Mittwoch, 27. September 2017, Baro 1017, sonnig, warm, Wind SSO um 3 – 4
Llafranc 09:30 – vor Mataró, 18:40, 46 sm
Eine ruhige Nacht konnten wir in der Bucht von Llafranc verbringen, keine Welle, kaum Wind, und keine vorbeifahrenden Schiffe oder lärmenden Discos am Strand. Beim Abendessen im Cockpit schauen wir auf die Lichter der Stadt, es sieht hübsch aus, in den Restaurants ist auch noch was los, ansonsten eher ruhig.
Heute soll der Wind ab Mittag mehr werden, allerdings eher südlich, aber dann kreuzen wir halt ein bisschen Richtung Barcelona. Das Meer ist flach, der Wind kommt, allerschönstes Segeln entlang der spanischen Küste. Klar, die Orte sind meist hässlich, weil voller Hochhäuser, wir segeln an Lloret-de-Mar vorbei, Urlaub würden wir hier nicht machen wollen, aber wem’s gefällt, der ist hier gut aufgehoben. Die Partymeilen sind ja legendär. Wir suchen uns für heute Abend einen schönen Strand, das Meer bleibt ruhig, so die Vorhersage, da ist es kein Problem, dass es an der Costa Brava keine verträumten Buchten gibt.
Halb sechs wollten wir Schluss machen, halb sieben ist es geworden, aber nun liegen wir gut nordöstlich der Hafenmole von Mataró, die Hexe schaukelt sanft in den Abendwellen, die Sonne ist hinter den Bergen schlafen gegangen, hoffentlich nicht zulange. Mataró ist eine geschäftige Stadt, man sieht die Autos fahren, die Eisenbahn fährt in regelmäßigen Abständen vorbei und leise man hört die Lautsprecheransagen des Bahnhofs. Rechts ist ein großes Schwimmbad, oben eine riesige Mall. Von weither läutet eine Glocke zum Abendgottesdienst. Ganz anders als gestern Nacht, Großstadt, wir kommen.
Am Nachmittag habe ich noch mit den beiden Marinas in Barcelona über deren horrende Preise diskutiert, leider erfolglos, schließlich haben wir uns für die zwar etwas teurere, aber dafür sensationell zentral liegende luxuriösere Marina Vell entschieden. Dort liegt man sicher dank der vielen Wachmänner, und ist in fünf Minuten in der Stadt, zum Bummeln, Schauen, Staunen; bei der Osteopathin Katy ebenso wie später in der Cava Bar, olé!