Viel zu schnell,

Die Gischt spritzt an den Rümpfen empor

vergeht mal wieder die Zeit, ganze drei Tage liegen wir mit unserer schnellen Hexe im Hafen von Lagos. Die Fahrt  hierher, besonders die ersten Stunden waren ein echter Seglertraum und das Vertrauen in unser Schiff ist deutlich gewachsen. Böen bis 38 Knoten von achtern haben unser 18-Tonnen-Boot vielfach auf über 18 Knoten beschleunigt. In den ersten Segelstunden haben wir einen Durchschnitt von über 10 Seemeilen pro Stunde rausgesegelt. Die Segelstellung war dabei denkbar simpel, wir hatten zwei Reffs im Großsegel und die Genua zur Hälfte ausgerollt auf der gegenüberliegenden Seite – ein konservatives Setup, unserer Meinung nach den Umständen angemessen.

Am Heck kocht die See

Trotz beachtlicher Wellen hat sich das Schiff sehr gutmütig verhalten, und wir haben uns sehr sehr sicher darauf gefühlt, besonders meine seglerischen Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Insgesamt war es eine der besten Überfahrten überhaupt, der Wind hat auch fast bis zum Ende durchgestanden und jetzt liegen wir im wunderschönen Lagos.

Nach ein bisschen Verhandeln mit der Marinaleitung haben wir für die nächsten Tage einen Liegeplatz bekommen. Ralf und Inge von der „Malwieder“ haben uns willkommen geheißen und am Wochenende kommt noch mehr Leben in die Bude. Carsten Paukert und seine drei quirligen Töchter kommen für eine Nacht zu an Bord. Das ist die Segelfamilie, die wir schon vor fast drei Jahren hier in Lagos kennengelernt haben und mit denen wir  eine superschöne Zeit verbracht haben. Also ihr Lieben, wir freuen uns sehr auf Euch, der Süßigkeitenschrank ist gut gefüllt, für Paule steht Bier kalt und ab morgen lacht die Sonne wieder.

Noch ein, was uns sehr betroffen gemacht hat: An allen Gebäuden weht die portugiesische Nationale auf Halbmast, gestern habe ich dann einen Museumswächter gefragt, warum das so ist. Seine Antwort war, dass dies wegen der vielen Toten bei den schweren Waldbränden so wäre. Abschließend sagte er noch einprägsam und treffend, dass es nie gut ist, wenn Fahnen auf Halbmast wehen müssen – sehr zutreffend.

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