hat vorgestern kein Logbuch geführt (das stimmt so nicht, es ist nur megakurz ausgefallen, weil erst nix los war, und dann viel Wind und nach der Ankunft gab es soviele andere Dinge zu tun ;-)) und deswegen auch keinen Blog geschrieben und somit unseren treuen Lesern einen perfekten Segeltag so mir nichts, dir nichts, unterschlagen. Wie kann das sein? War es etwa Absicht, hat sich bei Cornelia der Schlendrian eingeschlichen oder war sie schlicht und einfach zu sehr mit der Schönheit des Segelns beschäftigt? Ich persönlich glaube, dass Letzteres der Fall war, auf mehrmalige Nachfrage gab es jedenfalls keine zufriedenstellenden Antworten. Ablandiger Wind, zwischen 3 und 6 Windstärken und ein direkter Anliegerkurs ohne großen Manöverstress, dazu ein tiefblauer Himmel und spiegelnder Sonne im ebenso blauen Meer. Eben ein perfekter Segeltag.
Egal wie, seit zwei Tagen sind wir im sicheren Hafen von Gruissan, der vom äußeren Erscheinungsbild sich nicht viel von Cap d’Agde, Canet en Rousillion oder Argeles unterscheidet. Praktische Betonkultur für möglichst viele Wohneinheiten, mit zahlreichen Restaurants und Modegeschäften im Parterre. Nur entgegen den Sommermonaten wirkt das Ganze jetzt reichlich ausgestorben. Die meisten der gut 1.000 Yachten im Hafenbecken liegen ebenfalls verlassen da. Scheinbar zieht es die Franzosen in ihren Herbstferien zu anderen Destinationen hin.
Wie gut, dass es in ca. einem Kilometer Entfernung noch das historisch-gewachsene Gruissan mit seiner pittoresken Altstadt gibt. Aber auch hier gilt, abends ist dort der Hund begraben. Nur am heutigen Markttag sind die Straßen bevölkert, und die zahlreichen Stände von kauflustigen Menschen umgeben. Die Capitania hat einen guten Schnapp gemacht und ein schönes Sommerkleid, das zudem noch “made in France” ist, für einen attraktiven Preis ergattert.
Nach dem Sommer ist halt vor dem Sommer und so ist sie modisch in jedem Fall schon mal gerüstet.
Damit der Einkaufsbummel dann auch ein wirklich perfekter wird, sind wir auf dem Rückweg bei der hiesigen Weinkooperative vorbeigebummelt. Dort gibt es unter anderem regionalen Corbière für günstige 1,75 € je Liter, der samstägliche Andrang an Weinkennern war beträchtlich. Rot, Weiß, Rosé, abgefüllt in kleine Plastikkanister zur Mehrfachverwendung. Beim Wein hat sich in Frankreich, zumindest teilweise, das Mehrwegsystem durchgesetzt, super.
Gerade eben hat ein schwacher Ostwind eingesetzt, wenn der sich stabilisiert, gehen wir später ein bisschen segeln.
Beste Wochenendgrüße von uns an Euch!