Sundowner und ein Drama

Rhea Silvias Torso, die von Mars geschwängerte Mutter von Romulus und Remus, den Gründern der Stadt Rom

Rhea Silvias Torso, die von Mars geschwängerte Mutter von Romulus und Remus, den Gründern der Stadt Rom

So ein Segelschiff hat nun mal keine Haustür mit Klingel und so ist es üblich, dass ein potenzieller Besucher anklopfen muss, um auf sich aufmerksam zu machen. Wo am Schiff angeklopft wird, hängt davon ab, wie das schwimmende Zuhause zum Steg liegt. Liegt es zum Beispiel mit dem Bug zum Steg, bietet sich der Bugkorb als „Anklopfer“ an. Der ist aus Edelstahl, fest mit dem Bootskörper verbunden und überträgt schon zaghafte Anklopfversuche akustisch stark ins Schiffsinnere. Liegt das Schiff längsseits am Steg, so wie wir jetzt, wird meistens beherzt an die Bordwand geklopft. Da das Boot weitestgehend ein Hohlkörper ist, wird auch diese versuchte Kontaktaufnahme deutlich wahrgenommen. Schwierig wird es nur, wenn das Boot weit weg vom Steg liegt und die Gangway hochgeklappt ist, das ist dann beinahe so wie Klingelabstellen …
Schaut man aber raus, blickt man eigentlich immer in freundliche, erwartungsfrohe bekannte Gesichter (außer, wenn es der Zoll oder die Hafenbehörde ist). Anregende Unterhaltungen folgen, Einladungen werden ausgesprochen, Gegenstände ausgetauscht, der neueste Hafenklatsch weitererzählt, das ließe sich jetzt endlos fortsetzen.

Die Eule, Sinnbild von Minerva, der Göttin der Weisheit und, unter anderem, des Schiffsbaus!

Die Eule, Sinnbild von Minerva, der Göttin der Weisheit und, unter anderem, des Schiffsbaus!

Gestern nachmittag hat es jedenfalls bei uns geklopft und Walt und Joy, die beiden Amerikaner, haben uns auf ihren schönen Katamaran zum Sundowner eingeladen. Wayne und Barbie aus Australien, und Bernhard und Beate, unser befreundetes deutsch-österreichisches Paar, sind auch noch dazu gestoßen und haben die gesellige Runde komplettiert. Der Vorteil bei so einem Katamaran ist, dass es der hintere Außenbereich von der Größe her locker mit der Terrasse eines Einfamilienhauses aufnehmen kann. Gut zum Feiern, ideal für eine größere Anzahl Menschen, dazu noch überdacht und, so wie gestern, der untergehenden Sonne zugewandt. Wunderbar! Cornelia hat eine Flasche Apérol und Weißwein zum geselligen Beisammensein mitgebracht und so haben das australische und das amerikanische Paar, erstmals in ihrem Leben, Bekanntschaft mit Apérol Spritz gemacht. Das Getränk kam gut an, mir persönlich ist das viel zu sauer 🙁
Die Sonne war schon längst hinter den Bergen verschwunden und die dünne Mondsichel stand sichtbar und hoch, als wir zu unserer HEXE zurückgekehrt sind.

Ralf und Volker als Protagonisten auf den Brettern, die...

Ralf und Volker als Protagonisten auf den Brettern, die…

Heute haben wir mit Inge und Ralf von der „mal wieder“ das römische Theater besichtigt. Für Cornelia war es bereits der zweite Besuch und sie konnte als „Museumsführerin“ ihr Wissen gekonnt an uns weitergeben. Soviel neue Eindrücke haben uns vier hungrig gemacht, Kaffee und Kuchen im sonnendurchfluteten Cockpit der „mal wieder“ waren mehr als willkommen.

 

verdiNeben dem historisch- römischen Theater gibt es noch ein “ echtes“ Theater in Cartagena, in einem neuen „Eventzentrum“, und das ist keine 50 Meter von unserem Liegeplatz entfernt. Nächste Woche wird hier Verdis Oper „Ein Maskenball“ aufgeführt. Klar, da muss Cornelia hin, ich halt mich da mal raus, Opern sind nicht so mein Ding. Aber Cornelia ist nicht allein. Eine gemischte, englisch-amerikanisch-australisch- und natürlich deutsche Truppe wird sich das Verdidrama ansehen. Und für manchen in dieser Runde wird es dann auch der erste Opernbesuch überhaupt. Hoffentlich gefällt’s….

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