liegt in der Luft, wenn man einen Ausflug in die Rheinebene macht. Die Felder sind gedüngt, die orangen Kürbisse prall gewachsen und erntereif, und an der angrenzenden Bergstraße bereitet man die Weintraubenlese vor. Weit weg vom Meer fühlen wir uns ein bisschen wie „Fische auf dem Trockenen“. Und da hilft nur ein ein Schiff, sei es auch noch so klein, Hauptsache, es schwimmt auf dem Wasser. Wenn wir denn nun schon mal 2-3 Wochen in der Sommerzeit zuhause sind, muss zumindest unser kleines gut gehütetes Motorboot in sein natürliches Element gewässert werden.
Einfach mal wechseln von der Segel- hin zur Motorbootfraktion. Hauptsache ab auf’s Wasser. Auch wenn das nächste Ufer keine 200 Meter entfernt ist, und Süß- statt Salzwasser an die Bordwand schwappt.
Über zwei Jahre stand die kleine Amerikanerin – Schiffe sind einfach weiblich – in einer Halle, bevor SIE gestern wieder ans Tageslicht gezogen wurde. Ein paar Startversuche hat es schon gebraucht, bevor der Motor nach zwei Jahren Stillstand wieder zum Leben erweckt werden konnte. Dann ging der Spaß los. 85 Stundenkilometer sind maximal drin, und das fühlt sich auf dem Wasser sagenhaft schnell an.
Jeden Tag nach getaner Arbeit werden wir ’ne kleine Auszeit auf dem Rhein nehmen und in nahe gelegenen Buchten schwimmen, einen Ausflug nach Worms machen, oder einfach irgendwo ankern.
Das Leben am und mit dem Wasser ist, irgendwie unsere Bestimmung. Da sind wir nur wenige Tage von unserer Hexe weg und schon zieht es uns wieder zum Wasser, zum Rhein hin.