen sind. Heute Nacht kann es sein, dass ein starker Südostwind kommt, da sollten wir hier wunderbar geschützt sein.