Ein paar Tage…

werden wir in Cannes bleiben. Das hat mehrere Gründe. Wie Cornelia schon im letzten Beitrag erwähnt hat, ist Cannes so etwas wie ein Etappenziel, das wir jetzt auf eigenem Kiel erreicht, oder besser gesagt ersegelt haben. Der Blick vom Schiff auf die nächtlich-festlich erleuchtete Stadtsilhouette hat was. Der Rundgang durch die Altstadt steht ebenso noch aus wie der Besuch des Irish Pub, oder der steile Aufstieg zur Notre Dame de l’Esperance mit angrenzendem Schloss und einer Kapelle und mit dem fantastischen Ausblick über die gesamte Stadt und das Meer.

In der Markthalle gibt es Obst und Gemüse…

In der Markthalle gibt es Obst und Gemüse…

Dauraden

Dauraden

… und Fisch

… und Fisch

Heute waren wir in der riesigen Markthalle, die neben den üblichen Gemüse-, Fleisch- und Fisch-Ständen auch regionaltypisch Köstlichkeiten bietet. Trüffel-Olivenöl, handgemachtes Gebäck, eine große Auswahl an Oliven, provenzalische Kräutermischungen, vielfältige Käsesorten und getrocknete Früchte erfreuen, liebevoll dargeboten, das Auge und die eine oder andere gekaufte Spezialität später den Gaumen. Ansonsten halten wir uns heute mal ein bisschen aus der Sonne raus und schreiben und internetten im Schatten, unter unserem Sonnensegel. Die vielen Stunden in der Mittelmeersonne, in den letzten Tagen haben ihre Spuren an uns hinterlassen. Schultern und Arme, die immer der Sonne ausgesetzt sind, sind schon ein bisschen gerötet. Die Stufe der absoluten tiefen südländischen Mittelmeerbräune haben wir noch nicht ganz erreicht. Aber wir arbeiten daran.

Ein Wetterwechsel, steht vor der Tür, die Sonne sticht, ab abends soll es Gewitter mit starken Windböen geben. Schon jetzt türmen sich riesige Wolkenberge deutlich sichtbar im Hinterland auf, der Wind nimmt langsam zu. Für die nächsten Tage gibt Monaco Radio über UKW-Funk und Meteo-France im Internet Windwarnungen aus. Die Temperaturen sollen mit rund 25 Grad denoch eher im angenehm-warmen Bereich der menschlichen Wohlfühlskala bleiben. Wir liegen gut und sicher, der Hafen ist rundum gut geschützt, so schnell wollen wir “unser Etappenziel” auch gar nicht verlassen. Obwohl es noch einige dieser „Etappenziele” in unserer Reiseplanung gibt. Niemand hetzt uns, außer wir uns selbst.

Wir genießen diese Art des Lebens und des Reisens, auf die wir solange hin geplant haben. Nach den ersten zehn Monaten können wir klar und deutlich sagen, dass unsere persönliche Erwartungen, an Länder, Menschen, guten Erlebnissen und letztendlich auch an unser schwimmendes Zuhause mehr als erfüllt wurden. Für das Mittelmeer, mit seinen zum Teil schwachen Winden, müssen wir ganz klar sagen, dass ein flott segelndes Schiff nur vorteilhaft sein kann. Das erspart letztendlich viele Motorstunden und erfreut des Seglers Herz.

Der Windglider

Der Windglider

Noch eins zum Schluss: Als das Windsurfen, also Surfbrett mit Segel, als Wassersportart noch sozusagen in den “Kinderschuhen” gesteckt hat, war ich gerade mal 12 Jahre alt. Mein Bestreben war es derzeit, diese neue Sportart schnellstmöglich zu erlernen und das Zusammenspiel ziwschen Surfbrett und Segel zu perfektionieren. Auf jeden Fall, aus diesen Anfängen heraus wurde schnell ein regelrechter Boom. Viele berühmte Hersteller von Surfboards wie beispielsweise Ten Cate, Hifly, Mistral und Ostermann wuchsen wie Pilze aus dem Bodem. Außer Mistral hat es, meines Wissens nach, keiner der genannten Brettproduzenten wirtschaftlich in die heutige Zeit geschafft. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich in St. Tropez ein Surfbrett aus dieser Zeit der Firma Ostermann Modell “Windglider” in einem hervorragenden Originalzustand gesehen habe. Der Windglider wurde am Anfang der achtziger Jahre vom saarländischen Küchenbauer Fred Ostermann entwickelt und gebaut.

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