Mittwoch, 23. Mai 2018, Baro 1014, bedeckt, 19°, kein Wind
Motorstunden 192 SB, 164 BB, Log gesamt 4370
Um kurz vor neun Uhr waren die Leinen los und wir haben abgelegt. Peter und Kathrin von der Florentine standen auf dem Steg und haben zum Abschied auf der großen Kaurimuschel einen tiefen Ton geblasen. Auch von den netten Marina-Mitarbeitern haben wir uns per Funk verabschiedet, und die Wünsche für eine „ buena travesía“, eine gute Überfahrt, entgegen genommen. Auf dem glatten Meer wurden schnell die Fender weg geräumt, das Großsegel gesetzt. Am Anfang ist es eher motorsegeln, denn der Wind ist einfach zu schwach.
Auf der Höhe von Arrecife rollt Volker die Genua aus, der Wind hat auf 8 – 10 Knoten aufgefrischt, wir segeln! Leider reicht der Wind noch nicht aus, der Motor bleibt an. Noch 600 Meilen bis Gibraltar.
Wer hätte das gedacht: Der Wind weht im Moment genau aus der Richtung, in die wir hinwollen und damit entgegen allen Vorhersagen. Wenn das bis Mitternacht so bleibt, wird es wohl eher Madeira werden und nicht Gibraltar. Der Tauchgang mit dem nun sauberen Unterwasserschiff und den blanken Propellern macht sich sehr positiv bemerkbar. Wir motoren bei 2200 Umdrehungen mit 5,7 Knoten genau gegen den Wind und den Kanarenstrom. Also erstmal abwarten, wo es uns hin verschlägt. Der Atlantik zeigt sich ansonsten im Moment von seiner Sonnenseite und der ewige atlantische Schwell ist maximal einen halben Meter hoch. Sehr erfreulich für uns und den Hund, denn man merkt kaum, dass man auf einem Boot ist, so ruhig ist es.