16. Juni 2016, Donnerstag, Baro 1000, leicht bewölkt, warm, Wind NW 4-5
Cala de s’Aguila 09:00 – Portocolom 12:30, 22,5 sm
Beinahe wären wir noch früher gestartet. Um 06:15 kam plötzlich der Wind, es ruckelt und zippelte an der Ankerkette, da konnte kein Mensch mehr schlafen. Volker fährt noch vor sieben mit dem Beiboot und dem Hund an Land, ich mache alles klar zum segeln, aber dann beschließen wir doch, noch ein bisschen zu warten, was mit dem Wind so wird.
Gestern Abend waren wir auch mit dem Beiboot unterwegs, sind zur Tauchschule gefahren am südlichen Teil der Bucht und dann Richtung Ort gelaufen. Schon beim Anleger kam eine freundliche Deutsche und wollte uns helfen, auf ser Straße nur deutsche, meist Familien mit kleinen Kindern, die die Zeit vor den großen Ferien ausnutzen, um hier günstiger Urlaub zu machen. Und dann im Ort Cala Ratjada: Renates Biergarten Grill bei Matthias, Schnitzel, klar, auch Tapas, und überall deutsches Fernsehen zur EM.
Wir entscheiden uns für Schnitzel bei Heidi, einem Schweizer Restaurant, ultralecker, schlendern dann zur Tauchschule mit angeschlossener Bar zurück, auch hier ist noch ciel los, aber es ist ja auch erst halb zehn. Bis zum Boot begleitet uns heute Abend Partymusik, so aus der Ferne klingt das ganz nett.
Um halb neun heute Morgen rufe ich in Portocolon an, um einen Liegeplatz zu reservieren, gestern habe ich zweimal die Reservierung stornieren müssen, weil wir es uns doch anders überlegt haben, aber heute Nacht gehen wir noch einmal in den Hafen. Wir müssen unser Wasser austauschen, das Wasser von Menorca scheint aus einer Entsalzungsanlage zu kommen, der Tee schmeckt scheußlich.
Nachdem wir aus unserer geschützten Bucht heraus gesegelt sind, empfängt uns ein ordentlicher Wind, wir segeln auf Halbwindkurs und befürchten schon, dass wir nach dem nächsten Cap kreuzen müssen. Am Cap Vernell gibt es dann Fallböen direkt neben Flauten, und danach raumt der Wind, sodass wir gemütlich die Küste entlang segeln. Hier wechseln sich idyllische Buchten an deren Hänge sich schön gelegene Häuser in die Landschaft einfügen, mit Hochhausbausünden ab.
10:30 der Wind ist ganz weg, der Motor muss mitschieben, der Skipper ist unglücklich.
19:45, der Wind ist wieder da, es ist ein Amwindkurs bei 8-10 Knoten Wind, der Skipper ist auch wieder zufrieden.
11:09 der Wind frischt auf, 12-14 Knoten, der Skipper ist glücklich.
11:30 der Wind nimmt weiter zu, wir müssen die Fock einreffen, der Skipper ist immer noch glücklich.
12:30 die Leinen sind fest in Portocolom, der Hund ist glücklich.
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