Wieder unterwegs

Bastelmaterial für Volker

Alle haben sich mächtig ins Zeug gelegt und gestern Abend war unser Kat abreisebereit. Das Radardome war tatsächlich kaputt und wurde durch ein neues Gerät ersetzt, ebenso die externe GPS-Antenne. Wir hoffen, dass das jetzt länger hält. Was uns positiv auffällt ist, wie leicht alles durch die geclipsten Deckenpanele, wenn nötig, erreichbar ist. Ein simples System, das meiner Meinung nach viele Vorteile gegenüber den Innenschalen hat, die wir auf unseren Vorgängerbooten hatten. Die GPS-Antenne war so in einer halben Stunde getauscht, einschließlich Kleberrestentfernung. Die Macke im Badboden wurde von einem eilends herbeigerufenen Outremer-externen Schreiner fachgerecht geflickt und man muss schon ganz genau wissen, wo die vorher war, wenn man sie noch sehen will. (Volker war auch nicht faul und hat zwei Stützen gebaut, eine für unsere dritte Gasflasche und eine weitere für die Rettungsinsel.) Alle haben eine super Arbeit geleistet und wir freuen uns jetzt so richtig auf die vor uns liegenden Segelabenteuer.

So schön sieht unser neues “Vorwindgesicht” aus

Um 8 Uhr hat uns heute Morgen der Wecker aus dem Bett geklingelt. Nana wurde von Larissa Gassi geführt, Cornelia hat noch frisches Baguette gekauft und ich habe das Boot klar gemacht. Kurz vor neun Uhr haben wir die Leinen losgeworfen, die Capitania hat trotz Seitenwind bravourös abgelegt, und mit langsamer Fahrt voraus ging es aus dem Hafen. Für mich immer ein bewegender Moment, egal wann und wo. Es ist schon ein besonderes Ereignis, wenn man den sicheren Hafen hinter sich lässt und auf die offene See hinausfährt.

Kurz nach der Hafeneinfahrt haben wir bei achterlichem Wind erstmals unseren neuen quietschbunten Spinnaker vorbereitet. Bei einem Kat gibt es keinen Spinnakerbaum wie beim Monohull. Aufgrund der großen Breite des Schiffes ist das unnötig, beide Schothörner, die seitlichen Ecken des Spis,  sind schon deswegen gespannt. Dafür braucht man zwei Spischoten auf jeder Seite. Eine davon ist der sogenannte Achterholer, der die Luvseite des Spis in Luv hält. Das neue Segel steht sehr schön und endlich machen tiefe Kurse (Kurse mit Wind von hinten) richtig Spaß. Wir können jetzt genau vor dem Wind segeln, was vorher mit dem Code D nicht ging.

Und nachher muss der ganze Wust wieder in die Tasche gepackt werden

Trotz einer unruhigen See steht der Spi ruhig, der Wind schiebt das Boot regelrecht vor sich her. Viele Trimmarbeiten an den Schoten sind dabei nicht notwendig, der Autopilot macht ganz wenig Kurskorrekturen. Bei bis zu 13 Knoten wahrem Wind wurden wir bis zu 8 Knoten schnell, ein gutes Ergebnis.

Unser heutiger Etappenstopp ist der Hafen von Cap d’Agde, den wir von früheren Besuchen bestens kennen. (Hier ist es voll, viele Urlauber genießen die letzten Ferientage, die Fahrgeschäfte neben dem Vergnügungspark sind gut besucht, ebenso wie die Tauch-, Katamaran und Fischguckfahrten. Und selbst jetzt, zu der späten Stunde, stehen neben unserem Boot einige Angler und versuchen ihr Glück.)

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