Dienstag und Mittwoch haben wir endlich mal die Stadt erkundet. Ca. drei Kilometer muss man laufen, um in die Innenstadt zu gelangen, zunächst an der Strandpromenade entlang, wo uns der starke Ostwind die Haare zerzaust und die Gischt der Wellen bei Hochwasser rüberspritzt. In den Straßen der Stadt ist von dem Wind kaum noch etwas zu spüren, an der Busstation (die Busse heißen hier „Guaguas“, gesprochen “uaauaa”, cooler Name!) gehen wir durch einen kleinen, weihnachtlich geschmückten Park, die obligate Fußgänger-Einkaufsstraße hinunter, wo alle bekannten Kettenläden angesiedelt sind. Es macht die Städte ein bisschen austauschbar, die immergleichen Intimissimi, Calzedonia, Pimkie, in Spanien darf natürlich Desigual nicht fehlen, nur vereinzelt findet man lokale Geschäfte. Zum Glück für Volker und Trevor gibt es auch ein Irish Pub, mit ordentlich gezapftem Guiness.
Wir besichtigen die beeindruckende Kathedrale Santa Ana mit dem angeschlossenen Museum, steigen auf den Turm (mit Aufzug!), von wo aus man einen großartigen Blick über die ganze Stadt hat. In den schmalen Gassen verlocken nette Tapas-Bars zum Verweilen, wir stärken uns, bevor wir den langen Rückweg antreten, um am Abend am deutschen Segler-Stammtisch teilzunehmen. Dort sitzen um 19 Uhr schon die Seebären, die sich zum Teil nach mehrmaligen Transatlantik-Überquerungen hier in Las Palmas für längere Zeit niedergelassen haben. Nach uns kommen doch noch einige Paare, und es findet ein lebhafter Austausch statt.
Daher hatte ich auch den Hinweis, dass das Catalina-Viertel über ein ganz eigenes Zentrum verfügt, außerdem ist der Strand dort nahe. Und wieder laufen wir über drei Kilometer bis zur Mitte das Stadtviertels, tatsächlich gibt es dort Ramblas wie in Barcelona, mit einem Grünstreifen in der Mitte und Geschäften an beiden Seiten. Hier ist auch das Kaufhaus „El Corte Ingles“ angesiedelt, die größte spanische Kaufhauskette, diesseits und jenseits der Straße mit gleich zwei großen Häusern. Alle Läden sind geöffnet, obwohl spanischer Nationalfeiertag ist In den kleinen Gassen rundherum sind nur vereinzelte Geschäfte auf, viele Bars haben geschlossen.
Am Strand, der „Playa de las Canteras“ hingegen sind die Lokale gut gefüllt, der Sandstrand ebenfalls und einige Schnorchler erkunden das vorgelagerte Riff, das diese Bucht zu einem wunderbar geschützten Badesee macht.
Am Abend gehen wir noch einmal in die „richtige“ Innenstadt, diesmal per Taxi, das ist für vier Leute billiger als mit dem Bus zu fahren. Das Triana-Viertel ist nach Einbruch der Dunkelheit sehr schön weihnachtlich beleuchtet, viele Menschen flanieren durch die Straßen oder sitzen in den Bars und Restaurants.