Oder soll ich lieber sagen, ein Meisterstück, hat die liebe Capitania aus meinen mitgebrachten Videosegmenten vom Trimaransegeln gemacht. Das Video ist meiner Ansicht nach rundum gelungen. Jede Menge Arbeit steckt drin, über 3 Stunden rumexperimentieren. Immer wieder einzelne Segmente anschauen, aussuchen,aneinanderreihen, wieder anschauen, verbessern, Texte schreiben, Musik aussuchen, Suchwörter definieren, zum letzten Mal anschauen und schließlich und endlich auf Youtube hochladen. Wer das mal gemacht hat, weiß, wovon ich spreche, und wir reden immer noch von einer kurzen Videosequenz von vier Minuten. Aber wichtig ist ja bekanntlich, was „hinten rauskommt“. Gefilmt habe ich diesmal mit meinem Eiphone 4, weil die kleine Go-Pro-Kamera sich selbst entladen hatte und komplett leer war, und daher im entscheidenden Moment nicht filmen konnte, leider. Halb so wild, dafür arbeitet das Telefon doch ganz anständig und der Go-Pro-typische gewölbte Horizont entfällt so nebenbei. Werden wir jetzt öfter machen, das Telefon ist ja fast immer dabei.
Sète macht einen guten Eindruck. Was man halt so nach einem 1-stündigen Rundgang sagen kann. Der Blick vom „Haushügel“ hinter dem Ortskern ist grandios. Zumindest ging es immer bergauf bis aufs Plateau. Das Abendessen fand in einem Fischrestaurant statt, was hier kein Wunder ist. Jedes Restaurant hat Fisch und Muschelspezialitäten. Die Fangflotte ist riesig, so viele Fischtrawler auf einem Fleck habe ich noch nicht gesehen. Die meisten fischen auf roten Thunfisch.
In unserem Restaurant gab es neben leckeren Meerespezialitäten für die Capitania und trockener Ente für mich noch zwei nette kanadische Paare, die eine Frankreichrundreise machen. Wir haben ein paar Ausflugstipps für die nächsten Tage ausgetauscht und uns zum Bier am Dienstagabend in der Hotelbar verabredet.
Die „Meeresspezialitäten“ waren „Tielles“ zur Vorspeise, das ist kleingeschnittener Tintenfisch, geschmort und zwischen zwei Teigscheiben gesteckt, enorm lecker, sowie „Rouille de Seiches“, ebenfalls geschmorter Tintenfisch mit Tomatensauce und Gemüse, ein Festessen für mich!
Nette Menschen trifft man, Gott sei Dank, fast überall. Nicht so nette Menschen haben in der letzten Nacht in La Grande Motte unseren Flaggenstock samt Flagge vom Heck geklaut, und wir haben nichts mitgekriegt. Wahrscheinlich waren das Deutschlandfans, die für die bald anstehende Europameisterschaft schon mal das passende Fanequipment organisieren wollten. Wir hatten noch ein Ersatzflagge die jetzt stolz, mit Kabelbindern gespannt und gesichert, vom Achterstag weht.