Ein Erlebnis der besonderen Art

Topf mit Klemmen

aber leider so eins, das man nicht unbedingt braucht, hatten wir heute mit einem Ausrüstungsteil in der Küche unserer Outremer. Klar segelt ein Kat nahezu bretteben unter allen Windbedingungen. Doch bocken und bewegen tut das Boot sich trotzdem, je nach Wellenhöhe, mehr oder minder. Unter diesem Aspekt braucht man Topfklemmen, die beim Kochen unterwegs das Kochgeschirr an Ort und Stelle, also auf dem Gasbrenner, halten und verhindern, dass alles auf dem Boden landet, oder noch schlimmer, Mann oder Frau sich mit kochendem Inhalt verbrüht.

Das ganze System ist simpel und schnell erklärt. An einer Metallstange, die sicher in der Küchenarbeitsplatte verankert ist, werden halbrunde Topfklemmen angeschraubt und zwar jeweils links und rechts von Topf oder Pfanne. Das System ist so einfach und sicher, dass es sogar auf krängenden Einrümpfern tadellos und fehlerfrei funktioniert. Leider kam bei uns die besagte Haltestange in den letzten Tagen loser und loser. Am Ende hat sie wie der berühmte Kuhschwanz gewackelt.

Großbaustelle

Heute Morgen haben wir ( Ralf, Trevor und ich) uns ans Werk gemacht, um die Edelstahlstange wieder sachgerecht zu befestigen. Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Die Stange ist mit Gewindeenden durch die Arbeitsplatte gesteckt und zunächst ist absolut nichts erreichbar. Wer jetzt keine Lust auf ausführlich Details hat, überspringt einfach die nächsten Zeilen.

Erstmal haben wir durch eine Serviceklappe in der Gästedusche versucht, unter die eingebaute Herdplatte zu kommen, um diese loszuschrauben. Kurz gesagt, das war der falsche Versuch. Also gab es nur die Möglichkeit der großen Intervention; der Backofen musste raus, was auch gelang, dann konnte die Herdplatte mit den Gasbrennern losgeschraubt und angehoben werden, erst dann war der Weg zu der Haltestange frei. Soweit alles klar.

schlechter kleiner Schweißpunkt

abgerissenes Gewinde

Ralf hat selbstsichernde Muttern besorgt, da die eminent wichtige Haltestange nur mit normalen Muttern befestigt war und diese waren lose, sonst hätte sie ja nicht  gewackelt. Beim Anziehen der selbstsichernden Muttern ist die Schweißnaht von der Haltestange auf der Arbeitsfläche abgerissen. So einen Schrott hat die Welt noch nicht gesehen! Dieses wichtige Teil ist nur mit einem kleinen Schweißpunkt fixiert und hätte auch jederzeit beim Kochen abreißen können. Wie kann man nur so einen gefährlich schlechten Mist verwenden?

So muss das aussehen

Glück im Unglück, mit der Firma Sopromar gibt es nahe der Marina einen Betrieb, der Edelstahl schweißen kann. Jetzt ist das Ganze solide mit einer 360°-Schweißnaht fest. Ich schreibe morgen ne Sicherheitswarnung an Outremer und bin auf die Reaktion gespannt. Meiner Meinung nach muss das, raus an alle Outremereigner die auch so eine Stange wie wir zur Topfsicherung haben, Grrrrrr.

Jetzt ist alles wieder zusammengebaut und sicherer und solider als es jemals war.

Unser großer Dank geht an Ralf und Trevor.

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Eine Antwort zu Ein Erlebnis der besonderen Art

  1. Stefan sagt:

    Danke für den Bericht, werde ich auf meine ToDoListe setzen wenn ich unsere INVIA im Winterlager von Varazze besuche. Ist zwar ne 51er aber die Haltestange sollte bei mir dieselbe sein. Obwohl – wenn ich all die Punkte nehme die man so hört dann wird man nie fertig zu überprüfen.
    Ich hoffe mal ihr habt dann so langsam alle diese zahlreichen Kleinigkeiten korrigiert, dann sollte es ja irgendwann halten. Ist ein tolles Schiff, eine Outremer! Traumhaft zum Segeln und auch noch Leben an Bord. Wären da nur nicht diese vielen Nachlässigkeiten, da kann man sich manchmal nur an den Kopf fassen….
    Habe Euren BLOG grade entdeckt und lese mich gierig durch. Euch weiterhin viel Spaß und immer die berühmte Handbreit unter den 2 Kielen!
    Stefan

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