… so liegt man, ist wohl ein alter, aber dafür umso bekannterer Spruch, fast jeder kennt ihn. Diese Lebensweisheit bedeutet, dass man so lebt, wie man selbst sein Leben gestaltet. Doch wir wollen das jetzt eher mal wortwörtlich betrachten, und unser Bett im Schifff unter die Lupe nehmen. Genauer genommen das Mikroklima, das in engem Zisammenhang mit der Luftfeuchtigkeit, der Matratzenunterlüftung, den menschlichen nächtlichen Ausdünstungen und dem sogenannten Taupunkt steht. Der Taupunkt bezeichnet die Stelle, an dem die Luft nicht mehr in der Lage ist, noch mehr Feuchtigkeit aufzunehmen, diese Feuchtigkeit kondensiert dann und wird als Wassertropfen sichtbar, das nur vorab.
Der Mensch an sich schwitzt in der Nacht, zur Regulierung seiner Körpertemperatur sondern über zwei Millionen kleine Schweißdrüsen ca. einen halben Liter Flüssigkeit aus. Diese Flüssigkeit wird normalerweise von der warmen trockenen Raumluft aufgenommen und ist somit verschwunden. Anders auf dem Boot. Unsere Koje im Vorschiff ist relativ klein, unter unserer Matratze ist ein großer Hohlraum/ Stauraum, die Matratze liegt direkt oben drauf, ohne Lattenrost. Am Fußende grenzt unsere Vorschiffskoje direkt an den Ankerkasten und ist dort nicht isoliert. Das müsste unserer Erfahrung nach auch der kühlste Punkt an Bord und damit auch die Stelle mit dem niedrigsten Taupunkt sein. Nach jeder Nacht ist es dort unter unserer Matratze feucht, besonders, wenn es eben kühl ist, ein idealer Nährboden also für Schimmel und Spack. Damit es nicht schimmelt, müssen wir jeden Morgen konsequent unsere Matratzen hochstellen und erst abends gehen diese wieder zurück auf ihre vollflächige Auflage. Auch eine hochvolumige Matratzenunterlage hat keine Besserung gebracht. Deswegen war es jetzt an der Zeit zu handeln. Schon länger ist die Idee gereift, einen Lattenrost selbst zu bauen. Cornelia hat noch am Tag vor unserer Abreise nach Deutschland unsere Lagerstätte fachgerecht vermessen und einen Grundriss angefertigt.
Als Grundlage für unser Bastelprojekt dienten zwei Lattenroste aus dem Matratzengeschäft, die wir einfach zersägt und zu rollbaren Lattenrosten umfunktioniert haben. Die Arbeit ging mit dem richtigen Werkzeug, adäquaten Unterlagen und dank Sebastian flott von der Hand und nach vier Stunden konnte sich das Resultat sehen lassen.
Damit das Ganze noch besser rollt, haben wir die Fläche geteilt und gleich zwei Roste hergestellt. Jetzt sollte das leidige Problem mit Feuchtigkeit unter unserer Matratze endgültig der Vergangenheit angehören ( wenn Cornelia richtig gemessen hat, aber daran wird wohl keiner zweifeln). Wir werden berichten!
Geniale Lattenroste!!!